Dokumentation in 3 Teilen, Folge 1–3

  • Folge 1
    In dieser Folge wird untersucht, wie die Kelten lebten, was sie aßen, wie sie wohnten. Fragen nach Kleidung und Mode, Arbeit und Handel, Kunst und Unterhaltung, Liebe und Brauchtum, sollen Kultur und Lebensweise nahebringen und Geschichte lebendig dokumentieren. Wie lebten die Kelten? Keltische Stämme hatten sich vor etwa 2600 Jahren in Mitteleuropa herausgebildet und siedelten auch im Raum des heutigen Bayern. Sie rodeten Wälder, legten Sümpfe trocken und setzten schon eiserne Sicheln und Sensen ein. Es entwickelte sich damals bereits eine arbeitsteilige Gesellschaft.
    Erfahrene Zimmerleute errichteten Gebäude aus Holz, Stein und Lehmziegel, mit Strohdächern und Erdkellern. Sie brauten Bier und importierten Wein aus Italien, den sich meist nur der Adel leisten konnte. Die Kelten saßen an niedrigen Tischen und schliefen sogar auf Matratzen. Auf ihrer Speisekarte finden sich neben Wild und Fischen, auch Schafe, Ziegen, Rinder, ja sogar Hunde. Keltische Handwerker waren hoch spezialisiert, wahre Meister im Umgang mit Metallen.
    Mit den Völkern des Mittelmeerraumes tauschten sie Waren und diplomatische Geschenke. Nach mediterranem Vorbild gründeten die Kelten später auch Städte, wie Manching bei Ingolstadt, Zentren der Verwaltung, des Handels und der Rechtsprechung. Dort prägten sie auch Münzen, die ersten nördlich der Alpen. Die Heuneburg, ein keltischer Fürstensitz an der oberen Donau, ist die vielleicht älteste Stadt Deutschlands. Dort hat man ein Museumsdorf gebaut, in dem die Gruppe „Carnyx“ das Leben der Kelten rekonstruiert hat. (Text: ARD-alpha)
    Deutsche TV-PremiereMo 08.01.2007Bayerisches Fernsehen
  • Folge 2
    In dieser Folge wird untersucht, wie die Bajuwaren lebten. Fragen nach Kleidung und Mode, Arbeit und Handel, Kunst und Unterhaltung, Liebe und Brauchtum, sollen Kultur und Lebensweise nahebringen und Geschichte lebendig dokumentieren. Über die Herkunft der Bajuwaren, die vor rund 1.500 Jahren zwischen Alpen und Donau siedelten, ist nur wenig bekannt. Die alte römische Provinz Raetien wurde wohl zum Schmelztiegel verschiedener Völkerschaften. Die germanischen Neusiedler lebten mit der romanischen Restbevölkerung in den einstigen städtischen Zentren, wie Augsburg und Regensburg, und nutzten das römische Straßennetz.
    Woher die Menschen damals zugewandert sind, lässt sich an Skeletten mithilfe von Strontiumanalysen ablesen. Die Archäologen entschlüsseln die Funde aus diesem dunklen Zeitalter und deuten sie jetzt neu: Das römische Erbe blieb viel lebendiger, als man bisher ahnte. Während die Bajuwaren an der ursprünglich germanischen Bekleidung mit Hosen, Kittel und Umhang festhielten, orientierten sich ihre Frauen an der römischen Mode und übernahmen kleiderartige Tuniken.
    Auch das Getreide wurde noch, wie zu Zeiten der Römer, in Mühlen gemahlen. Dass ein Teil der frühen Bajuwaren schon Christen waren, belegen Grabbeigaben und erste Kirchen aus Holz. Schweinefleisch wurde schon damals gerne gegessen und Bier in Fässern aufbewahrt. In einem nachgebauten Bajuwarendorf bei Kirchheim wird die Lebensweise unserer Vorfahren rekonstruiert und versucht, Licht in das Dunkel der bayerischen Frühgeschichte zu bringen. (Text: ARD-alpha)
    Deutsche TV-PremiereMo 15.01.2007Bayerisches Fernsehen
  • Folge 3
    In dieser Folge wird untersucht, wie die Römer lebten. Fragen nach Kleidung und Mode, Arbeit und Handel, Kunst und Unterhaltung, Liebe und Brauchtum, sollen Kultur und Lebensweise nahe bringen und Geschichte lebendig dokumentieren. Wie lebten die Römer in Bayern? In den Jahrhunderten nach Christi Geburt war das Land zwischen Alpen und Donau in zwei römische Provinzen aufgeteilt: In Rätien, das vom Bodensee bis zum Inn reichte, und Noricum, das sich vom Unteren Inn bis zum Wienerwald erstreckte. Augsburg, Regensburg, Salzburg, Kempten waren aber nicht nur römische Militärstützpunkte, sondern kulturelle Zentren.
    Ein großartiges Straßennetz verknüpfte diese Orte miteinander und mit dem fernen Italien. Latein war die Amtssprache und die ausgedienten Soldaten, die man allerorts ansiedelte, trugen die römische Zivilisation bis in den letzten Landeswinkel. Eine kleine Provinzstadt wie Kempten wollte den staunenden Barbaren ein kleines Rom vorexerzieren; man hatte auch hier Forum und Ratsgebäude, Markthalle, Tempel, öffentliche Bäder und es blühte eine städtische Kultur. Reiche Römer residierten in Stadtpalästen mit Säulengängen, Innenhof und Gärten.
    Die Räume waren sparsam möbliert mit Truhen, Liegen, Klapphockern, Regalen. Die Damen der Oberschicht benutzten zur Schönheitspflege Gesichtsmasken und Eselsmilch, die siebenmal am Tag aufgetragen wurde. Lidschatten mit Glimmereffekt und farbiger Lidstrich waren üblich. Für öffentliche Unterhaltung sorgten Gladiatorenkämpfe. Die Römer waren Meister der Gartenkultur und brachten Obstbaumzucht und Weinbau mit. Mit den Kaufleuten, Handwerkern und Legionären kam auch das Christentum nach Norden. (Text: ARD-alpha)
    Deutsche TV-PremiereMo 22.01.2007Bayerisches Fernsehen

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