2018, Folge 241–254

  • Folge 241 (25 Min.)
    Lena Henke aus Füssen im Allgäu liebt Berge über alles. Besonders das Klettern hat es ihr angetan. Seit einem Jahr engagiert sich die 12-Jährige mehrmals pro Woche bei der Jugendbergwacht Bayern. Um im Ernstfall Menschen retten zu können, absolviert die Schülerin gemeinsam mit anderen Jugendlichen ein straffes Programm. Dazu gehört unter anderem sicheres Klettern, medizinische Erstversorgung, Wetterkunde, das Bergen und Abseilen von Verletzten aus unwegsamen Gebieten und vieles mehr. Besonders stolz ist Lena auf ihre Fähigkeit, sich angstfrei aus großer Höhe (50m – 60m) abzuseilen, um im Notfall schnell helfen zu können. Sie weiß genau, dass im Ernstfall jede Sekunde zählt und jeder Handgriff sitzen muss. (Text: KiKA)
    Deutsche TV-PremiereSo 24.06.2018KiKA
  • Folge 242 (25 Min.)
    Netflix, Maxdome und YouTube gehören zur Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen in Deutschland. Für mehr als ein Drittel von ihnen zählen YouTuber sogar zu den Lieblingsstars.* Doch wie sieht das in anderen Ländern aus? Welche Rolle spielt YouTube in Russland, wo Fernsehen staatlich kontrolliert wird? Azat ist elf Jahre alt und geht in die 5. Klasse der allgemeinbildenden Schule in der Republik Tatarstan in Russland. Er gehört zum Moderatoren-Nachwuchs des YouTube-Kanals seiner Schule. Das Angebot hat eine wachsende Fangemeinde, sogar landesweit, denn es füllt eine Marktlücke: Die derzeit rund 2.000 Abonnenten erfahren direkt die Meinung von Kindern im Alter zwischen elf und 15 Jahren.
    Im staatlich kontrollierten Fernsehen existiert nichts Vergleichbares. Die Themenpalette der Kinder ist weit gefächert: Jüngere interessieren sich zum Beispiel für seltene Tiere. Aber auch politische Themen kommen in ihrem Kosmos vor. Die Schüler diskutieren etwa über das Steuersystem oder geben der Regierung auch mal ungewöhnliche Tipps. (Text: KiKA)
    Deutsche TV-PremiereSo 01.07.2018KiKA
  • Folge 243 (25 Min.)
    Der 12-jährige Jonas liebt Radball.Â
    Der 12-jährige Jonas aus Sangerhausen liebt Radball über alles, obwohl dieser Mannschaftssport nicht gerade zu einer Trendsportart gehört. Je zwei Spieler – auf speziellen Rädern – treten gegeneinander an. Beide Teams müssen versuchen, einen Ball mittels Rad ins gegnerische Tor zu kicken. Tempo, Action, Tore – garantiert! Jonas und Max bilden schon seit vier Jahren ein erfolgreiches Team. Im letzten Jahr erreichten sie bei der Deutschen Meisterschaft sogar den 3. Platz in ihrer Altersklasse. Ihre unmittelbaren Vorbilder – die aktuellen Junioren-Europameister – trainieren auch in ihrem Verein. So können sich die Jungen viel von ihren Idolen abschauen. Inzwischen finden Jonas und Max kaum noch ernst zu nehmende Gegner, so dass sie in diesem Jahr bereits in der Jugendliga mitspielen dürfen. Der Film begleitet das junge Team in einer spannenden Saison! (Text: KiKA)
    Deutsche TV-PremiereSo 08.07.2018KiKA
  • Folge 244 (25 Min.)
    Josephine ist 12 Jahre alt und lebt da, wo andere Ferien machen: Im Mittelmeer auf der spanischen Insel Mallorca. Auch in ihre Heimatstadt Sóller kommen viele Urlauber. Phine – wie sie viel lieber genannt wird – hat gleich mehrere Hobbys; vor allem aber liebt sie es, zu zeichnen, und sie entwirft dabei gerne selbst Klamotten. Deswegen macht es ihr auch viel Spaß, zum wichtigsten Fest in der Stadt „Es Firó“ die Kleidung anzuziehen, wie sie Bäuerinnen auf Mallorca noch bis ins 20. Jahrhundert hinein getragen haben. Diesmal wird Phine zum ersten Mal öffentlich mit ihrer Volkstanzgruppe auftreten.
    Die teilweise 300 Jahre alten Tänze können fast alle Bewohner auf Mallorca mittanzen, sie machen einfach Spaß. Höhepunkt des mehrtägigen Festes ist der Tag, an dem die Einwohner Sóllers nachspielen, wie ihre Vorfahren im Jahr 1561 gegen Piraten kämpften und sich und die Stadt durch Mut und Tapferkeit verteidigten. Dann ist die Luft voller Schießpulver und Kampfgeschrei, ganz Sóller ist auf den Beinen. Auch Phine ist dann in der Alltagstracht einer Bäuerin dabei. Und am Ende feiern alle gemeinsam den Sieg, der ihnen ihre Freiheit erhalten hat. (Text: KiKA)
    Deutsche TV-PremiereSo 22.07.2018KiKA
    ursprünglich für den 01.07.2018 angekündigt
  • Folge 245 (25 Min.)
    Carolina – Mein Leben in Neapel: Das Viertel „Rione Sanità“ liegt am Rande der Altstadt von Neapel, im Süden von Italien. „Viele sagen, dass mein Viertel schlimm ist. Aber ich finde , dass das Schöne viel stärker ist“ . Carolina ist 12 Jahre alt und lebt im „Rione Sanità“. Das Schöne hier, das sind die viele Leute, die unterirdischen Höhlen mit alten Malereien und die tollen Freunde vom Kinderorchester „Sanitansamble“. In Carolinas Viertel leben aber auch Menschen, die Chaos anrichten. Auf der Piazza erinnert eine Gedenkstatue an die, die hier sinnlos ums Leben gekommen sind, Opfer der lokalen Mafia, der Camorra. Wie der Junge Genny. „Genny ist vor drei Jahren hier gestorben, der war 17, das war traurig“, erzählt Carolina.
    Lange war das Viertel sich selbst überlassen, vergessen, wie ein Ghetto. Seit einiger Zeit versuchen Leute wie ihre eigenen und die Eltern ihrer Freundinnen daran etwas zu ändern. Sie wollen zeigen, welche Schönheiten es hier gibt. Carolinas Leben in Neapel ist laut und wild, aber es steckt auch voller bezaubernder Momente. Die spürt sie dann, wenn sie in den unterirdischen Höhlen ihres Viertels Spaziergänge macht oder mit fünfzig anderen Kindern Musik in einer alten Kirche . Und wo andere auf Spielplätze gehen müssen, spielt Carolina mit ihren Freunden in Neapel in uralten Palästen und riesigen Parks. (Text: KiKA)
    Deutsche TV-PremiereSo 29.07.2018KiKA
  • Folge 246 (25 Min.)
    Felix lebt in einem Ökodorf mitten im Wald. Der 13-Jährige wurde in einem Bauwagen geboren, mittlerweile wohnt er mit seinen Eltern und zwei großen Geschwistern aber in einem richtigen Haus aus Lehm, Holz und Stroh. Geheizt wird mit Holz, gegessen wird vegetarisch, Strom und warmes Wasser werden aus Sonnenkollektoren gewonnen. Felix und die anderen Kids haben hier ein sehr freies Leben. So können sie draußen herumstromern, bauen ihre eigenen Bögen, üben sich im Bogenschießen, sie wissen, wie man ein Lagerfeuer entfacht und baden im dorfeigenen Teich. Bald hat das Ökodorg „Geburtstag“.
    Zum 20-jährigen Jubiläum wollen auch Felix und seine Freunde einen Beitrag leisten und für die Party eine HipHop-Performance einstudieren. Doch während der Woche lernt Felix auf einem Internat. 200 km entfernt von seinem Zuhause, seiner Familie und seinen Freunden, drückt er dort die Schulbank. Dieses Leben ist ein echtes Kontrastprogramm zu den Freiheiten, die er im Ökodorf hat. Für die gemeinsamen Tanzproben mit seinen Freunden bleiben nur die Wochenenden und die Zeit wird knapp. Schaffen es Felix und seine Freunde bei aller Ablenkung mit ihrem Tanz die Ökodorfbewohner zu begeistern? (Text: KiKA)
    Deutsche TV-PremiereSo 05.08.2018KiKA
  • Folge 247 (25 Min.)
    Manchmal schimpft er mit ihm. Mit diesem Geist, mit dem der 12jährige Leonard einen Pakt geschlossen hat. Einen Pakt, dass sie aufeinander Acht geben. Den Diabetes-Geist nennt ihn Leonard. Der soll schauen, dass Leonard gut mit seiner Krankheit leben kann. Im Gegenzug hat Leonard versprochen, die Regeln, die er mit dem Geist ausgehandelt hat , zu befolgen. Das sind Regeln, damit er seine Krankheit gut im Griff hat und an die sich Leonard halten muss. Aber immer wieder wird dieser Pakt auf eine harte Probe gestellt. Seit sieben Jahren hat Leonard diese Krankheit. Er war 5 Jahre alt, als seiner Mutter aufgefallen war, dass Leonard dauernd trinken will – viel mehr Durst hatte als üblich. In der Apotheke hat sie mit Leonard einen Blutzuckertest gemacht und ist dann mit Leonard sofort ins Krankenhaus gefahren.
    Er hatte einen viel zu hohen Blutzuckerwert. Diagnose: Diabetes Typ 1. Irgendetwas, sagt Leonard, hat wohl seine Bauchspeicheldrüse angegriffen und zerstört. Deshalb hat Leonard Diabetes, weil seine Bauchspeicheldrüse kein Insulin mehr produziert. Aber dieses Insulin wäre so wichtig, denn wenn Leonard Sachen isst, in denen Kohlenhydrate drin sind, braucht es Insulin, um den Zucker in die Zellen des Körpers zu verteilen. Das funktioniert bei Leonard nicht mehr. Heilen kann man diesen Diabetes nicht. Wenn man ihn hat, hat man ihn für immer. Und das bedeutet für Leonards Alltag manchmal Stress. (Text: KiKA)
    Deutsche TV-PremiereSo 19.08.2018KiKA
  • Folge 248 (25 Min.)
    Kilian ist anders. So, wie er denkt und fühlt, tun dies viele andere Kinder nicht, denn Kilian hat Trisomie 21. Es gibt sehr viel, was er kann – er macht es nur anders und viel intensiver. Für ihn selbst existiert nur die eine oder die andere Realität. Wenn Kilian zum Beispiel in die Rolle eines Zirkusclowns schlüpft, geht er voll darin auf. Er spielt nicht Clown – er IST dann Clown. Am liebsten einer seiner großen Vorbilder, Gensi oder Chisterrin vom Zirkus Roncalli, mit denen er zu gern einmal gemeinsam in der Manege stehen würde. Als er diese Chance bekommt, löst das in dem Elfjährigen einen Wirbelsturm an Gefühlen aus. Kilian schwankt zwischen überschwänglicher Begeisterung und der großen Sorge, dass er es nicht schafft. Ein ganz besonderes Porträt. (Text: KiKA)
    Deutsche TV-PremiereSo 02.09.2018KiKA
  • Folge 249 (25 Min.)
    Tshering stapft durch den Urwald, Coco durch den Großstadtdschungel. Beide sind auf dem Weg zur Schule: die eine im kleinen Bergland Bhutan in Asien, die andere in London, Großbritannien. Auf den ersten Blick haben die 12-jährigen Mädchen nichts gemeinsam. Doch eines verbindet sie: Beide haben ein Handy und fühlen sich in der digitalen Welt zuhause. Coco aus London hat ihren eigenen Youtube Kanal. Auf dem postet sie immer wieder kurze Videos. Das beliebteste, in dem Coco zeigt, wie sie sich morgens auf die Schule vorbereitet, hat über eine Million Zuschauer.
    Damit zählt Coco in ihrer Altersgruppe zu den sogenannten „Influencern“ und ist online bereits ein kleiner Star. Besonders stolz ist sie auf einen Film, in dem sie sich die Haare 30 Zentimeter abschneidet, um sie an eine gemeinnützige Organisation zu spenden, die daraus Perücken für Kinder fertigt, die wegen Krankheit ihre Haare verloren haben. „Ich fand es cool, mit meinem Video auch andere dazu zu bringen, ihre Haare zu spenden“, kommentiert Coco. Tshering benutzt das Handy im Bergland von Bhutan vor allem, um ihren Alltag zu bewältigen.
    Weit weg von ihrem Dorf lebt sie während der Woche alleine mit ihrem 8-jährigen Bruder und ihrer Cousine in einer Hütte nahe ihrer Schule. Dort ist sie für alles verantwortlich. Nur über das Handy kann sie Kontakt zu ihrer Mutter halten, die als Bäuerin in einem weit entfernten Bergdorf den Lebensunterhalt für die Familie verdienen muss. „Ich bin immer glücklich, wenn ich von meiner Mama höre“, sagt Tshering. In der Schule steht ein besonderes Ereignis an: Tshering hat für den jährlichen Lehrertag einen Tanz einstudiert und möchte ihrer Mutter danach ein Video ihrer Aufführung schicken.
    Aber schafft sie es, einen Ort mit ausreichender Netzverbindung zu finden, um das Video hochzuladen? In dem abgelegenen Himalaja-Gebirge ist das eine echte Herausforderung, denn Tsherings Mutter muss mindestens eine Stunde einen Berg hinauf klettern, um Handy-Empfang zu haben. Unterdessen überlegt Coco, wie sie die Zahl ihrer Abonnenten erhöht. Vielleicht mit einem Video, in dem sie zeigt, wie sie ihr Markenzeichen backt: Einhorn-Cupcakes? Denn wenn sie das schafft, wächst ihr Bekanntheitsgrad & Cocos Traum, Schauspielerin zu werden, rückt ein bisschen näher.
    Wird Tshering es schaffen, ihrer Mutter das Tanzvideo zu schicken? Wie kommen Cocos glitzernde Einhorn-Küchlein bei ihren Fans an? Und worin liegt für beide Mädchen der Unterschied zwischen der virtuellen und der realen Welt? Trotz unterschiedlicher Herausforderungen zeigt der Film überraschende Parallelen, denn Tshering & Coco bewegen sich wie selbstverständlich in den Sozialen Medien, interessieren sich für Musik und Mode. Im Internet ist ein gemeinsamer Ort entstanden, der für alle gleich aussieht, und der sogar Bhutan und London verbindet. (Text: KiKA)
    Deutsche TV-PremiereSo 23.09.2018KiKA
  • Folge 250 (25 Min.)
    Es ist vor allem eine Leidenschaft, die beide verbindet – die Begeisterung für den Fußball. Dafür „brennen“ die beiden 14jährigen Jungen – wie sie sagen. Sie wollen Fußball-Profis werden, sind talentiert und besuchen Fußballschulen – Milad in Hamburg, Mohammad in Teheran. Vor zwei Jahren bei einem Besuch einer iranischen Jugendmannschaft in Hamburg haben sie sich kennengelernt. Foto- und Filmaufnahmen haben alles festgehalten. Seitdem sind sie befreundet, und ihr Smartphone ist unverzichtbar für ihre Freundschaft geworden. Damit halten sie regelmäßig Kontakt, tauschen sich aus. Sie berichten dem anderen über Erfolg oder Misserfolg der eigenen Mannschaft, schreiben über ihren Lieblingsverein.
    Aber es geht auch oft um die Schule, um Freunde und die Familie, um Wünsche und Träume. Sie erfahren viel über das Leben und das Land des anderen. Ihre digital vernetzte Freundschaft überbrückt die räumliche Entfernung zwischen Deutschland und dem Iran. Milad und Mohammad entdecken, dass sie sehr viel gemeinsam haben – auch wenn sie in unterschiedlichen gesellschaftlichen Systemen aufwachsen. Im O-Ton erzählen die beiden über ihr Leben. Der Film montiert die Szenen parallel, schneidet zwischen den beiden Drehorten Hamburg und Teheran hin und her. (Text: KiKA)
    Deutsche TV-PremiereSo 23.09.2018KiKA
  • Folge 251 (25 Min.)
    Programmieren ist die Sprache des 21. Jahrhunderts. Mit dem Tablet surfen, auf dem Smartphone telefonieren oder schnell mal ein Foto machen – das kann jeder. Aber eine Vorstellung davon, was im Hintergrund abläuft und wie die Geräte funktionieren, haben nur wenige. Dabei ist Coding aus unserem Alltag gar nicht mehr wegzudenken und steckt fast überall drin egal ob in der Uhr, in der Kaffeemaschine oder im Auto. Friedrich interessiert sich für Computer und alles, was man damit machen kann. Der 12-Jährige aus Berlin schreibt eigene kleine Programme und setzt seine Ideen mit Kabeln, Batterien und Konstruktionsbaukästen um.
    Und auch wenn es manchmal gar nicht so einfach ist, Friedrich hat großen Spaß daran sich eigene Lösungen für so manche Stolpersteine des Alltags zu überlegen. Etwa in der Schule: Zusammen mit seinem Freund Philipp will Friedrich in der Technik AG einen „Blitzer für Schulen“ bauen. Weil das Rennen im Schulgang gefährlich sein kann, soll das Gerät Schülern zeigen, wenn sie zu schnell durch die Gänge im Schulgebäude laufen. (Text: KiKA)
    Deutsche TV-PremiereSo 21.10.2018KiKA
  • Folge 252 (25 Min.)
    Zwölf Mal hat sich Fritz seinen Oberschenkel schon gebrochen. Fünf Mal den Unterschenkel, zwei Mal den Arm, fünf Mal die Schulter, zwei Mal die Rippen, beide Schlüsselbeine bei der Geburt und nochmal den Oberschenkel am Tag nach der Geburt. Alles in allem: Fritz hat sich schon 25 mal was gebrochen. Fritz ist gerade 11 Jahre alt geworden. Fritz hat Glasknochen. Der Name kommt daher, weil die Knochen betroffener Personen so leicht „wie Glas“ brechen. Die, die es haben, sprechen von OI, was die Abkürzung ist von „Osteogenesis imperfecta“, was so viel heißt wie „unvollkommene Knochenbildung“.
    Glasknochen sind ein Gendefekt und Fritz wird sie in seinem Leben nie mehr los. Warum aber gerade er sie hat, weiß Fritz nicht. Manchmal bricht er sich was und merkt es gar nicht. Das sieht dann erst der Arzt. Den letzten Bruch hatte er vor einem Jahr. Gerade mal etwa 5000 Menschen in Deutschland haben Glasknochen. Das ist der Grund, warum viele Ärzte wenig Erfahrung haben damit. Die Ärzte haben Angst, etwas falsch zu machen.
    Fritz fährt deshalb immer in die Nähe von Köln zu seinem Spezialisten. Glasknochen hat Fritz seit Geburt oder besser schon vor der Geburt. Seit er 4 Jahre alt ist, hat Fritz einen Rollstuhl. Den würde er am liebsten auf den Mond schießen. Außer dann, wenn er Wheel-Soccer spielt: Rollstuhlfußball. Einmal die Woche geht Fritz ins Training beim HSV. Auch selber gehen auf eigenen Beinen tut Fritz, obwohl es ihm nicht immer leicht fällt. Er soll gehen, laufen, trainieren, sich bewegen, so oft er kann, sagt sein Arzt.
    In der Wohnung hangelt er sich dann vom Tisch zum Sofa, hält sich an den Wänden fest, damit er Halt bekommt. So bewegt sich Fritz zuhause. Auch ganz frei gehen klappt manchmal noch, aber das strengt Fritz sehr an. Seit kurzem geht Fritz aufs Gymnasium in Hamburg. Dort fühlt er sich richtig wohl, obwohl der Alltag manchmal etwas kompliziert ist. Sein Schulweg zum Beispiel. Ohne fremde Hilfe schafft er den ganz alleine, wenn nicht gerade mal wieder der Aufzug zur U-Bahn kaputt ist.
    In der Schule ist das schwieriger. Geschichte in der fünften Stunde – im zweiten Stock – wie kommt er da hoch? Manchmal denkt er darüber mit seinen Eltern nach. Schon am Abend vorher. Der Alltag von Fritz ist voll von Herausforderungen. Fritz zockt gerne am Computer. Aber genauso mag er es, rauszugehen. Im Karolinenviertel in Hamburg kennt ihn fast jeder. Mit seinen besten Freunden draußen auf der Straße abhängen, chillen und seit neuestem Musik machen: Manchmal sind es seine Freunde, die sich über das Gaffen der Menschen auf der Straße mehr ärgern als Fritz selbst.
    Über seine Zukunft denkt Fritz schon mal nach. Was kann er alles werden von Beruf und was geht eben nicht. Obwohl Fritz die Glasknochen von niemandem geerbt hat, würden seine Kinder – wenn er später diesen Wunsch hat – mit großer Wahrscheinlichkeit auch Glasknochen bekommen. Ein bisschen Hoffnung auf eine bessere Zukunft aber hat er dennoch. Sein Arzt meinte, dass nach der Pubertät die Knochen in vielen Fällen etwas stabiler werden und Fritz hoffentlich zu denen gehört, die sich dann seltener etwas brechen.
    Seit einem halben Jahr nimmt er auch an einer Studie teil, wo er ein neues Medikament ausprobieren darf. Jedes halbe Jahr bekommt er eine Injektion. Seine Glasknochen spürt Fritz – in vielerlei Hinsicht: in seinem etwas komplizierteren Alltag, an den Leuten, die komisch gucken – aber auch am Schmerz, den seine Knochen immer wieder verursachen. Schmerzen sind für Fritz fast normal geworden.
    Warum gerade er? Warum hat gerade er so böse Knochen, die ihm das Leben so schwer machen? Ab und zu kommen diese Gedanken. Mit Moritz spricht er manchmal darüber. Auch darüber, warum es immer noch so schwierig ist in Deutschland, wenn man behindert ist. Moritz kommt aus Frankfurt und hat auch Glasknochen. Sie kennen sich seit langem und sind dicke Freunde geworden. Jetzt kommt Moritz nach Hamburg. Vielleicht wollen sie zusammen schwimmen gehen. Das können sie perfekt und brechen tun sie sich auch nichts dabei. (Text: KiKA)
    Deutsche TV-PremiereSo 04.11.2018KiKA
  • Folge 253 (25 Min.)
    Die tägliche Pferdepflege bei ihrem Lieblingspferd macht Erdene viel Spaü.Â
    Die zwölfjährige Erdene lebt mit ihrer Familie mitten in der mongolischen Steppe. Ihre Eltern sind Pferdezüchter. Diese Tradition besteht in Erdenes Familie seit vielen Generationen. Schon als Vierjährige hat das Mädchen mit dem Reiten begonnen, obwohl das immer noch vor allem den Jungen vorbehalten ist. Jedes Jahr im Frühsommer gibt es viele große Pferderennen – überall in der Mongolei. Erdene hat schon einige Goldmedaillen gewonnen. Auch in diesem Jahr trainiert sie hart dafür. Sie versucht, ihre Pferde bestens auf die Rennen vorzubereiten. Ihre Familien bittet sogar einen Mönch darum, für Glück und Erfolg im bevorstehenden Wettkampf zu beten. Das ist auch nötig, denn die Konkurrenz ist in diesem Sommer besonders hart. Wenn Erdene einmal erwachsen ist, möchte sie Lehrerin oder – so wie ihre Mutter – Pferdezüchterin werden, denn sie kann sich ein Leben ohne Pferde überhaupt nicht mehr vorstellen. (Text: KiKA)
    Deutsche TV-PremiereSo 11.11.2018KiKA
  • Folge 254 (25 Min.)
    Der zehnjährige Isidro gehört zum Stamm der Raramuri-Indianer: der Ureinwohner des Barranca del Cobre, dem Kupfer Canyon, im Norden Mexikos. Hier wohnt Isidro zusammen mit Mama, Papa, Oma, Zwillingsbruder und Schwester in einer kleinen, sehr einfachen Hütte. Niemand hier hat viel Geld. Isidros Mutter kocht in der Dorfschule, seine Oma baut Mais und Kartoffeln an. Auch Isidro muss viel arbeiten. Nur wenn alle mithelfen, kann man in dieser Gegend überleben. Obwohl Isidros Familie sehr arm ist, will der Junge nirgendwo anders leben. Er liebt seine Heimat mit all ihren Traditionen. Für Isidro gibt es nichts Tolleres als die traditionellen Rennen zwischen den Raramuri-Stämmen.
    Dabei fordert ein Dorf ein anderes heraus. Der Renntag selbst ist jedes Mal ein Fest. Alle kommen zusammen, wetten auf ihr eigenes Team – sogar mit Wetteinsätzen – und feiern gemeinsam bei einem großen Essen. Im letzten Rennen hat Isidro sein Lieblingsauto – sein Wetteinsatz – verloren. Um es zurückzubekommen, macht er sich auf, um als Kapitän seiner Mannschaft das Nachbardorf zum Rennen herauszufordern. Die Strecke ist schwierig, führt auf und ab und über Stock und Stein. Doch Isidro will diesmal mit seinem Team unbedingt gewinnen. (Text: KiKA)
    Deutsche TV-PremiereSo 30.12.2018KiKA

zurückweiter

Erinnerungs-Service per E-Mail

TV Wunschliste informiert dich kostenlos, wenn Schau in meine Welt! online als Stream verfügbar ist oder im Fernsehen läuft.

Auch interessant…