science.talk Folge 109: Alexandra Kautzky-Willer (Gendermedizinerin)
Folge 109
Alexandra Kautzky-Willer (Gendermedizinerin)
Folge 109
Frauen sind anders krank und Männer auch. So werden Depressionen und Osteoporose bei Frauen weitaus häufiger diagnostiziert, Herzinfarkte jedoch seltener als bei Männern. Männer erhalten zudem eher Spitzenmedizin, bekommen weltweit häufiger Nieren- oder Herztransplantationen und auch bei der Wirkung und Nebenwirkung von Medikamenten gibt es beträchtliche Geschlechterunterschiede. Gendermedizinerin Alexandra Kautzky-Willer erforscht die biologischen und psychosozialen Unterschiede zwischen Männern und Frauen und ihre Auswirkungen auf die Diagnose und Therapie von Krankheiten. 2010 erhielt die Internistin
mit Schwerpunktgebiet Stoffwechselstörungen die erste Professur für Gendermedizin an der MedUni Wien. Für die Fähigkeit, ihr Fachgebiet einer breiten Öffentlichkeit verständlich zu machen, wurde Alexandra Kautzky-Willer nun vom Klub der Bildungs- und Wissenschaftsjournalisten zur „Wissenschafterin des Jahres 2016“ gewählt.Ein Science Tag am internationalen Frauentag mit Gendermedizinerin Alexandra Kautzky-Willer über die weibliche und männliche Seite der Medizin und die Notwendigkeit einer differenzierten Betrachtungsweise der Geschlechter in medizinischen Fragen. (Text: ORF)