Merkel, Putin, Erdoğan – Herrscher unserer Zeit. Sie eint ihr Wille zur Macht – und doch spiegeln diese Potentaten den unterschiedlichen Umgang mit der „Droge Macht“. Was macht Macht? Macht verändert jene, die Macht haben. Doch es gibt Mächtige, die behutsam damit umgehen, und andere, die sich von ihr berauschen lassen. Ist Machtmissbrauch eine Frage des politischen Systems oder des Charakters? Was ist Macht, und was macht sie mit einem? Mit der Ära Merkel endet die Herrschaft einer auf den ersten Blick unprätentiösen Kanzlerin, die sich bis heute in vielerlei Hinsicht von anderen Staatenlenkern
unterscheidet. Was führt dazu, dass Menschen sich an der eigenen Macht bis hin zum Machtmissbrauch berauschen oder sie den Verführungen von Macht widerstehen? Psychologen und Philosophen geben darauf unterschiedliche Antworten. Das Verständnis von Macht veränderte sich im Laufe der Zeit. Von Niccolò Machiavelli über Max Weber bis hin zu Hannah Arendt wurde Macht immer wieder neu definiert und interpretiert. In einer globalisierten Welt mit globalen Herausforderungen muss dies erneut geschehen. Wie kann kluges Regieren im 21. Jahrhundert aussehen? Diese und andere Fragen diskutiert Gert Scobel mit seinen Gästen. (Text: 3sat)
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