Staffel 2: 2019, Folge 1–8

Staffel 2 (2019) von „rbb QUEER“ startete am 27.06.2019 im rbb.
  • Staffel 2, Folge 1
    Zürich, Ende der 50er Jahre. Der junge, schüchterne Lehrer Ernst Ostertag wird Mitglied der Schwulenorganisation „Der Kreis“. Dort lernt er den Transvestitenstar Röbi Rapp kennen und verliebt sich sofort Hals über Kopf in ihn. Röbi und Ernst durchleben den Höhepunkt und den späteren Niedergang der Organisation, die in ganz Europa als Pionierin der Homosexuellenemanzipation gilt. Ernst fühlt sich hin- und hergerissen zwischen seiner bürgerlichen Existenz und seinem Engagement für Homosexualität, für Röbi geht es um seine erste ernsthafte Liebesbeziehung. Eine Beziehung, die ein Leben lang halten wird. Mit einer Mischung aus Dokumentar- und Spielfilm blickt „Der Kreis“ aus der Gegenwart zurück auf die Zeit der fünfziger und Anfang der sechziger Jahre des letzten Jahrhunderts, als die „Mutter“ aller europäischen homosexuellen Organisationen ebenso wie die gleichnamige Züricher Homosexuellenzeitschrift „Der Kreis“, ihren Höhepunkt hatte, aber auch langsam im Begriff war, unterzugehen.
    Während in Zürich die Unterdrückung von Homosexuellen immer repressiver wurde, kämpfen zwei junge und sehr unterschiedliche Männer um ihre Liebe und – zusammen mit ihren Freunden – um die Rechte von Schwulen. 2015 wurde „Der Kreis“ als bester Spielfilm mit dem Schweizer Filmpreis ausgezeichnet. (Text: rbb)
    Deutsche TV-PremiereDo 27.06.2019rbb
  • Staffel 2, Folge 2
    Wilde Loopings, schwerelos über den Wolken. Die 17-jährige Sangailé hat Höhenangst, aber sie träumt vom Fliegen. In den Ferien mit ihren Eltern verbringt sie jede freie Minute auf dem Landeplatz, nur selbst mitzufliegen traut sie sich nicht. Bei einer Flugshow wird sie plötzlich von der hübschen Auste angesprochen, die dort als Hostess arbeitet. Auste ist unglaublich: selbstbewusst, wagemutig – und die Erste, die Sangailé und ihre Ängste wirklich versteht. Aus Freundinnen werden Geliebte. Und am Ende des Sommers wagt Sangailé Dinge, die ihr zuvor unmöglich schienen. Alanté Kavaïtés Film erzählt mit leuchtenden Bildern von der ersten großen Liebe – und davon, wie diese einen erst wirklich erwachsen werden lässt. Für ihre zärtlich-verspielte Love-Story inmitten der märchenhaften baltischen Landschaft wurde Kavaïtés beim Sundance-Festival mit dem Preis für die beste Regie ausgezeichnet. (Text: rbb)
    Deutsche TV-PremiereDo 04.07.2019rbb
  • Staffel 2, Folge 3
    Aaron ist ein angesehener Fleischer in der ultraorthodoxen jüdischen Gemeinde in Jerusalem. Der Ehemann und Vater von vier Kindern gerät in eine tiefe Krise, als er sich in Ezri verliebt – einen 22-jährigen Studenten, der ihm in seinem Geschäft aushilft. Zunächst begreift er seine Gefühle als religiöse Herausforderung, doch als beide Männer schließlich ihrer Leidenschaft nachgeben, wächst der Druck der Gemeinde auf Aaron. Da er keinen Weg sieht, seine Gefühle mit den religiösen Regeln in Einklang zu bringen, fasst er einen radikalen Entschluss.
    Haim Tabakmans erster Spielfilm erzählt das Drama eines Mannes, der seinen Glauben mit seiner Leidenschaft zu vereinbaren sucht, und berührt ein Tabu – Homosexualität im ultraorthodoxen Judentum. Nach der Uraufführung von „Du sollst nicht lieben“ in der Reihe „Un Certain Regard“ beim Festival de Cannes reagierte die internationale Presse begeistert, stellte die Zurückhaltung und inszenatorische Strenge des Films heraus und verglich die emotionale Kraft einer Liebesgeschichte in einer feindlichen Umwelt mit Ang Lees „Brokeback Mountain“. (Text: rbb)
    Deutsche TV-PremiereDo 11.07.2019rbb
  • Staffel 2, Folge 4
    Sebastian verliebt sich in Andreas. Und Andreas verliebt sich in Sebastian. Eine zärtliche, manchmal heftige Liebesgeschichte zwischen einem androgynen Jungen und einem anderen, der nicht schwul ist, beginnt. Zusammen rebellieren sie gegen die Langeweile der bürgerlichen Ikea-Welt. Sebastian besteht auf seinem Freiraum zwischen den Geschlechtern. Andreas will die Frau in Sebastian, die Ellie heißt und immer mehr Aufmerksamkeit verlangt. Etwas muss kaputt gehen – entweder die Beziehung von Andreas und Sebastian oder die Gesellschaft, die will, dass alle gleich sind. Ester Martin Bergsmarks erster Spielfilm entstand nach dem Roman „You Are the Roots that Sleep Beneath My Feet and Hold the Earth in Place“ des Co-Autors Eli Levén. „Something Must Break“, den das rbb Fernsehen heute als präsentiert, wurde beim Internationalen Filmfestival in Rotterdam mit dem Tiger Award ausgezeichnet. (Text: rbb)
    Deutsche TV-PremiereDo 18.07.2019rbb
  • Staffel 2, Folge 5
    Die 16 -jährige Alex, ein auffälliges Mädchen aus Berlin, kommt nach Klauen und Drogen-Konsum und ein bisschen Dealen an die Küste zur „Therapie“ – mit Pferden. Sie soll in den großen Ferien auf dem Hof von Nina ordentlich mit anpacken, im Umgang mit den Tieren Verantwortung lernen und sich beim Reiten und Ausmisten körperlich verausgaben, damit ihr die „Flausen aus dem Kopf gehen“. Alex ist zunächst wenig begeistert – Rauchverbot, kaum Handyempfang, vor sieben aufstehen und viel Arbeit. Aber eben auch: Pferde, ein freier Blick auf Horizont und Meer – und die charismatische Reitlehrerin Nina, die offen lesbisch lebt.
    Gerade hat Alex eine erste Annäherung an Nina gewagt, als Kathy, ein Feriengast aus reicher Familie, mit ihrem eigenen Pferd auf dem Hof ankommt. Aus anfänglicher Eifersucht entwickelt sich zwischen den Mädchen eine Freundschaft, die bald über die gemeinsame Liebe zu den Tieren hinausgeht. Der Film erzählt eine Geschichte vom Wert der Freundschaft und der ersten Liebe. Und: „Von Mädchen und Pferden“ wartet auf mit wunderbaren Aufnahmen der norddeutschen Landschaft. (Text: rbb)
    Deutsche TV-PremiereDo 25.07.2019rbb
  • Staffel 2, Folge 6
    Leistungsschwimmer Kuba steht unter Druck. Seine Mutter möchte ihren Sohn für sich haben und will, dass Freundin Sylwia auszieht. Sein Trainer will, dass er sich mehr anstrengt. Doch Kuba trifft keine Entscheidungen und entzieht sich den Erwartungen. Dass er leistungssteigernde Mittel nimmt, behält er ebenso für sich wie den schnellen Sex mit Männern im Klo der Schwimmhalle. Als er in einer Kunstgalerie Michal kennen lernt, scheint zum ersten Mal in Kubas Leben die Möglichkeit auf, sich in einen Mann verlieben. Untertauchen und widerstandslos durchs Leben zu gleiten, funktionieren nicht mehr als Strategie.
    Sylwia schöpft Verdacht, seine Mutter kann nicht loslassen und für Michal ist kein Platz in seinem Leben reserviert. Verzweifelt sucht Kuba eine Möglichkeit, sich freizuschwimmen. Tomasz Wasilewskis visuell meisterhaftes und im polnischen Kontext erstaunlich offenherzig erzähltes Drama über die schwule Selbstfindung eines jungen Mannes erhielt auf dem Internationalen Filmfestival in Karlovy Vary 2013 den Preis der Sektion „East of the West“. Die überragenden Schauspieler vermitteln auf zupackende Weise die Sehnsucht der Jugend nach einem selbst bestimmten Leben und nach sexueller Freiheit. (Text: rbb)
    Deutsche TV-PremiereDo 01.08.2019rbb
  • Staffel 2, Folge 7
    Lena ist 17 und gerade mit der Schule fertig. Eigentlich müsste sie für die anstehende Führerscheinprüfung lernen. Stattdessen malt sie sich lieber aus, das heiß ersehnte Auslandspraktikum in Argentinien zu bekommen und danach zum Studieren nach Frankreich zu gehen. Doch als sie eines Nachts am Familienkühlschrank Jonas’ neue Freundin Eva kennenlernt, geraten alle Pläne durcheinander. Eva ist 24, studiert Sozialpädagogik und bekommt von Lenas Vater direkt einen Schlüssel zum Haus. Aber statt mit Jonas verbringt sie immer mehr Zeit mit Lena, ohne dass die beiden genau sagen könnten, was da gerade zwischen ihnen passiert.
    Bis Eva Lena eines Tages küsst. Regisseur Daniel Manns hat eine zarte, authentische Geschichte über das Erwachsenwerden und die erste große Liebe gedreht. In dem Film, der mit kleinem Budget realisiert wurde, spielen Linn Reusse („Die rote Zora“) und Isabel Thierauch Lena und Eva mit hinreißendem Charme als zwei junge Frauen, die beide erst die eigenen Unsicherheiten überwinden müssen, um als Paar eine Chance zu bekommen. (Text: rbb)
    Deutsche TV-PremiereDo 08.08.2019rbb
  • Staffel 2, Folge 8
    Auf der Suche nach erotischen Abenteuern verbringt Franck die Sommertage an einem abgelegenen See, einem Treffpunkt für homosexuelle Männer. Dort lernt er den in sich gekehrten Henri kennen, der weder am promiskuitiven Treiben der Männer, noch am Baden Interesse zu haben scheint. Er hat Ferien und kommt jeden Tag zum See; schon bald schließen die Männer Freundschaft. Franck schläft mit verschiedenen Männern, doch sein wirkliches Interesse gilt Michel, der jeden Tag mit seinem Freund Pascal an den See kommt, einem eifersüchtigen Liebhaber, der Francks Annäherungsversuche misstrauisch beäugt, während Michel sein Interesse sichtlich genießt.
    Eines Abends beobachtet Franck unerkannt Michel und Pascal im See. Aus harmlosen Wasserspielen wird plötzlich Ernst, und Michel ertränkt seinen Liebhaber. Franck schweigt über das Gesehene. Zunächst zögerlich lässt er sich auf eine Affäre mit Michel ein. Bald verbringen sie jeden Tag zusammen. Francks Einladungen zu sich nach Hause lehnt Michel aber stets ab. Als die Leiche gefunden wird, nimmt Inspektor Damroder von der Kriminalpolizei die Ermittlungen auf. Er scheint zu ahnen, dass Franck mehr weiß, als er zugibt.
    Auch Henri wird misstrauisch und will Michel zur Rede stellen. Ehe Franck versteht, was passiert, überschlagen sich die Ereignisse. „Der Fremde am See“, der Abschlussfilm der diesjährigen Filmreihe „rbb QUEER“ im rbb Fernsehen, ist der vierte Langfilm des französischen Regisseurs Alain Guiraudie („Rester vertical“), in dem er sich wieder mit der Populärkultur auseinandersetzt. Auf dem Filmfestival in Cannes 2013 erhielt er in der Reihe ‚Un Certain Regard‘ den Regiepreis. Die französische Filmzeitschrift „Cahiers du Cinema“ befand, der Film sei der beste Film des Jahres 2013. (Text: rbb)
    Deutsche TV-PremiereDo 15.08.2019rbb

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