Planet Wissen Folge 661: Wikipedia – Was bringt die freie Enzyklopädie?
Folge 661
Wikipedia – Was bringt die freie Enzyklopädie?
Folge 661 (60 Min.)
Am 15. Januar 2001 wurde Wikipedia gegründet. Als „gemeinnütziges Projekt zur Erstellung einer freien Internet-Enzyklopädie in zahlreichen Sprachen“ – wie Wikipedia sich selbst beschreibt. Was klein anfing, ist heute ein Massenmedium: Wikipedia zählt zu den weltweit meistbesuchten Internetseiten, mehr als 55 Millionen Artikel sind online, übersetzt in mehrere hundert Sprachen. Frei zugängliches Wissen, jedoch mit einer Einschränkung: Ohne Gewähr für die Richtigkeit. Die Artikel werden von Privatpersonen, keinen Wissenschaftler*innen, geschrieben.
Unentgeltlich. Wikipedia-Deutschland hat etwas mehr als 900 Mitglieder – vor allem Männer. Das ist zweite Problem der freien Enzyklopädie: Nur etwa zehn Prozent der Beteiligten sind Frauen. Die Grundidee ist bestechend: Freies Wissen für alle, geschrieben von allen, kontrolliert durch alle. Die Realität sieht jedoch mitunter anders aus. Auch in Wahlkämpfen spielen tendenziöse Wikipedia-Artikel zunehmend eine Rolle. Wie steht es um Wikipedia – 20 Jahre nach der Gründung? Gäste im Studio: Dipl.-Des. Sandra Becker, Steinbeis-Hochschule Prof. Dr. Rudolf Stöber, Otto-Friedrich-Universität Bamberg (Text: SWR)