planet e. Folge 331: Tierwohl bis zum Ende – Neue Wege in der Fleischproduktion
Folge 331
Tierwohl bis zum Ende – Neue Wege in der Fleischproduktion
Folge 331 (30 Min.)
Massentierhaltung und Schlachtfabriken: So manchem Steak-Gourmet vergeht da der Appetit. Zum Fleischgenuss gehört auch das Tierwohl. Doch wie lässt es sich erreichen? Statt industrieller Produktion kleine regionale Betriebe. Statt enger Ställe viel Auslauf auf grünen Wiesen. Statt Massenschlachtung sanfte Begleitung bis zum letzten Moment. So soll das bessere Leben für Nutztiere aussehen. Tierwohl-Pioniere in Deutschland: Es gibt sie. Rudolf Bühler, Mechthild Knösel, Nils Müller und Anna Butz gehören dazu. Sie engagieren sich für artgerechte Haltung, finden heraus, was ihre Tiere erfreut, und vermeiden so gut wie möglich Stress. Der entsteht vor allem auf dem Weg zum Schlachthaus. Seit Jahren kämpft die Landwirtin Mechthild daher für die teil-mobile Schlachtung auf dem Hof. Auch Nils Müller setzt sich für eine außergewöhnliche Methode ein: die Weideschlachtung. Der
Schweizer Bio-Landwirt erlegt seine Rinder auf der heimischen Weide, im Beisein der Stammherde. Für die Rinderzüchterin Anna Butz steht das Wohlbefinden ihrer Tiere an allererster Stelle: Sie schenkt ihnen liebevolle Aufmerksamkeit, schmust und krault sie täglich. Aber der Hof muss auch finanziert werden. Einmal im Monat bringt Anna eines ihrer Tiere schweren Herzens zum Schlachter. Rudolf Bühler mästet die Schwäbisch-Hällischen. Das ist eine alte Schweinerasse, die Bühler durch Rückzüchtung vor dem Aussterben bewahrt hat. Seine Schweine dürfen draußen leben, das ganze Jahr über. Für den Nutztierwissenschaftler Matthias Gauly sind das Beispiele, die Tierwohl fördern. Allerdings: Verbraucher*innen müssen die Vorteile erkennen und dann bereit sein, einen angemessenen Preis für Fleischprodukte zu bezahlen und ihren Fleischkonsum einzuschränken. Damit Tiere weniger leiden. (Text: ZDF)
Deutsche TV-PremiereSo. 27.06.2021ZDFDeutsche Streaming-PremiereFr. 25.06.2021ZDFmediathek