Folge 200

  • Möglichkeiten und Gefahren

    Folge 200 (60 Min.)
    In den letzten zwölf Monate haben Versuche, Zellen bis in die sogenannte Keimbahn hinein genetisch zu verändern, weltweit einen ungeheuren Schub erhalten. Die Ursache ist die erst vor drei Jahren entwickelte CRISPR-Technologie, die leicht anwendbar, äußerst preiswert und präzise ist. „scobel“ erklärt das Verfahren und erörtert mit Blick auf die Anwendungen in der Landwirtschaft seine Möglichkeiten und Gefahren. Tatsächlich war CRISPR auf dem Treffen der National Academy of Sciences Anfang 2016, an dem Hunderte von Wissenschaftlern teilnahmen, das dominante Thema. Das Verfahren bietet scheinbar unbegrenzte Möglichkeiten der genetischen Veränderung von Pflanzen und Tieren, die eingesetzt werden können, um völlig neuartige und optimierte Nahrungsmittel zu „produzieren“.
    Daher sollen in einem ersten Schritt „alte“, mit herkömmlichen gentechnischen Mitteln oder durch Zucht veränderte Nahrungsmittel, verglichen werden mit den „neuen“, mithilfe von CRISPR erzeugten Pflanzen und Tieren, die als Lebensmittel dienen. Eine zentrale Frage ist dabei, ob es entweder aus genetischer Sicht oder aus der Perspektive des komplexen Zusammenspiels des gesamten Organismus Unterschiede zwischen natürlichen (etwa durch
    Zucht erzeugten) und künstlichen CRISPR-Nahrungsmitteln gibt.
    Anfang Februar 2016 wies James Clapper, der US-amerikanische Direktor der Geheimdienste, in seinem jährlichen Report über die Gefährlichkeit weltweiter technologischer Entwicklungen vor allem auf die CRISPR-Methode hin. Diese sei extrem präzise aber leicht anzuwenden. Deshalb gehe von ihr als einziger neuer Technologie aus geheimdienstlicher und militärischer Sicht das weitaus höchste Risiko aus mindestens vergleichbar den nordkoreanischen Atombomben. „scobel“ geht auch dieser Einschätzung nach und fragt, wie gefährlich die neue Technologie wirklich ist auch wenn sie unter dem Deckmantel der Abschaffung von Nahrungsmittelknappheit scheinbar bestens begründet erscheint.
    Immerhin erlaubt dieselbe Technik Eingriffe in die Keimbahn. Damit können nicht nur neuartige Bakterien und möglicherweise auch Viren, sondern auch Insekten oder Tiere aus dem Bereich der etablierten Viehzucht verändert werden. Diese Veränderungen können dann unmittelbar auf die nächste Generationen überspringen. Welche positiven Möglichkeiten ergeben sich daraus für Landwirtschaft und Viehzucht und welche Gefahren gehen von derartigen auch als Waffen einsetzbaren „Genprodukten“ aus? (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereDo 07.04.20163sat

Cast & Crew

Sendetermine

Do 07.04.2016
21:00–22:00
21:00–
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