Schätze der Welt Folge 116: Vicenza – Die Stadt Palladios (Italien)
Folge 116
Vicenza – Die Stadt Palladios (Italien)
Folge 116 (15 Min.)
„“Città del Palladio““ so nennen die Bürger des Veneto stolz Vicenza. Und dies nicht ohne Grund: Kein anderer Baumeister hat das Gesicht dieser Stadt so nachhaltig geprägt wie Andrea Palladio (1506–1580), der Meister der Hochrenaissance. In dessen Entwürfen und Bauwerken verbinden sich klassische Eleganz und antike Vorbilder zu einer idealen Einheit. 1524 kam der junge Andrea als Lehrling in eine Steinmetzwerkstatt nach Vicenza. In den folgenden 60 Jahren gestaltete er die gotische Kleinstadt nach seinen Maßstäben um. Sein bedeutendster Bau im Zentrum der Stadt ist die „“Basilica Palladina““, deren umlaufende Marmorfassade sich in
eingeschossigen Arkaden öffnet. Ihr gegenüber die „“Loggia del Capitano““ mit hohen Rundbogenarkaden. Innerhalb der Stadtmauern hat Palladio für zwölf Bauherren Palazzi entworfen. Viele reiche Bürger der Stadt wollten sich darüber hinaus eine der gerühmten Villen auf dem Land bauen lassen, darunter die „“Villa Rotonda““, die beispielhafteste unter den Profanbauten der Spätrenaissance. Den Italienreisenden Goethe zog es magisch hin zu Palladio, dem Erneuerer der antiken Baukunst, „“der erst mit unglaublicher Mühe sich an den Alten herangebildet, um sie alsbald durch sich wiederherzustellen““, so schrieb der Dichterfürst. (Text: ARD-alpha)