Der Urknall vor rund 14 Milliarden Jahren gilt als anerkannte Theorie über die Entstehung der Welt. Doch er steckt voller Annahmen, die nicht nur die Physik an ihre Grenzen bringen. Viele Fragen sind ungeklärt: Was war vor dem Urknall? Woher stammen die riesigen Mengen Energie für diesen gewaltigen Entstehungsprozess unseres Universums? Und wie und vor allem wann wird das mögliche Ende des Universums kommen? Der Urknall – das elementare Ereignis vor etwa 14 Milliarden Jahren, bei dem unser Universum entstanden ist. Eine riesige Explosion, die alles hervorgebracht hat, was wir heute kennen. Raum, Zeit und Materie wurden in einem Bruchteil einer Sekunde geboren. Aus Energie wurde nach und nach Materie. Und aus diesen Elementarteilchen entstanden die Himmelskörper und auch wir. Seitdem dehnt sich unser Universum aus wie ein Ballon, den man fortwährend aufbläst. So zumindest die gängige Theorie. Doch viele Bedingungen, die uns die
Urknall-Theorie abverlangt, bewegen sich am Rande einer physikalischen Beschreibbarkeit und sind schon gar nicht plausibel. Auch die große offene Frage innerhalb der Astrophysik kann nicht wirklich beantwortet werden: Wenn es einen Anfang gab, gibt es dann auch ein Ende? Wenn ja, was passiert nach diesem Ende? Was hat es mit dunkler Materie, Gravitationswellen und den faszinierenden Myonen auf sich? Myonen sind Elementarteilchen und entstehen aus der kosmischen Strahlung. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sind sehr zuversichtlich, mittels der Myonen weitere Erkenntnisse über den Urknall zu erhalten. Vielleicht muss man ja die Philosophie fragen, nach dem Ursprung allen Seins und nicht die Physik. Es gibt also viel mehr Fragen als Antworten, rund um den Urknall. Über diese und viele andere spannende Aspekte des Themas diskutiert Gert Scobel mit seinen Gästen, wie zum Beispiel mit dem bekannten Astrophysiker Harald Lesch. (Text: 3sat)