Durchfeiern oder zamhelfen? Virusgefahr als Generationen-Test So lange Bars und Clubs noch offen hatten, wollten sich viele junge Menschen am Wochenende das Feiern nicht vermiesen lassen. Und trotz deutlicher Aufrufe zur Beschränkung von unnötigen Kontakten musste die bayerische Polizei unter der Woche ausrücken, um „Corona-Partys“ mit bis zu 100 Jugendlichen aufzulösen. Doch es gibt auch jede Menge Positives: Immer mehr junge Leute in Bayern bieten ihren älteren Nachbarn Unterstützung an. Mit Aushängen im Treppenhaus oder online unter #NachbarschaftsChallenge. Die aktuelle Ausnahmesituation ist auch ein Test für die Solidarität zwischen den Generationen. Mit noch offenem Ausgang. Da schau her! Warum Corona beim Klimawandel hoffen lässt Videokonferenzen statt Business-Travel. Spürbare Einschränkungen im Alltag. Und drastische staatliche Vorgaben – in Zeiten von Corona alles machbar. Während das Virus unser Leben und die Titelseiten bestimmt, rückt der Klimawandel derzeit in den Hintergrund. Dabei bringt die aktuelle Krise durchaus positive Erfahrungen mit sich: Die Politik hört auf die Wissenschaft, die Bevölkerung vertraut dem Krisenmanagement der Regierung, Behörden und Bürger ziehen vielerorts an einem Strang. Im besten Fall helfen diese Erfahrungen beim CO2-neutralen Umbau von Wirtschaft und Gesellschaft, weil sie zeigen, dass Einschränkungen für das Allgemeinwohl einer aufgeklärten Gesellschaft vermittelbar sind. Noch ist das nur eine Hoffnung, zeigen wird es sich erst, wenn das Virus nicht mehr den Alltag bestimmt. Ende der Vertuschung? Missbrauchsdebatte in der
Kirche Auch nach zahlreichen Entschuldigungen, Kommissionen und Berichten ist das Thema Missbrauch in der katholischen Kirche nach wie vor aktuell. Das zeigt ein Fall aus der Diözese Würzburg. Dort ermittelt die Staatsanwaltschaft gerade gegen einen Seelsorger wegen des Verdachts auf sexuellen Missbrauch. Der Bischof verhängte umgehend ein Berufsverbot. Die Gläubigen vor Ort fragen: Was wusste die Kirche? Unterdessen hat das Erzbistum München-Freising eine neue Untersuchung angekündigt: Alle Verdachtsfälle seit 1945 sollen erneut untersucht und dieses Mal auch die Namen von Tätern und Verantwortlichen veröffentlicht werden. Doch Kritikern und Opfervertretern fehlt der Glaube, dass die Aufklärung diesmal wirklich in die Tiefe geht. Zwangspause statt „Overtourism“ – ein Idyll im Ausnahmezustand Berge, Wiesen, zauberhafte Moore. Die Gegend rund um Garmisch-Partenkirchen ist gesegnet mit Postkartenmotiven. Und normalerweise auch mit Touristen. Zur Hochsaison sind es oft sogar so viele, dass der Gästeansturm vielen Einheimischen auf die Nerven geht. Trotzdem arbeitet das Landratsamt seit Jahren an einer Bewerbung als UNESCO-Welterbe für die voralpinen Wiesen- und Moorlandschaften. Dann kämen in Zukunft wohl noch mehr Besucher. Vor Ort regte sich deswegen auch Widerstand gegen die Bewerbung. Gerade eben zeigt sich allerdings ein ganz anderes Bild. Keine Gäste, dafür viel Stille und Einsamkeit. Hat da manch einer vielleicht sogar Sehnsucht nach den einst verpönten Touristenhorden? quer geht auf Spurensuche. Wie fühlt sich die Zwangsruhe in einem sonst so überlaufenem Fleck Bilderbuch-Bayern gerade an? (Text: BR Fernsehen)