phoenix persönlich Folge 42: Theo Waigel (CSU, ehemaliger Bundesfinanzminister)
Folge 42
Theo Waigel (CSU, ehemaliger Bundesfinanzminister)
Folge 42
Der langjährige CSU-Parteivorsitzende Theo Waigel konstatiert ein Versagen der Union im Umgang mit der jungen Generation. Es gehe nicht nur um das eine Youtube-Video, das im Europa-Wahlkampf eine Rolle gespielt habe, so Waigel. „Seit Jahren geht Pulse of Europe am Sonntag auf die Straße, ich war ein paar Mal dort. Von den jungen Leuten in der CSU oder in der Jungen Union habe ich dort niemand gesehen.“ Er wünsche sich von der jungen Generation in der CSU, „dass sie sich weniger auf den nächsten Staatssekretärsposten vorbereitet“, sondern mehr darüber nachdenke, wie man mit den Jugendlichen umgehe. In der Sendung „phoenix persönlich“ redet der langjährige CSU-Parteivorsitzende Theo Waigel im Gespräch mit Inga Kühn über seine politische
Bilanz, darüber, warum die Volksparteien die jungen Menschen nicht mehr erreichen und über persönliche Erfahrungen, die seine Politik geprägt haben. Waigel, der als CSU-Landesgruppenchef noch zwischen den politischen Schwergewichten Franz-Josef Strauß und Helmut Kohl vermitteln musste, vertritt die Auffassung, dass Politik immer „brutal“ sein werde. Auch er selber habe manche Intrige und manche Gemeinheit in seinem politischen Leben erlebt, berichtet Waigel. „Ich habe versucht, mir nichts gefallen zu lassen und mich nicht unterkriegen zu lassen.“ Dennoch macht er heute eine neue Dimension aus. „Was jetzt stattfindet, diese unglaubliche Verhetzungsmentalität, Shitstorms im Netz hat es in der Form früher nicht gegeben.“ (Text: Phoenix)