Reisen in die Vergangenheit (2007) Folge 3: Wie lebten die Römer in Bayern?
Folge 3
3. Wie lebten die Römer in Bayern?
Folge 3
In dieser Folge wird untersucht, wie die Römer lebten. Fragen nach Kleidung und Mode, Arbeit und Handel, Kunst und Unterhaltung, Liebe und Brauchtum, sollen Kultur und Lebensweise nahe bringen und Geschichte lebendig dokumentieren. Wie lebten die Römer in Bayern? In den Jahrhunderten nach Christi Geburt war das Land zwischen Alpen und Donau in zwei römische Provinzen aufgeteilt: In Rätien, das vom Bodensee bis zum Inn reichte, und Noricum, das sich vom Unteren Inn bis zum Wienerwald erstreckte. Augsburg, Regensburg, Salzburg, Kempten waren aber nicht nur römische Militärstützpunkte, sondern kulturelle Zentren. Ein großartiges Straßennetz verknüpfte diese Orte miteinander und mit dem fernen Italien. Latein war die Amtssprache und die ausgedienten Soldaten, die man allerorts ansiedelte, trugen die römische Zivilisation bis in den
letzten Landeswinkel. Eine kleine Provinzstadt wie Kempten wollte den staunenden Barbaren ein kleines Rom vorexerzieren; man hatte auch hier Forum und Ratsgebäude, Markthalle, Tempel, öffentliche Bäder und es blühte eine städtische Kultur. Reiche Römer residierten in Stadtpalästen mit Säulengängen, Innenhof und Gärten. Die Räume waren sparsam möbliert mit Truhen, Liegen, Klapphockern, Regalen. Die Damen der Oberschicht benutzten zur Schönheitspflege Gesichtsmasken und Eselsmilch, die siebenmal am Tag aufgetragen wurde. Lidschatten mit Glimmereffekt und farbiger Lidstrich waren üblich. Für öffentliche Unterhaltung sorgten Gladiatorenkämpfe. Die Römer waren Meister der Gartenkultur und brachten Obstbaumzucht und Weinbau mit. Mit den Kaufleuten, Handwerkern und Legionären kam auch das Christentum nach Norden. (Text: ARD-alpha)
Deutsche TV-PremiereMo. 22.01.2007Bayerisches Fernsehen