Abbau oder Raubbau? Nußdorfer kämpfen gegen Steinbruch Im oberbayerischen Nußdorf am Inn blicken die Bürger voller Sorge Richtung Heuberg: Dort baut ein Zementwerk seit den 1960er Jahren Kalk ab. Immer höher ist die Abbruchkante gewandert – bis auf rund 850 Meter. Die Gemeinde fürchtet mittlerweile den Hangrutsch und klagt gegen den Abbau. Schließlich wurde einst im Abbauplan eine Bruchoberkante von maximal 758 Metern genehmigt. Ein reiner Richtwert, sagt das Landratsamt. Eine Frechheit, finden die Nußdorfer. Das Schweigen der Orgeln: Kirchenmusiker verzweifelt gesucht In Bayerns Kirchen bleiben bei Gottesdiensten immer häufiger die Orgeln stumm. Der Grund: Organistenmangel. Dabei liegt Orgelspielen eigentlich im Trend. Im Erzbistum Würzburg werden gerade 300 junge Organisten ausgebildet. Doch die wenigsten sind bereit, ehrenamtlich und für die Kirche ihre Wochenenden und Feiertage zu opfern. Die Work-Life-Balance ist vielen Nachwuchsorganisten eben wichtiger. Ein Tüftler aus Schwaben hat jetzt die Organola erfunden, eine selbstspielende Orgel. Maschinen statt Menschen – Der gesellschaftliche Wandel macht vor Kirchengemeinden nicht halt. Rätseln im Walde: Steht der dritte Nationalpark vor dem Aus? Monatelang haben sie demonstriert, nun schöpfen die Nationalparkgegner neue Hoffnung: Der designierte Ministerpräsident Markus Söder hat sich „skeptisch“ zu den Plänen geäußert, in der Rhön oder in den Donau-Auen einen dritten Nationalpark zu realisieren. War es das also mit Horst
Seehofers Park-Projekt? CSU-intern soll bereits mit einem Plan B geliebäugelt werden: Kein Nationalpark, dafür zusätzliche Gelder für bestehende Schutzgebiete. Doch damit wollen sich die Parkbefürworter nicht zufriedengeben. Notruf vom Land: Bürger wehren sich gegen Klinikschließung In Hersbruck sind Ärzte und Patienten in Aufruhr: Die Gesellschaft Krankenhäuser Nürnberger Land hat beschlossen, das örtliche Krankenhaus zu schließen. Die Betten sollen nach Lauf verlegt werden. Obwohl das Krankenhaus offenbar schwarze Zahlen schreibt, setzt die Verwaltung auf zentrale Versorgung. Ähnlich ist es zum Beispiel im niederbayerischen Waldkirchen. In den ländlichen Gebieten des Freistaats sind zahlreiche kleine Kliniken von Schließung bedroht. Die Landbewohner befürchten, im Notfall nicht versorgt zu sein. Abschiebung um jeden Preis? Bayerns Behörden in der Kritik Die Sicherheitslage in Afghanistan ist prekär, trotzdem wurden auch in dieser Woche wieder Flüchtlinge dorthin abgeschoben. Bayern zeigt sich dabei besonders eifrig: Von 121 Afghanen, die im vergangenen Jahr nach Kabul zurückgeflogen wurden, kamen 56 aus dem Freistaat. Laut Staatsregierung sind nur Straftäter, Gefährder und sogenannte „hartnäckige Identitätsverweigerer“ betroffen. Doch viele Fälle in Bayern zeigen, dass die Behörden den Begriff „hartnäckige Identitätsverweigerung“ sehr weit auslegen. Flüchtlingshelfer sind entsetzt und sprechen von Willkür. Und sie fragen sich: Setzt die CSU vor der Landtagswahl auf Abschiebungen um jeden Preis? (Text: BR Fernsehen)