Die aktuelle Pandemie-Situation, in Deutschland und der ganzen Welt, sorgt auf allen Ebenen des öffentlichen und privaten Lebens für krisenhafte Situationen. In der Sondersendung „scobel – Corona, Exit und der Mensch“ sucht Gert Scobel zusammen mit dem Soziologen Armin Nassehi und anderen Gästen nach Antworten auf die wirklich drängenden Fragen, die uns die Pandemie-Krise stellt. Nicht nur die vordringlichen Herausforderungen, vor die Kliniken, Ärzte und Krankenhaus-Teams gestellt sind, sorgen für große Belastungen. Das öffentliche Leben ist, bis auf wenige Länder, komplett zum Erliegen gekommen. Ausgehbeschränkungen sorgen dafür, dass die Bürger in ihren Wohnungen bleiben sollen und nur für dringend notwendige Besorgungen das Haus verlassen dürfen. Je länger diese Zwangspause dauert, desto schwieriger wird es für viele damit umzugehen. Der langfristige Entzug an persönlichen Kontakten erzeugt auf Dauer psychischen
Stress. Nicht nur deswegen wird der Ruf nach einem „Exit“ lauter, der Lockerung der Pandemie-Maßnahmen. Doch auf die Frage, wann es wirklich zu Lockerungen der Ausgehbeschränkungen kommen kann, gibt es derzeit keine konkreten Antworten, zumindest nicht von der Politik. Wenn, dann eher von den zahlreichen Wissenschaftlern, die versuchen, die Pandemie zu analysieren und erfolgreich zu bekämpfen. Der Erlanger Theologe Peter Dabrock sagt dazu, dass es noch zu früh für Lockerungen sei, aber nie zu früh für eine öffentliche Diskussion. Neben einer möglichen Diskussion über eine Exit-Strategie stellen sich natürlich auch die existentiellen Fragen nach der wirtschaftlichen Belastungsfähigkeit in Deutschland und der Welt. Selbständige Kleinunternehmer und mittelständige Betriebe stehen vor fast unlösbaren finanziellen Problemen. Können die staatlichen Unterstützungen überhaupt ausreichen, um drohende Insolvenzen zu verhindern? (Text: 3sat)