Folge 34

  • Industrie in Gefahr – Brauchen wir eine andere Klimapolitik?

    Folge 34 (42 Min.)
    Die deutsche Industrie steckt tief in der Krise. Seit 2019 sind rund 150.000 Jobs verloren gegangen. Neben der Automobilindustrie klagt auch der zweitgrößte Arbeitgeber, die Chemieindustrie, über einen massiven Produktionsrückgang. Branchenvertreter machen dafür die hohen Energiepreise verantwortlich, die mit der Abkehr vom fossilen Zeitalter zu tun haben. Haben Sie Recht? Klimapolitisch steuert die Welt gerade auf eine Katastrophe zu. Kurz vor der 30. Weltklimakonferenz in Brasilien prognostizieren die Vereinten Nationen einen Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur um bis zu 2,8 Grad. Klima schützen, Arbeitsplätze sichern – wie kann beides zusammen gelingen? Der Chef des Chemieunternehmens Evonik, Christian Kullmann, war der erste, der sich dafür starkgemacht hat, den europäischen Emissionshandel abzuschaffen, zumindest aber deutlich zu entschärfen. Inzwischen bekommt er Rückendeckung vom Chef des größten Chemiekonzerns der Welt, Markus Kamieth, BASF. Das Argument der Manager: Da dieses Gebührenregime nur in Europa gelte, führe das zu einem starken Wettbewerbsnachteil der deutschen Industrie auf dem internationalen Markt. Die EU hat den Emissionshandel 2005 eingeführt, um die grüne Transformation voranzubringen. Und das mit Erfolg: Die klimaschädlichen Emissionen sind in Europa – im Gegensatz zu anderen Regionen der
    Welt – deutlich zurückgegangen. Seither müssen europäische Industrieunternehmen Verschmutzungsrechte erwerben, wenn sie klimaschädliches CO₂ ausstoßen. Bald sollen diese Zertifikate deutlich mehr Geld kosten. Die Industrie hält das für einen Wettbewerbskiller, der Deutschland Arbeitsplätze kosten und unseren Wohlstand gefährden werde. Zurzeit sind rund eine halbe Million Menschen in der chemisch-pharmazeutischen Industrie beschäftigt. Wie lange noch? Neben der CO₂-Gebühr ächzen die deutschen Unternehmen nämlich nicht nur unter hohen Stromkosten, sondern auch unter hohen Personalkosten und teuren Rohstoffen. Was ist der Ausweg? Hilft der von Wirtschaftsministerin Katharina Reiche versprochene Industriestrompreis? Sollten die klimapolitischen Auflagen gelockert werden, um die Industrie zu schützen? Oder gibt es eine Chance, dass sich international mehr Staaten als bisher für einen CO₂-Preis verpflichten? Müssen wir uns angesichts der Klimakrise darauf einstellen, dass wir uns von energieintensiven Branchen verabschieden müssen? Gäste: * Henrike Adamsen, Redakteurin für Volkswirtschaft und Klimapolitik * Björn Finke, NRW-Korrespondent der Süddeutschen Zeitung in Düsseldorf * Petra Pinzler, Mitglied des Hauptstadtbüros der Wochenzeitung DIE ZEIT * Klaus Stratmann, Korrespondent für das Berliner Handelsblatt-Büro (Text: ARD)
    Deutsche TV-Premiere So. 09.11.2025 Das Erste

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