2025
- Kalter Krieg und Klimawandel: Atommüll in der SüdseeFolge 450 (30 Min.) Ankunft des ZDF-Teams auf dem Flughafen des Enewetak-Atolls.Bild: ZDFDie „planet e.“-Dokumentation erzählt eine abenteuerliche Reise zu einem der größten Atommüllendlager der Welt, mitten im Pazifik. Tausende Kilometer sind Autor Johannes Hano und sein Team in einer kleinen einmotorigen Propellermaschine über die endlosen Weiten des Pazifiks geflogen, um zu einem der bizarrsten Bauwerke der Gegenwart zu gelangen – dem Runit Dome auf dem Enewetak-Atoll. In den 40er- und 50er-Jahren hatten die USA auf dem Atoll, das zu den Marshallinseln gehört, Kernwaffentests durchgeführt und 43 Atombomben zur Explosion gebracht. Ankunft des ZDF-Teams auf dem Flughafen des Enewetak-Atolls.Bild: ZDFDie „planet e.“-Dokumentation erzählt eine abenteuerliche Reise zu einem der größten Atommüllendlager der Welt, mitten im Pazifik. Tausende Kilometer sind Autor Johannes Hano und sein Team in einer kleinen einmotorigen Propellermaschine über die endlosen Weiten des Pazifiks geflogen, um zu einem der bizarrsten Bauwerke der Gegenwart zu gelangen – dem Runit Dome auf dem Enewetak-Atoll. In den 40er- und 50er-Jahren hatten die USA auf dem Atoll, das zu den Marshallinseln gehört, Kernwaffentests durchgeführt und 43 Atombomben zur Explosion gebracht.- Darunter die erste Wasserstoffbombe der Welt mit einer Sprengkraft fast 700-mal stärker als die Hiroshima-Bombe. Mit diesen nuklearen Sprengsätzen sicherten die USA ihre Position als dominierende Atommacht vor der UdSSR. Die Kosten dafür waren unglaublich hoch. Die Inseln der Atolle wurden mit Plutonium und anderen hoch radioaktiven Isotopen kontaminiert. Ende der 70er-Jahre begannen die USA, die verseuchten Inseln zu säubern, allerdings nur oberflächlich. 80.000 Kubikmeter Atommüll wurden in einen riesigen Bombenkrater geschüttet und mit einer Betonkuppel überdeckt. - Jahrzehntelang war der Runit Dome aus der Öffentlichkeit verschwunden. Das ändert sich gerade. Auch bedingt durch die Folgen des Klimawandels, droht die ganze Struktur instabil zu werden und radioaktives Material zu entweichen. „Es besteht die Möglichkeit, dass der Runit Dome dem Meerwasser ausgesetzt werden könnte, dass sich Radioaktivität dann im Pazifischen Ozean verteilt“ sagt Nelio Palmenco, der das ZDF-Team vor Ort begleitet. Johannes Hano, sein Kamerateam Toby Marshall und Brian Dentz sowie der Pilot Dierk Reuter verschaffen sich einen eigenen Eindruck auf dem Atoll. - Sie finden Risse in der Betonstruktur, nehmen eigene Messungen vor. Das Team spricht mit Wissenschaftlern und trifft ehemalige Dekontaminierungsarbeiter. Die Bewohner des Atolls fürchten sich vor der Zukunft: „Die Welt sollte wissen, dass es hier eine sehr beunruhigende und gefährliche Sache gibt … und Menschen, die damit leben“, sagt Sue Luther, die Verwaltungschefin des Atolls. Der Runit Dome ist zu einem Symbol für das Atomzeitalter geworden – und die unkalkulierbaren Gefahren, die es mit sich gebracht hat. (Text: ZDF) - Deutsche TV-Premiere - So. 19.01.2025 - ZDF - Deutsche Streaming-Premiere - Fr. 17.01.2025 - ZDFmediathek 
- Delfine – die illegale JagdFolge 451 (30 Min.)Weltweit werden Delfine gefangen und getötet. Umweltschützer schätzen, dass es weit mehr als 100.000 illegale Tötungen jedes Jahr gibt.Bild: Michael NiebergDelfine gelten als schlaue und soziale Meeressäuger. Dennoch werden sie immer wieder gejagt. Auch in Ghana stellen ihnen Fischer nach. Die Jagd dort ist illegal, aber lukrativ. Mehr als 100.000 Delfine werden weltweit jedes Jahr getötet. Sie enden als Beifang in den Netzen der Fischer oder werden gezielt gejagt. Diese investigative Reportage begleitet die Jäger in Ghana und zeigt, wie man im Senegal gegen die illegale Delfinjagd vorgeht. Neben den Färöer-Inseln und Japan zählt Ghana zu den Ländern, wo bis heute Delfine gejagt werden. Allein hier werden jährlich über 10.000 Delfine getötet – illegal.- Denn schon seit 1971 sind auch in Ghana Delfine geschützt. Doch in der Western Region des Landes bildet Delfinfleisch eine wichtige Nahrungs- und Einnahmequelle. Im kleinen Fischerdorf Dixcove beobachtet ein ZDF-Team, wie täglich tote Delfine angelandet werden. Ein investigativer Dreh mit vielen Hindernissen – Kamerateams sind hier nicht gern gesehen. Einerseits wird der Delfin nach wie vor gefangen und gejagt, andererseits wissen die Fischer, dass es nicht erlaubt ist. - Doch die Fischer haben ihre Gründe: Die Meere seien leergefischt, auch von großen europäischen und chinesischen Fangflotten. Viele der kleinen Fischer stünden wegen der Überfischung vor dem Ruin, sagen sie. Die Bestände gehen zurück, etwa ein Drittel aller Delfinarten gilt als gefährdet. Der Atlantische Buckeldelfin etwa wird auf der Roten Liste der bedrohten Arten als vom Aussterben bedroht eingestuft. Dabei sind Delfine für das Ökosystem der Meere wichtig und ein konsequenter Artenschutz wäre dringend nötig. Ganz anders scheint die Lage im Senegal. - Hier macht die Regierung Ernst mit dem Schutz der Meeressäuger. Dank stärkerer Überwachung und verschiedener Naturschutzprogramme vermehrt sich der Atlantische Buckeldelfin wieder, von dem es geschätzt nur noch einige Hundert auf der Welt gibt. Im Saloum-Delta im Süden des Landes hat er ein Schutzgebiet gefunden, wohin er sich zurückziehen kann. Schon in der Grundschule bekommen die Kinder der Fischer im Senegal nun beigebracht, dass die Delfine eine geschützte Art sind. Gibt es also Hoffnung für die Delfine vor den Küsten der afrikanischen Länder? (Text: ZDF) - Deutsche TV-Premiere - So. 11.05.2025 - ZDF - Deutsche Streaming-Premiere - Fr. 09.05.2025 - ZDFmediathek 
- Die Nilgans-PlageFolge 452 (30 Min.)Ob Nilgänse tatsächlich eine ernsthafte Bedrohung für die Populationen heimischer Wasservogelarten darstellen, ist wissenschaftlich bislang nicht belegt.Bild: ZDFNilgänse sind laut, verdrecken alles und stehen im Verdacht, einheimische Arten zu verdrängen. Städte sind überfordert, Jäger und Naturschützer streiten über wirksame Maßnahmen. In Parks und an Seen halten sich Nilgänse oft zwischen Spaziergängern und Badegästen auf. Die Reinigung erfordert mehr Gerät und mehr Arbeitskräfte – das kostet. Seit 2017 ist die Nilgans auf der EU-Liste invasiver Arten geführt. Das bedeutet, dass sie einheimische Ökosysteme, Lebensräume oder Arten beeinträchtigen oder verdrängen kann.- In Städten, in denen sich Nilgänse stark vermehrt haben und hohe Reinigungskosten anfallen, wird daher schnell über Bejagung zur Bestandsregulierung diskutiert. Zahlen des Deutschen Jagdverbandes zeigen: Bei einer flächendeckenden Erfassung im Jahr 2023 meldeten 53 Prozent der teilnehmenden Jagdreviere ein Nilgansvorkommen. Im Jahr 2017 waren es laut DJV noch 38 Prozent. Deutschland habe die Verpflichtung, den Bestand einzudämmen Der Deutsche Jagdverband plädiere deswegen für einen einheitlichen Abschuss. - Vogelforscher und Naturschutzverbände stellen jedoch den Nutzen dieser Maßnahmen infrage, denn eine Bejagung würde die Zahlen der Brutpaare nicht nachhaltig verringern. Das aggressive Verhalten der Nilgans wird in der Öffentlichkeit häufig thematisiert. Ornithologin Dr. Friederike Woog, die die Nilgänse seit 2010 in Stuttgart wissenschaftlich begleitet, erläutert: „Nilgänse zeigen ein deutliches Revierverhalten. Sie schnattern laut, spreizen ihre Flügel und drohen. In manchen Fällen kann es auch zu Angriffen kommen, etwa durch Beißen oder Hacken. - Studien zeigen jedoch, dass dieses Verhalten meist nur dann auftritt, wenn die Tiere ihre Jungtiere schützen.“ Ob Nilgänse tatsächlich eine ernsthafte Bedrohung für die Populationen heimischer Wasservogelarten darstellen, sei wissenschaftlich bislang nicht belegt, so Frau Dr. Woog. Einzeltiere könnten aber schon aggressiv sein und andere Wasservögel töten. Von den meisten Nilgänsen werde ein eher gleichgültiges Verhalten gegenüber anderen Arten beobachtet, solange keine direkte Konkurrenzsituation besteht. - Tierschützerinnen wie Martina Chane aus Frankfurt fordern einen achtsameren Umgang mit den Tieren. „Die Tiere sind sozial und nicht aggressiver als andere Gänsearten. Nilgänse leben schon lange bei uns, sind deswegen schon einheimisch“, so Chane. Ihre vollständige Entfernung sei weder realistisch noch tierschutzgerecht. Städte und Kommunen suchen nach dem richtigen Konzept zum Umgang mit der wachsenden Zahl an Nilgänsen. Ein Konflikt, der keine einfachen Lösungen bietet. Aber ganz vertreiben lassen sich die Nilgänse wohl nicht mehr. (Text: ZDF) - Deutsche TV-Premiere - So. 10.08.2025 - ZDF - Deutsche Streaming-Premiere - Fr. 08.08.2025 - ZDFmediathek 
- Oktopus in Gefahr – Spurensuche rund ums MittelmeerFolge 453 (45 Min.)Vor der Küste Griechenlands bergen Aktivisten von Sea Shepherd illegale Reusen – gefangene Oktopusse kehren zurück ins Meer.Bild: ZDF und Till DuhmeDer Oktopus gilt als Delikatesse – ob gegrillt, gekocht oder als Calamares. Doch die steigende Nachfrage hat Folgen: In mehreren Regionen Europas wird der intelligente Kopffüßer überfischt. Besonders im Mittelmeerraum schrumpfen die Bestände dramatisch. In Griechenland wird oft mit verbotenen Fallen gefangen. Gemeinsam mit der Küstenwache hat Sea Shepherd Tausende dieser Fallen vom Meeresgrund entfernt – ein Einsatz gegen Umweltkriminalität. Ob gekocht, gegrillt oder als Salat – rund ums Mittelmeer gehört Oktopus zu den beliebtesten Meeresfrüchten.- Auch in Deutschland landet er häufig als Calamares aus der Tiefkühltruhe auf dem Teller. Doch woher stammen die Tintenfische eigentlich – und wie steht es um ihre Bestände? Ein Team von „planet e.“ begibt sich auf eine investigative Reise entlang der Küsten Europas und Afrikas. In Galizien, Nordwestspanien, befinden sich mehrere große Fischverarbeitungsbetriebe, die Oktopusse zerlegen, einfrieren und für den internationalen Markt – auch für Deutschland – vorbereiten. Der Fang unterliegt strengen Regulierungen, denn die natürlichen Bestände schrumpfen rapide. - Um die hohe Nachfrage zu decken, greifen die Fabriken zunehmend auf Importe aus afrikanischen Gewässern zurück. Ein Konzern plant, Oktopusse in Aquakultur zu züchten. Doch das Vorhaben stößt auf heftige Kritik von Umweltschützern – das Projekt wurde vorerst gestoppt. Die Zucht von Oktopussen ist ethisch und ökologisch bedenklich: Die Tiere sind hochintelligent und empfindsam, leiden in Gefangenschaft unter Stress und es gibt keine humane Schlachtmethoden. Zudem belastet ihre fleischbasierte Ernährung die Meeresökosysteme und widerspricht nachhaltiger Aquakultur. - Im Mittelmeer wird der Gemeine Krake (Octopus vulgaris) vielerorts gefangen. In Griechenland etwa kommen spezielle Plastikfallen zum Einsatz, die an kilometerlangen Grundleinen auf dem Meeresboden liegen. Ein lokaler Fischer zeigt dem Kamerateam, dass die Ausbeute immer geringer wird – eine direkte Folge der Überfischung. Die ökologischen Folgen sind bereits sichtbar: In Italien breitet sich die invasive Blaukrabbe unkontrolliert aus. Sie zählt zu den Lieblingsspeisen der Kraken – doch ohne natürliche Feinde zerstört sie nun den Muschelanbau im Po-Delta. - Die Muschelfarmer stehen vor einer existenziellen Krise. Könnte die Rückkehr der Oktopusse die Lösung sein? Eine Organisation aus Österreich testet genau das vor der kroatischen Insel Krk. Dort untersuchen Forschende, ob sich Kraken in künstlichen Unterschlüpfen ansiedeln, vermehren und langfristig zur Stabilisierung des Ökosystems beitragen können. Die Versuche stehen noch am Anfang, doch die Hoffnung ist groß: Ein nachhaltiges Modell für den gesamten Mittelmeerraum könnte entstehen. (Text: ZDF) - Deutsche TV-Premiere - So. 26.10.2025 - ZDF - Deutsche Streaming-Premiere - Fr. 24.10.2025 - ZDFmediathek 
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