Die Prostata halten viele für eine Art zweite Blase, deren Entfernung die Erektionsfähigkeit des Mannes beeinträchtigt. Wie kommt es, dass so wenig über die Existenz und Funktion dieses Organs geschrieben wurde und wird, weder in überlieferten philosophischen Texten noch in Untersuchungen über Sexualität und Männlichkeit? Und vor allem: Welche Rolle spielt die Prostata für das Selbstbild des Mannes? Warum denkt ein Mann, der keine Prostata mehr hat, er sei kein richtiger Mann mehr? Was haben Sexologie und Andrologie heute zu dem Thema zu sagen? Der französische Journalist, Essayist und Philosoph Philippe Petit ist Chefredakteur der Rubrik „Idées“ der
Wochenzeitschrift „Marianne“ und produziert für den Radiosender France Culture die Sendung „Les Nouveaux Chemins de la Connaissance“. Jüngst erschienen von ihm „Philosophie de la prostate“ (Editions du Cerf, 2018); „La cause de Sartre“ (PUF, 2018); „La philosophie qui se fait: conversation avec Patrice Maniglier“ (Editions du Cerf, 2019). Die französische Ärztin und Sexologin Catherine Solano hat mehrere Werke über Sexualität und Gesundheit geschrieben. Sie ist Journalistin für die Sendung „Priorité Santé“ von Radio France Internationale. Ihr jüngstes Werk heißt: „La mécanique sexuelle des hommes. Volume 1, L’éjaculation“ (Robert Laffont, 2018). (Text: arte)