Schätze der Welt Paestum, Velia und die Küste von Amalfi (Italien)
Doppelfolgen
Paestum, Velia und die Küste von Amalfi (Italien)
30 Min.
Der Neptuntempel von Paestum gilt einigen als das bedeutendste Bauwerk auf italienischem Boden – dabei ist es eigentlich gar kein italienisches, auch kein römisches Gebäude, sondern ein griechisches. Denn das antike Griechenland beschränkte sich keinesfalls nur auf die Ägäis, sondern griff weit nach Westen aus, und einige der bedeutendsten griechischen Städte lagen in Unteritalien. Zu ihnen gehört Paestum, das um 500 v. Chr. gegründet wurde. Seine drei großen Tempel sind in beeindruckenden Ruinen erhalten geblieben – im 18. Jh. wiederentdeckt, wurden sie schnell zu einem unverzichtbaren Bestandteil jeder italienischen
Bildungsreise. Kaum fünfzig Kilometer südlich von Paestum liegt Velia/Elea, ebenfalls eine griechische Stadt. Hier steht kein einziger Tempel mehr, außer einem mächtigen Stadttor ist alles zerstört, was die Griechen und später die Römer bauten. Dennoch geht ein Zauber von den Ruinen Eleas aus, mehr noch aber von seinem Namen. Die Stadt Amalfi gab einer vierzig Kilometer langen Küstenlandschaft in Süditalien den Namen. Wild zerklüftet bietet diese kaum Platz für eine größere Ansiedlung. Steile Felsen, enge Buchten, Terrassen mit Wein und Zitronen – eine Landschaft wie aus dem Bilderbuch. (Text: Phoenix)