Schätze der Welt Folge 121: Leptis Magna – Römische Handelsmetropole in Nordafrika (Libyen)
Folge 121
Leptis Magna – Römische Handelsmetropole in Nordafrika (Libyen)
Folge 121 (15 Min.)
Ruinen und andere Zeugnisse des Römischen Reiches gehören zu den beliebtesten Touristenzielen. Bildungsreisende aus aller Welt suchen rund ums Mittelmeer nach Spuren der Antike. Jahrhunderte lang war Leptis Magna an der Küste Libyens unter Sanddünen begraben. Seit den 20er Jahren brachten Ausgrabungen großzügig angelegte Straßen und Märkte zutage, Prunkbauten, Tempel, Bäder, einen Hafen mit Lagergebäuden. Leptis Magna ist eine Großstadt gewesen. Heute ist es eine der besterhaltenen römischen Ruinenstädte überhaupt, doch bisher nur wenig bekannt. Auf Grund der politischen Situation Libyens war sie für Reisende lange Zeit fast unerreichbar. Der Film streift mit Iddibal Caphada Aemilius, einem Kaufmann aus der Zeit des Kaisers Augustus, durch die verlassene Stadt und ihre Umgebung. Er führt durch die Geschichte und verdeutlicht das alltägliche Leben in Leptis Magna. 200 Jahre später – die Erzählung springt in die Zeit des Kaisers Septimius Severus und folgt Lucius Caphada, einem Nachfahren des
Kaufmanns. Die Stadt ist noch reicher und größer geworden. Lucius besucht das Hadriansbad, das Neue Forum und das Amphitheater. In der Stadt herrscht Luxus und Dekadenz. Der beginnende Niedergang ist schon spürbar. Wasser war im römischen Reich ein kostbares Gut. Davon und von den Geheimnissen der römischen Baukunst erzählt der „Pont du Gard“, die größte erhaltene Äquaduktbrücke der Antike. Im ersten Jahrhundert nach Christus erbauten die Römer diese fast 50 Meter hohe Aquäduktbrücke als Teil einer Wasserleitung für das heutige Nîmes. In drei Arkadenreihen mit 64 Rundbögen überquert dieses Monument den Fluss Gardon. Damals floss Wasser über das 265 Meter lange Konstrukt, um die heutige Stadt Nimes im Süden Frankreichs zu versorgen. Der Film entführt den Zuschauer in die Gedankenwelt des Baumeisters von einst und führt in die Geheimnisse der römischen Baukunst ein. Indem die Zuschauer dem architectus über die Schulter schauen, wird der Pont du Gard zu einem lebendigen Zeugnis römischer Zivilisation. (Text: SWR)