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Gefiedert, gesellig, genial – Rabenvögel
Rabenvögel unterscheiden sich nicht allein nach dem Äusseren, sondern noch mehr nach ihren unterschiedlichen Charakterzügen. Die Dokumentation zeigt an eindrucksvollen Beispielen die wesentlichen Merkmale von Rabenkrähe, Kolkrabe, Tannenhäher und Dohle auf und begleitet verschiedene Vogelgruppen in verschiedenen Stationen ihres Lebens: vom Brutgeschäft über die Futtersuche bis hin zur kollektiven Abschiednahme nach dem Tod eines Gruppenmitglieds. (Text: SRF)Geflüchtet aus der Ukraine – Ein Jahr in der Schweiz
Zum Beispiel Anja aus dem ostukrainischen Charkiw. Sie ist hoch schwanger in die Schweiz geflüchtet und hat hier geboren. Ihr Mann daheim konnte sein Kind noch nie in die Arme nehmen. Oder Witalij aus der Westukraine: Er ist mit Frau und vier Kindern in die Schweiz gekommen. Mit grossen Zweifeln, ob es richtig ist, die Heimat zu verlassen. Im Wallis hat er rasch eine Stelle als Alp Hirte gefunden. Geflüchtete, die unter russischer Besatzung gelebt haben, erzählen von ihrer dramatischen Flucht. «SRF DOK» fragt auch bei Schweizer Gastgebenden nach, wie sie die Zeit erlebt haben. Nicht immer einfach, wie sich herausstellte. Auch in der Ukraine war «SRF DOK» unterwegs und traf Menschen, die auf die Flucht verzichteten oder aus der Schweiz zurückgekehrt sind. (Text: SRF)Original-TV-Premiere Do. 23.02.2023 SRF 1 Das geheime Leben der Katzen
Der Mensch liebt die Katze, füttert sie, überhäuft sie mit Zuwendung und gibt ihr ein Zuhause. Im Gegenzug demonstriert sie ihre Unabhängigkeit und zeigt sich auch überaus eigensinnig. Sie ist selbstständig, charmant und fühlt sich selbst in der kleinsten Wohnung wohl. Kein Wunder, dass die Hauskatze den Hund als beliebtestes Haustier der westlichen Welt abgelöst hat.
Tagsüber verschmust verwandelt sie sich nachts in einen flauschigen Räuber, der in seinem Jagdverhalten den grossen Verwandten wie Löwen und Tigern in nichts nachsteht. Und sie entwickelt sich ständig weiter: Sie findet überraschende neue Wege, in der modernen Welt zu gedeihen – und zeigt dabei Seiten und Talente, die herkömmliche Vorstellungen von ihrer kühlen Zurückhaltung infrage stellen.
Forscher legen mehr und mehr über ihr Verhalten und ihre Sinne offen, und zeigen atemberaubende Fähigkeiten, über die jede von ihnen verfügt – angefangen bei denen, die ihr eigenes Leben retten, bis zu solchen, die sogar den Menschen beschützen. Katzen sind nicht nur eigenwillig, sondern auch dankbar. Und im Zweifelsfall wecken sie gefährdete Menschen, die im Tiefschlaf eine Gefahr nicht bemerken. Eine Katze im Haus ist also nicht nur ein beliebter Mitbewohner, sondern auch ein lebensrettendes Warnsystem.
Die aufwendig produzierte BBC-Dokumentation folgt einem Katzenjungen von der Geburt bis ins Erwachsenenalter und enthüllt dabei das geheime Leben der Katzen. (Text: SRF)Das geheime Leben unserer Haustiere (6/8)
Wie sehr Menschen ihre Haustiere auch verwöhnen und dressieren – deren Ursprünge lassen sich nicht verleugnen. In ihnen schlummern die Instinkte ihrer wilden Vorfahren; sie kommen nur unterschiedlich stark zum Vorschein. In dieser Episode entdecken Katzenwelpen das Raubtier in sich. Und versteckte Kameras zeigen, wie ein Schosshündchen zum Wolf wird. Das Filmteam trifft zudem auf zwei Kaninchen, die sich das Leben schwermachen. Anders als Katzen können Kaninchen ihre Krallen nicht einziehen. Ein Kampf kann also durchaus ernste Folgen haben. (Text: SRF)Das geheime Leben unserer Haustiere (7/8)
Haustiere haben es den Menschen angetan und sind in vielen Haushalten nicht mehr wegzudenken Sie machen oft die verrücktesten Dinge, und jedes hat seinen individuellen Charakter und seine Persönlichkeit. In dieser Episode begegnen Zuschauerinnen und Zuschauer einigen eigenwilligen Tieren wie dem tapferen Hamster, der die kühnsten Sprünge vollzieht und nachts intensiv «on tour» ist, oder einem Frechdachs, der zum Musterhund wird. Versteckte Kameras zeigen, wie ein cleveres Pferd seine Besitzer austrickst oder wie die feine Nase einer Hündin Menschenleben retten kann. (Text: SRF)Das geheime Leben unserer Haustiere (8/8)
Für die kleinen Hundegeschwister ist die Zeit der Trennung gekommen. Der scheue Piglet wird eine Weile brauchen, um sich an sein neues Zuhause gewöhnen zu können. Er braucht jetzt vor allem eine Struktur, viel Liebe und Geduld.
Auch bei den Ferkeln stehen Veränderungen bevor. Sie wurden von ihrer Mutter getrennt. Die Kleinen müssen vollständig entwöhnt sein, bevor sie an ihr neues Plätzchen kommen. Und die kleinen Katzen bereiten sich spielerisch auf ihr neues Leben vor. Je mehr eine junge Katze in ihren ersten Wochen kennenlernt, desto leichter fällt es ihr, ein neues Heim selbstbewusst und neugierig zu erobern. (Text: SRF)Das geheime Leben unserer Hunde
So ist zum Beispiel sein Ruf als wichtigster Helfer des Hirten legendär. Hütehund Karl weiss genau, was zu tun ist. Er lernt eine mehr als 400 Schafe zählende Herde tagtäglich in Schach zu halten und sie problemlos durch gefährliches Terrain zu führen.
Bruno, eine knuddelige Mischung aus Labrador, Pudel und Australischem Schäferhund hat gelernt, mit Frauchen Hannelore, die durch eine Krankheit erblindet ist, perfekt zu kommunizieren. Mit nur sparsamen Gesten und Worten können sich die beiden verständigen, sodass Bruno sein Frauchen gewissenhaft an allen Hindernissen vorbeiführt, wenn sie unterwegs sind.
Karl, der Hund, dem die Schafe vertrauen, und Blindenhund Bruno würden alles für ihre Menschen tun. Vertrauen und Verlässlichkeit ist die Basis einer jeden Mensch-Hund-Beziehung, nicht nur bei den Profis auf vier Pfoten, auch bei jedem Familienhund. (Text: SRF)Das Geheimnis der Schwärme
Wenn sich Tiere zu grossen Gruppen oder Schwärmen versammeln, scheint alles möglich. Es kommt zu unheimlichen Invasionen, ausgeklügelten Tricks und faszinierenden Naturschauspielen. Insekten koordinieren ihren Schlupf, um durch ihre schiere Zahl ihre Überlebenschancen zu steigern, Fisch- und Vogelschwärme arbeiten wie ein einziger Organismus zusammen, und Fledermäuse und Bienen scheinen einen gemeinsamen Konsens zu finden. Doch Schwarmintelligenz bedeutet mehr, als nur blind dem Herdentrieb zu folgen.
Von allen geheimnisvollen Tierversammlungen der Welt findet eine der Schönsten in einem mexikanischen Wald statt. Millionen von Monarchfaltern haben die weite Strecke aus Nordamerika und Kanada zurückgelegt, um hier zu überwintern. Wenn die Sonne ihre Flügel erwärmt, verwandeln sie den Wald in ein flirrendes Meer aus Flügeln.
Andere Tierarten wie Wellensittiche und Sardinen bündeln ihre Erfahrungen und arbeiten zusammen, um ihre Feinde auszutricksen. Die Vögel warnen sich gegenseitig vor Räubern, und die Fische können im Schwarm wie ein einziger Organismus agieren. Kaiserpinguine drängen sich beim Brüten aneinander, um sich zu wärmen. Dank einer Art Rotationssystems muss so niemand lange in der Kälte stehen.
Auch kleinere Tiere koordinieren ihre Fortpflanzung: Im Frühsommer entsteigen dem Mississippi an nur einem einzigen Tag abertausende Eintagsfliegen der Art Hexagenia bilineata. Die schiere Masse überfordert nicht nur potenzielle Feinde, sondern bringt auch den Strassenverkehr zum Erliegen.
Und Milliarden Larven periodischer Zikaden verbringen 17 Jahre tief unter der Erde, bis sie sich gleichzeitig aus dem Boden wühlen. Nach Paarung und Eiablage haben sie ihren Lebenszweck erfüllt und sterben. (Text: SRF)Geheimnisse Asiens – Borneo – Borneos wilde Elefanten
Durch den malaysischen Bundesstaat Sabah, im Norden Borneos, fliesst der Fluss Kinabatangan. 560 Kilometer windet er sich aus den Dschungel des Hochlands bis hinab zu den Mangrovenwäldern im Mündungsgebiet. Nirgendwo sonst in Sabah lassen sich so leicht wilde Tiere entdecken, wie entlang des Flusses. Hier leben Orang-Utans, wilde Elefanten, Krokodile und Nasenaffen. Aber die Artenvielfalt ist bedroht: Immer mehr Regenwald muss Palmölplantagen weichen. Die endlosen Wälder von einst sind heute nur noch ein Flickenteppich. Auf der Suche nach Nahrung müssen die Wildtiere bewohnte Gebiete durchqueren.
Und das führt immer wieder zu Konflikten: Zum Beispiel wenn wilde Elefanten durch Palmölplantagen ziehen und dort Bäume beschädigen. Für solche Konflikte mit Wildtieren ist die Wildlife Rescue Unit zuständig. Sie fangen die Tiere ein und siedeln sie in unbewohnte Gebiete um. Die Tierärztin Laura Benedikt leitet die Einheit, die Elefanten umsiedelt. So eine Translozierung dauert mehrere Tage. Und es ist ein gefährlicher Job, bei dem viel schieflaufen kann. (Text: SRF)Geheimnisse Asiens – China: Das Gold des Himalaya
Das Baima Naturreservat ist eines der letzten Rückzugsgebiete der sehr seltenen Schwarzen Stumpfnasenaffen von Yunnan. Nur ganz wenige Tierarten kommen auf über 3000 Metern ganzjährig mit dieser extremen Höhe zurecht. Beschützt werden die Tiere und deren Lebensraum von Wildhütern, die sich aufmachen, die Affen aufzuspüren und deren Bestände zu kontrollieren. Gesunder Nachwuchs ist entscheidend für den Fortbestand der vom Aussterben bedrohten Schwarzen Stumpfnasenaffen.
In über 4000 Meter Höhe suchen Pilzsammler nach den sagenumwobenen winzigen Raupenpilzen Cordyceps. Das Gold des Himalaya wird der kleine Pilz genannt. Er soll gegen Krebs helfen, kräftigen und stark aphrodisierende Wirkung haben. Mit über 20’000 Dollar wird ein Kilo Cordyceps auf dem Weltmarkt gehandelt. (Text: SRF)Geheimnisse Asiens – Durch den Dschungel Vietnams
Tuan, Biologe und Experte für Bären und Affen im Pu-Mat-Nationalpark, macht sich auf zu einer Expedition in unberührte Täler und Berge des Parks, um den Schutz der Tiere intensivieren zu können. In den Regenwäldern am Truong-Son-Gebirge lebt auch eine kleine Volksgruppe, die Dan Lai. Viele der Älteren können weder lesen noch schreiben. Aber Hoat, die betagte Heilerin eines Dorfes, kennt sich gut mit Pflanzen aus, vor allem mit denen, die Heilkräfte besitzen sollen. Die Menschen im Wald bauen fast alles aus Bambus, ihr einziges Werkzeug ist die Machete. Dennoch schaffen sie es, grosse Wasserräder zu errichten und ausgeklügelte Bewässerungssysteme anzulegen.
Das am meisten gejagte Wildtier ist das Schuppentier. Es ist das einzige Säugetier, das einen Panzer trägt, kein Tier kann ihm wirklich gefährlich werden. Das Schuppentier frisst Ameisen, ist friedlich und nützlich. Trotzdem ist es gefährdet, denn seinen Schuppen werden Heilkräfte zugeschrieben, sein Fleisch gilt als Delikatesse. (Text: SRF)Geheimnisse Asiens – Indien – Im Reich der indischen Löwen
Die asiatischen Löwen bilden eine eigene Art, etwas kleiner als ihre afrikanischen Verwandten. Für ihren Schutz sorgen im Gir Nationalpark die sogenannten «Lion Tracker», Löwenaufspürer. Ihre Aufgabe ist es, die Rudel im Blick zu behalten: Sie haben keine Waffe ausser einem langen Stock mit einer Axtklinge. Sie vertrauen darauf, die Sprache der Löwen richtig zu deuten und sich nicht in ihre Nähe zu begeben, wenn die Gefahr eines Angriffs besteht. Wenn Löwen verletzt sind, alarmieren die Lion Tracker das Wildlife Rescue Center, eine renommierte Dschungelklinik, die mobile Einheiten mit dem Jeep losschickt.
So konnte der Bestand der asiatischen Löwen schon auf über 540 Tiere wachsen. Allerdings lebt in den Wäldern von Gir noch eine andere Raubkatze, mit der sich das Zusammenleben nicht so harmonisch gestaltet: Leoparden. Erbarmungslose Killer, die als Einzeltiere um die Höfe der Maldhari streifen. Sie dringen sogar nachts in die offenen Hütten der Maldhari ein und greifen Kinder an. Und dennoch werden auch die Leoparden geschützt, denn sie sind eine gefährdete Art.
Im Norden Gujarats, nicht weit der indisch-pakistanischen Grenze, dominieren Wüsten. Die hier halbnomadisch lebenden Fakirani Jat züchten eine besondere Kamelrasse, Karai-Kamele, die sich durch eine sehr ungewöhnliche Fähigkeit und Vorliebe auszeichnen: Sie können schwimmen. Und lieben es. Karai-Kamele gehen fast täglich ins Meer, um bis zu drei Kilometer weit zu Mangroveninseln zu schwimmen. Denn Mangroven fressen sie am liebsten, und gegen eine Abkühlung im Meer haben die Tiere ganz offensichtlich auch nichts einzuwenden. (Text: SRF)Geheimnisse Asiens – Mongolei: Weite, Wüste, Wildnis
Adiya Yamasuran ist fasziniert von diesen Überlebenskünstlern, die sogar Salzwasser trinken können. Der Biologe erforscht ihre Lebensweise und arbeitet mit Nomaden zusammen. Kamele sichern der Familie Navandoorji das Überleben – deshalb machen sich Vater Dondiv und Sohn Gantulga auf den beschwerlichen Weg in die Gobi, um ein entlaufenes Kamelfohlen zu finden. Werden sie es schaffen, das Jungtier zur Herde zurückzubringen? Der Nomade Jangaa züchtet Kamele, findet aber im Gegensatz zu Dondiv keinen Nachfolger. Daher hat er sich auf Kamelpolo spezialisiert und trainiert eine ganze Mannschaft für das grosse Finale. Ganz anders ist der Alltag von Surendjav Oyunchimeg – sie erntet Salz in der Wüste. Ihr reines Naturprodukt muss sich gegen chinesische Billigimporte behaupten. Eine Lösung, so hofft sie, könnte das Pflanzen von Bäumen sein. (Text: SRF)Geheimnisse aus dem Eis
Geschütze in fast 4000 Metern Höhe, riesige Unterstände unter meterdickem Eis, lange Tunnelsysteme, die in den Fels getrieben wurden: Die Berge der Alpen waren der Schauplatz der kältesten Front des Ersten Weltkrieges. Einheiten aus Österreich und Italien lieferten sich auf Gletschern und Gipfeln eine erbarmungslose Abnutzungsschlacht, der rund 150’000 Soldaten zum Opfer fielen.
Viele Überreste dieses Krieges wurden vom Eis der Gletscher eingeschlossen. Jetzt, mehr als 100 Jahre später, geben die Giganten die Relikte der Vergangenheit wieder frei.
Mysteriös ist die Geschichte eines Schweizer Ehepaars, das 1942 auf einem Alpengletscher verschwand. Erst vor einem Jahr wurden die sterblichen Überreste entdeckt. Wissenschaftler versuchten daraufhin, das Familiendrama zu rekonstruieren.
Durch die niedrigen Temperaturen und den geringen Sauerstoffanteil sind selbst mehrere Tausend Jahre alte Objekte im Eis perfekt konserviert. Dank dieser Funde können Archäologen jetzt erstmals detailliert nachvollziehen, wann unsere Vorfahren in die Hochlagen der Alpen vorgedrungen sind und welche Routen sie nahmen. Ein 3000 Jahre alter Unterstand auf über 3000 Metern Höhe am Langgrubjoch zeichnet ein völlig neues Bild der frühen Besiedlung des alpinen Hochgebirges. Ein besonderes Highlight: eine 5000 Jahre alte Proviantbox vom Lötschenpass. Eine aufwendige Computertomographie und ein Experimentalarchäologe sollen helfen, das Geheimnis um deren Herstellung, Herkunft und Verwendung zu lüften.
Welche Geheimnisse der Vergangenheit schlummern noch in den Gletschern der Alpen? Und welche Erkenntnisse können Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ihnen entlocken? Die Dokumentation nimmt das Publikum mit auf eine faszinierende und zugleich beklemmende Zeitreise. Filmemacher Frank Gensthaler hat Gletscher-Archäologen aus Österreich, Italien und der Schweiz ein Jahr lang bei ihren Expeditionen auf die Gletscher der Alpen begleitet. (Text: SRF)Original-TV-Premiere Do. 10.10.2019 SRF 1 Der geheimnisvolle Norden (3)
Im Bergnebel des berühmten Goldenen Dreiecks strömen mehrere Flüsse zusammen und bilden Wasserfälle, die sich ihren Weg durch tiefe Täler und Schluchten bahnen. Die beeindruckende Berglandschaft mit faszinierenden Ausblicken über das Wolkenmeer wirkt fast wie eine Traumwelt. Die Weisshandgibbons und die Südlichen Brillenlanguren haben sich in den Baumkronen eingerichtet, während sich etwas weiter unten wilde Elefanten versammeln und in aller Ruhe an den Salzsteinen lecken, die im üppigen Wald verstreut sind. Und Makaken angeln in flachen Flüssen, in denen auch Süsswasserkrebse heimisch sind, nach amphibischen Schnecken. (Text: SRF)Geheimnisvolles Korea – Das geteilte Paradies
Die demilitarisierte Zone teilt nun schon seit 1953 die koreanische Halbinsel in zwei Staaten auf. Die DMZ ist knapp 250 Kilometer lang, ungefähr vier Kilometer breit und darf von beiden Seiten ohne hochoffizielle Genehmigung nicht betreten werden. Die Natur allerdings hält sich an derlei Verbote nicht. Tretminen, Panzersperren und Stacheldrahtzäunen zum Trotz haben sich hier Lebensräume entwickelt, die auch vom Aussterben bedrohten Tieren ein Überleben ermöglichen.
Hier haben sich nicht nur grosse Horden von Wildschweinen angesiedelt, sondern sogar Langschwanz-Gorale, eine vom Aussterben bedrohte asiatische Ziegengattung, finden sich hier. Diese Wildziegen sind sehr gute Kletterer und leben vorzugsweise in gebirgigen und bewaldeten Regionen. Hier wird der Bestand von Langschwanz-Goralen auf nur noch 250 Exemplare geschätzt. Daher hat die Population, die sich in der demilitarisierten Zone angesiedelt hat, umso grössere Bedeutung für den Erhalt der gefährdeten Tiere.
Eine weitere Tierart, die sich in diesem verwilderten Streifen Natur blicken lässt, ist der Mandschurenkranich. Die grossen Vögel stammen aus dem Einzugsgebiet des Flusses Amur in Sibirien. Zum Überwintern ziehen sie jedoch auf die koreanische Halbinsel – und hier bevorzugt in die demilitarisierte Zone, wo sie ihre Ruhe haben. Während die Vögel hier die kalte Jahreszeit in ihren Brutgebieten überbrücken, zeigen sie auch ihren berühmten, eindrucksvollen Balztanz. (Text: SRF)Geheimnisvolles Korea – Das geteilte Paradies (2)
Geheimnisvolles Korea – Verbündete der Natur
Ein spektakuläres Beispiel sind die Haenyeo – die berühmten «Seefrauen» leben auf der Insel Jejudo, wo sie bis heute eine Jahrtausende alte Tradition fortführen. Diese Frauen unternehmen lange Freitauchgänge, bei denen sie Meeresfrüchte sammeln – darunter besonders begehrte Meeresschnecken. Die Haenyeo können dank ihres harten Trainings und ihrer körperlichen Anpassung mehrere Minuten lang unter Wasser bleiben, wobei sie bis zu 20 Meter tief tauchen. Diese Form des Broterwerbs ist allerdings nicht nur anstrengend, sondern auch gefährlich – jeder Tauchgang will gut überlegt und geplant sein, denn unter Wasser bekommt man kaum mit, wenn das Wetter an der Oberfläche plötzlich umschlägt und der Wellengang die auftauchenden Frauen auf die Küstenfelsen zu werfen droht. Die älteste der «Seefrauen» ist 94 Jahre alt. Sie denkt langsam daran, ihre Tätigkeit an den Nagel zu hängen – auch wenn sie sich unter Wasser nach wie vor wohl und ganz in ihrem Element fühlt.
Die riesigen Wattgebiete der koreanischen Halbinsel bilden wahre Naturparadiese, getränkt in Schlamm. Ein idealer Lebensraum für Winkerkrabben mit ihren kurios anmutenden Gesten wie für die skurrilen Schlammspringer – amphibische Fische, die den Grossteil ihres Lebens ausserhalb des Wassers verbringen. Eine Eigenheit Koreas sind die Schlammspringer-Fischer: Männer, die auf flachen Schlitten knieend über die Schlammflächen gleiten und ihre Angeln samt scharfen Haken nach Schlammspringern auswerfen, denn die seltsamen Wesen gelten hierzulande als Delikatesse.
Die Falknerei ist in Korea seit eh und je sehr populär – hier hat die Verbindung zwischen Mensch und Vogel einen geradezu spirituellen Charakter. Dabei heisst es, dass nicht etwa die Menschen sich ihren Falken aussuchen, sondern dass vielmehr der Greifvogel seinen Herrn wählt, und das auch nur auf Zeit. Sobald der Falke seines Daseins in menschlicher Gesellschaft überdrüssig ist, kehrt er wieder zu seinem alten Leben in der freien Wildnis zurück, und der Falkner widmet sich seinem nächsten Schützling. (Text: SRF)Geheimnisvolles Korea – Verbündete der Natur (1)
Geheimnis Wald
Zu Beginn des Jahres liegt der Wald tief unter einer Schneedecke. Für seine tierischen Bewohner ist das die härteste Zeit. Einige haben sich auf den Weg in den Süden gemacht. Andere verschlafen unter der Erde verborgen die kalten Monate, Dachse etwa oder Mäuse. Andere Tiere dagegen haben keine Wahl und müssen sich den Herausforderungen stellen. Elche nutzen ihre langen Beine als Schneeschaufeln. Doch es gibt kaum etwas zu finden. Wenn der Magen knurrt, liegen die Nerven schnell blank, und es kommt immer wieder zu Streitereien. Wölfe dagegen gehören im Winter zu den Gewinnern, denn dann finden sie leichter geschwächte Tiere oder Aas.
Der Schnee hat dem Wald nicht geschadet, sondern eine schützende Decke über die Bodenpflanzen gelegt. Kaum trifft sie das erste Sonnenlicht, spriessen sie aus der Erde. Insekten erfüllen die Luft mit Leben, holen sich Nektar und bestäuben die Pflanzen im Gegenzug. Die Bäume, die im Winter ihr Laub abgeworfen haben, ziehen sich nun wieder ihr grünes Gewand an. Für die Tiere des Waldes beginnt damit die ideale Zeit, ihren Nachwuchs grosszuziehen.
Der Wald ist erfüllt von Vogelgesang. In unzähligen Nestern in luftiger Höhe schlüpfen Küken, am Boden tummeln sich Frischlinge und Hirschkälber. Ihre auffällige Fellzeichnung schützt sie im Wechselspiel von Schatten und Licht im Wald – im Lauf der Zeit werden sie sie verlieren. Junge Bären erkunden erstmals die Welt, nachdem sie viele Wochen unter der Erde verbracht haben. Zwischen mächtigen Eichenwurzeln hat eine Füchsin ihren Bau gegraben und zieht ihren Wurf gross. (Text: SRF)Der General – Guisan und die Schweiz im Zweiten Weltkrieg
Anhand einer Fülle von Originaldokumenten zeichnet der Film Guisans Aufstieg zum Oberbefehlshaber der Schweizer Armee nach. Namhafte Historiker analysieren Guisans Rolle im Zweiten Weltkrieg. Guisan ist erstmals auf Filmaufnahmen in Farbe zu sehen. Die aufwendigen Recherchen in Archiven in der Schweiz, Deutschland, Frankreich, Grossbritannien, Italien und den USA bringen Überraschendes zutage: eine bislang unbekannte Filmaufnahme vom Treffen Guisans mit dem italienischen Diktator Benito Mussolini beispielsweise. Besonders ist auch die Musik: Das renommierte Tonhalle-Orchester Zürich hat die Filmmusik von André Bellmont und Rodolphe Schacher eingespielt. (Text: SRF)Generalstreik 1918 – Die Schweiz am Rande eines Bürgerkrieges
Ende des Ersten Weltkriegs erschüttert die Schweiz ein landesweiter Generalstreik. Über 250 000 Arbeiter fordern bessere Lebensbedingungen. Der Bundesrat befürchtet eine gewaltsame Revolution wie in Russland und mobilisiert die Armee. Die Schweiz steht am Rande eines Bürgerkriegs. Nach nur drei Tagen kapitulieren die Arbeiter, aber die Folgen der Auseinandersetzung sind weitreichend. Eine 90-minütige Doku-Fiktion arbeitet Ursachen und Hintergründe des Konflikts auf, unter anderem mit Reenactment-Szenen. Neben Schauspielern wie Fabian Krüger, Peter Jecklin oder Ralph Gassmann treten auch aktuell amtierende Parlamentarier auf.
Erstmals gelang es bei dieser Produktion, im Ständeratssaal des Bundeshauses zu drehen. Die ehemaligen Parlamentspräsidenten Ivo Bischofberger und Jürg Stahl haben den Filmschaffenden ausnahmsweise erlaubt, die dramatischen Szenen einer damaligen Sonderdebatte im Ständeratssaal zu drehen.
Weitere Dreharbeiten fanden in Zürich und Umgebung, Sursee und in Bern statt. Die fiktionalen Szenen des Films orientieren sich eng an historischen Fakten. Im Mittelpunkt steht der damalige sozialdemokratische Nationalrat Robert Grimm , der das Streikkomitee leitete. Ihm gegenüber stehen Bundespräsident Felix Calonder , der zu vermitteln versuchte und Oberstdivisionär Emil Sonderegger . Ein Militarist, der seinen Truppen Handgranaten austeilte und seinen Soldaten folgenden Befehl erteilte: «Wo aus Häusern geschossen wird, ist Handgranatenwerfen befohlene Pflicht.»
Neben den fiktionalen Szenen zeigt der Film mittels umfassenden historischen Bild- und Filmquellen, wie erbärmlich die Lebensumstände der Arbeiterschaft damals waren und wie dramatisch die drei Streiktage verliefen. Prominente Historiker wie Rudolf Jaun, Jakob Tanner, Brigitte Studer oder Sébastien Guex kommentieren die Ereignisse und zeigen auf, weshalb der Generalstreik als Geburtsstunde des modernen Sozialstaats gilt. Im Umfeld der SRF Doku-Fiktion «Generalstreik 1918» publiziert SRF auf myschool.ch eine entsprechende Webseite, wo Lehrpersonen massgeschneidertes Unterrichtsmaterial zum Generalstreik finden. Die Unterlagen sind vertiefend und stufengerecht aufbereitet und für alle kostenlos nutzbar.
Die 90 Minuten lange Doku-Fiktion wurde gemeinsam mit den SRG-Unternehmen RTS, RSI und RTR produziert. Regie führte Daniel von Aarburg. Das Drehbuch zum Film schrieb Hansjürg Zumstein. Der erfahrene Dokumentarfilmer realisierte für SRF bereits mehrere erfolgreiche Dokumentarfilme, letztmals eine Doku-Fiktion im historischen Umfeld des Ersten Weltkrieges («Der Landesverrat», 2015). (Text: SRF)Original-TV-Premiere Do. 08.02.2018 SRF 1 Generation «Selfie» – Zwischen Selbstliebe und Selbstentfremdung
Was liegt dieser «Selfie-Manie» zugrunde? Ist es übertriebene Selbstverliebtheit oder ganz einfach die Sehnsucht nach Anerkennung? Im Sekundentakt ploppen Herzen auf Younes’ Smartphone auf. Die vorwiegend weiblichen Fans des 18-Jährigen kommentieren sein aktuellstes Selfie: Younes posiert in Markenklamotten vor seinem Hauseingang. Dabei überlässt er nichts dem Zufall. Alles ist bis ins Detail inszeniert: Vom sorgfältigen Styling über das gekonnt lässige Posing bis zum sexy Blick in die Kamera. Vermeintliche Mängel wie Pickel und Narben werden wegretuschiert, der Körper mithilfe einer Fotobearbeitungs-App verschlankt. Erst dann postet der Detailhandelslehrling das Bild auf seinem Account. Es soll wie ein Schnappschuss wirken. Aufgehübscht präsentiert sich Younes der digitalen Welt. Eine Täuschung? «Klar, das machen alle so!»
Selbstoptimierung – wie sie es nennen, mittels Filter und Beauty-Apps, sind die Regel. Das Online-Aussehen hat sich längst vom realen Ich entfernt. Die Flut manipulierter Bilder erhöht den Druck auf Teenager. Wer Likes generieren will, muss mithalten, besser noch: hervorstechen. Das weiss auch Michelle. Vorbild der 16-jährigen Schülerin ist Kylie Jenner, Top-Influencerin und Selfie-Queen. Jenners Markenzeichen: der aufgespritzte Schmollmund. Mädchen wie Michelle eifern ihren Internet-Stars nach, kopieren Trends und landen schliesslich – wie ihre Vorbilder – ebenfalls beim Beauty-Doc.
Auch untereinander vergleicht und beeinflusst sich die Generation Selfie. Die Selbstinszenierungen im Netz kennen keine Tabus. Tausende stellen ihr gestähltes Sixpack oder ihr Hinterteil zur Schau oder treiben sich gegenseitig mit absurden Challenges in den Magerwahn. Chiara kennt den Trend der «Skinny-Selfies» nur allzu gut. Die Sportstudentin war selber magersüchtig und hat ihren Weg zum Normalgewicht auf Instagram dokumentiert. Mit Selfies im Bikini präsentiert die Sportstudentin den Followern heute ihren durchtrainierten Körper. Der Lohn dafür: durchschnittlich 3000 Likes pro Bild. Das sind Komplimente von Leuten, die sie nicht kennt. Aber die positiven Kommentare steigern ihr Selbstwertgefühl. «Ich habe nur eine geringe Wertschätzung für mich selbst. Dieser Zuspruch in Form von Likes tut mir gut.»
Auch Younes ist von den Kommentaren und Likes abhängig. Er brauche diese Form von Anerkennung. Was wird, wenn seine Follower das Interesse an ihm verlieren? Er weiss es nicht. Doch bis dahin wird er weiterhin fleissig Selfies posten. (Text: SRF)Original-TV-Premiere Do. 31.01.2019 SRF 1 Geprüfte Liebe
Dieter Gränicher gibt in seinem neuen Dokumentarfilm zwei Paaren das Wort, denen genau dies widerfahren ist. Sie blicken zurück auf den langen Weg, den sie gegangen sind – durch Abgründe und wieder aus ihnen heraus, jeder für sich allein und doch zu zweit.
Dieter Gränicher begleitet sie in ihrem heutigen Alltag und nimmt sie mit an die Orte von damals: die geschlossenen Abteilungen, Therapieräume und Pärke der psychiatrischen Kliniken. Und er begegnet mittlerweile erwachsenen Kindern, die von ihrem Verhältnis zum Vater berichten, der nach langjähriger stationärer Behandlung seinen Platz in der Familie neu finden musste.
Entstanden ist ein Film von grosser Intimität. In den Gesichtern der Erzählenden spiegeln sich Gefühlslandschaften: Schmerz und Zorn, Trauer und Staunen, Zuversicht und Zärtlichkeit – und die Hoffnung, dass das Geschehene sich nie mehr wiederholt.
Eine Reflexion über seelische Not und darüber, wie durch die Kraft der Zuneigung aus dem Leid neues Glück wachsen kann. (Text: SRF)Die Geschichte der Ginsterkatze
Ginsterkatzen sind keine echten Katzen, sondern zählen zur Gattung der Schleichkatzen. Dennoch sehen die Zoologen in ihnen das Urmodell aller Katzenarten. In ihrer natürlichen Umgebung lassen sich die scheuen Tiere wegen ihrer nächtlichen Lebensweise nur selten beobachten.
Versteckt in einem Wald am Mittelmeer beginnen drei kleine Ginsterkatzen die Welt um sich herum zu entdecken. Besonders mutig ist das kleine Weibchen, das ihr Schicksal selbst in die Pfoten nimmt und ihre Familie verlässt. Sie wird die schönsten Plätze des Waldes finden, aber auch eine beängstigende Wirklichkeit kennenlernen.
Die Kleinfleck-Ginsterkatze ist die einzige ihrer Art in Europa. Sie kommt in Afrika, der iberischen Halbinsel und Frankreich vor. (Text: SRF)
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