Staffel 4

  • Staffel 4, Folge 1
    Mariella Gittler bei einer Moderation im Willkommen Österreich Studio. – Bild: ORF/​Neuland Film
    Mariella Gittler bei einer Moderation im Willkommen Österreich Studio.
    Österreich im April 1955: In der Redaktion des „Neuen Kurier“ geht ein Anruf aus Moskau ein – Österreich erhält den Staatsvertrag. Der junge Journalist Hugo Portisch schreibt sofort einen Artikel, doch das Extrablatt mit der Schlagzeile „Österreich wird frei!“ verkauft sich schlecht. Viele halten die Nachricht für zu schön, um wahr zu sein. Erst allmählich wird klar, dass Österreich tatsächlich frei sein wird, doch die Vergangenheit mit Diktatur, Krieg und Besatzung hinterlässt tiefe Spuren, die vorerst von den meisten jedoch verdrängt werden. Das Land muss sich neu orientieren, doch wie könnte eine österreichische Identität in Zukunft aussehen? Medien und Kultur spielen von Anfang an eine wichtige Rolle bei der Beantwortung dieser Frage. Hugo Portisch wird zu einem prägenden Journalisten und begleitet den politischen Neuanfang des nunmehr neutralen und souveränen Österreichs. Heimatfilme wie die „Sissi“-Trilogie, in der Romy Schneider die Kaiserin Elisabeth spielt, sollen an eine vermeintlich „gute alte Zeit“ erinnern, und das Land in die Tradition der untergegangenen Habsburgermonarchie stellen. Die Kostüme von Gerda Iro, bekannt als Gerdago, tragen zum Erfolg der Filmreihe bei. Trotz ihrer Verfolgung als Jüdin in der NS-Zeit muss sie nun mit Menschen, die während der Zeit des Nazi-Regimes Karriere gemacht hatten, eng zusammenarbeiten. Die erste Folge der vierten und finalen Staffel von „Österreich, die ganze Geschichte“ beleuchtet die Zeit vom Staatsvertrag 1955 bis Ende der 1960er Jahre. Eine Ära der Verdrängung und des Neuanfangs, in der Österreich mit Hilfe von Journalisten und Kulturschaffenden eine neue Identität sucht. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere So. 28.12.2025 ORF III
  • Staffel 4, Folge 2
    Mariella Gittler bei einer Moderation bei einer Angelobung des österr. Bundesheeres.
    1955 erklärt Österreich die immerwährende Neutralität. Auch wenn es für dieses Konzept damals noch keine klare Gebrauchsanweisung gibt – es wird das politische Selbstverständnis Österreichs in den Folgejahrzehnten entscheidend prägen und wesentlicher Bestandteil der neuen Identität des Landes sein. Kaum ausgesprochen, wird die Neutralität nach 1955 bald in internationalen Krisen auf die Probe gestellt. 1956 rollen sowjetische Panzer in Ungarn ein und 1968 wird mit dem „Prager Frühling“ in Österreichs unmittelbarer Nachbarschaft ein Aufstand von Truppen der Warschauer Pakt-Staaten gewaltsam niedergeschlagen. Trotz der Spannungen gelingt es Österreich, sich außenpolitisch zu positionieren. Als verlässlicher Standort internationaler Organisationen und als Bühne für diplomatische Begegnungen zwischen Ost und West. Ein deutliches Signal dieser Rolle: das historische Gipfeltreffen zwischen US-Präsident John F. Kennedy und dem sowjetischen Machthaber Nikita Chruschtschow 1961 in Wien, mitten im Kalten Krieg. Folge 2 der vierten Staffel der ORF-III-Historienreihe „Österreich – Die ganze Geschichte“ erzählt die prägenden Jahre der Neutralität anhand zweier zentraler Persönlichkeiten: Rudolf Kirchschläger, Jurist, Diplomat und späterer Bundespräsident und Martha Kyrle, Österreichs erste First Lady, die das Land nach außen hin stilvoll und selbstbewusst vertritt – bei Empfängen, Staatsbesuchen und auf der Bühne der Weltpolitik. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere So. 28.12.2025 ORF III
  • Staffel 4, Folge 3
    Konsumgesellschaft.
    Im Österreich der 1950er Jahre beginnt eine noch nie dagewesene Zeit des Wirtschaftswachstums. Es sind die vielzitierten Jahre des Wirtschaftswunders! Aufbauend auf den Hinterlassenschaften der NS-Kriegsindustrie und mit Unterstützung des US-Marshallplans hält die Wachstumsperiode bis zur ersten Ölkrise 1973 an. Industrie, Landwirtschaft und Tourismus bilden die Basis des Wirtschaftswunders. Unternehmen wie die VOEST oder die OMV unter ihrer energischen Vorständin Margarethe Ottillinger bilden die Schlüsselbetriebe einer verstaatlichten Industrie, die das Rückgrat des Aufschwungs bildet. Als Frau in führende Management-Position ist Ottillinger allerdings eine große Ausnahme, sind doch die Geschlechterrollen der Zeit klar definiert und lassen den meisten Frauen wenige Spielräume. Nach den Entbehrungen des Krieges und der Nachkriegszeit tritt Österreich auch in ein Zeitalter des Massenkonsums ein. Und der neue Wohlstand braucht Geschäfte. Karl Wlaschek steigt mit „Billa“ bald zum Supermarkt-König Österreichs auf. Im Westen entstehen neue Tourismus-Hochburgen, Regionen wie Kitzbühel oder der Arlberg locken bald tausende Touristen an. Mit den sportlichen Erfolge von Stars wie Toni Sailer kommt eine identitätsstiftende Wirkung hinzu – Österreich wird zur Skination. Der Kitzbüheler Karl Koller wird mit seiner Skischule, den „Roten Teufeln“, zu einem Pionier des Fremdenverkehrs in den Alpen. Folge 3 widmet sich dem Mythos Wirtschaftswunder, erzählt die prägenden Jahre anhand der drei genannten Protagonistinnen und Protagonisten. Mit dem Ölpreisschock 1973 beginnt der Motor des Wirtschaftswunders zu stottern. Die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen wird sichtbar und die Menschen werden sich langsam ihrer Verantwortung gegenüber der Natur bewusst. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Mo. 29.12.2025 ORF III
  • Staffel 4, Folge 4
    Zerstörte zweisprachige Ortstafel.
    Die 1970er Jahre – eine Zeit des Umbruchs in Österreich. Heute wird die Dekade als Synonym für die Reformpolitik Bruno Kreiskys gesehen, eine Ära von Aufbruch und Erneuerung. Doch die angestrebte Modernisierung geht nicht reibungslos vonstatten: Vielen im Land ist Kreiskys Kurs zu radikal, sie empfinden ihn als Angriff auf Werte und Traditionen. Wieder anderen gehen die Reformen nicht schnell und nicht weit genug. Besonders die Frauen sind unzufrieden. Sie sind den Männern nach wie vor per Gesetz untergeordnet, dürfen ohne Einverständnis ihres Ehemanns keinen Job annehmen und kein eigenes Bankkonto eröffnen. Eine neue Frauenbewegung formiert sich, in der sich in Österreich die junge SPÖ-Funktionärin Johanna Dohnal als zentrale Figur hervortut. Die streitbare Jungpolitikerin fällt zum ersten Mal in der Debatte über die Legalisierung des Schwangerschaftsabbruchs auf. Und gerade bei diesem Thema scheiden sich die Geister. Im konservativen Lager und in der Kirche regt sich Widerstand. Prominente Kirchenvertreter wie der Innsbrucker Bischof Paul Rusch rufen zu Massenkundgebungen auf und führen diese persönlich an – ein empfindlicher Dämpfer für den gerade erst eingeleiteten Versöhnungsprozess zwischen der Sozialdemokratie und der katholischen Kirche. Auch die Jugendkultur und die alternative Kulturszene geben damals erste kräftige Lebenszeichen von sich und fordern lautstark mehr Freiräume ein. Folge 4 der vierten Staffel von „Österreich, die ganze Geschichte“ beleuchtet den Mythos der „Ära Kreisky“ und zeigt anhand der ProtagonistInnen Johanna Dohnal und Paul Rusch die Bruchlinien auf, die zwischen Alt und Jung, Stadt und Land, konservativ und liberal verlaufen sind. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Mo. 29.12.2025 ORF III
  • Staffel 4, Folge 5
    Mariella Gittler.
    Es ist eine Zeitenwende in der österreichischen Nachkriegsgeschichte. Zum ersten Mal bekommen der Umweltschutz und die Ökologiebewegung Ende der 1970er Jahre eine zentrale Bedeutung. Staatliche Leuchtturmprojekte wie das Atomkraftwerk Zwentendorf oder das Donaukraftwerk Hainburg geraten in die Kritik. Plötzlich sind die Machthabenden mit dem starken Gegenwind der Zivilgesellschaft konfrontiert. Freda Meissner-Blau, ursprünglich SPÖ-Mitglied, wird zu eine der zentralen Figuren der neuen Ökologiebewegung. Sie und ihr Mann Paul Blau engagieren sich früh gegen Atomstrom. 1986 wird Meissner-Blau die „Grüne Alternative“ in den Nationalrat führen. Ihr gegenüber stehen Kraftwerksbau-Befürworter wie der mächtige Präsident des Österreichischen Gewerkschaftsbundes, Anton Benya. Sie glauben an die Notwendigkeit zusätzlicher Kraftwerksbauten, um den österreichischen Wohlstand für die Zukunft abzusichern. Im Kampf für die Umwelt zeigt sich eine äußerst heterogene Bürgerbewegung aus verschiedenen politischen Lagern geeint in ihren Forderungen gegenüber der Regierung. Mit einer Reihe von Konfrontationen, die mit dem Polizeieinsatz in Hainburg 1984 ihren traurigen Höhepunkt erreichen. Letztlich kann die aktive Zivilgesellschaft ihre Ziele durchsetzen, die Proteste gegen Zwentendorf und Hainburg werden zu einem österreichischen Mythos. Folge 5 der vierten Staffel von „Österreich die ganze Geschichte“ widmet sich einem Thema, das gerade heute einen zentralen Teil der gesellschaftspolitischen Diskussion darstellt. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Di. 30.12.2025 ORF III
  • Staffel 4, Folge 6
    Andreas Pfeifer.
    Die 1980er Jahre: ein prägendes, turbulentes Jahrzehnt mit vielen gesellschaftlichen und politischen Höhen und Tiefen. Die Aufdeckung einer Reihe an Skandalen erschüttern die Republik. Neben dem „Noricum-Skandal“, dem „Wein-Skandal“, oder dem „AKH-Skandal“ sind es vor allem die Verstrickungen des schillernden Unternehmers Udo Proksch, die zu Debatten über die Verhaberung zwischen Wirtschaft und Politik führen. Ein gesunkenes Schiff im indischen Ozean, sechs tote Menschen und der Vorwurf des Versicherungsbetrugs in Millionenhöhe – nur dank unnachgiebiger journalistischer Arbeit kommt der „Fall Lucona“ in den 1980er Jahren ans Licht. Über Udo Prokschs berüchtigten „Club 45“ singt auch bereits Falco, bevor er mit „Rock Me Amadeus“ einen Welthit landet – der stilprägende Musiker wird zum internationalen Star und gibt dem Austropop eine neue Richtung. Zugleich taucht zu Anfang des Jahrzehnts eine mysteriöse Krankheit auf, die scheinbar vor allem homosexuelle Männer betrifft: AIDS. Konfrontiert damit wird die junge Hautärztin Judith Hutterer, bald zur Anlaufstelle vieler Betroffener und dabei selbst immer mehr Teil der Szene. Doch die öffentliche Meinung ist alles andere als mitfühlend. Schon bald ist von der „Schwulenpest“ die Rede. Die Schwulenbewegung, die 1971 gerade erst die Entkriminalisierung der Homosexualität erringen konnte, leidet nun unter einem neuen fatalen Stigma. Bald ist die Immunschwäche eine der gefürchtetsten Krankheiten vor der vermeintlich niemand sicher ist – viele verlieren damals Freunde, Partner, Angehörige und geliebte Menschen. Folge 6 von „Österreich, die ganze Geschichte“ blickt hinter den Vorhang der 1980er Jahre, mit alle ihren Skandalen und Schattenseiten, aber auch ihren Sensationen und Höhenflügen. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Di. 30.12.2025 ORF III
  • Staffel 4, Folge 7
    Friedensdemonstration in den 1980er Jahren.
    Ende der 1980er Jahre spitzt sich der „Kalte Krieg“ zwischen Ost und West noch einmal dramatisch zu. Österreich liegt damals direkt am Eisernen Vorhang – ist Sackgasse und Brückenkopf zugleich. Während man wirtschaftlich von dieser Randlage zwischen den Blöcken profitiert, leben die Österreicherinnen und Österreicher nicht nur unbeschwert: Blutige Anschläge palästinensischer Terroristen zerstören das Gefühl, auf der viel beschworenen „Insel der Seligen“ zu leben. Zusätzlich lässt das Wettrüsten zwischen NATO und Warschauer Pakt die Gefahr eines Atomkriegs für viele Menschen real erscheinen – Friedensinitiativen schießen aus dem Boden. Die junge Lehrerin Barbara Kasper aus Graz wird mit ihren „Frauen für Frieden“ zur überzeugten Friedensaktivistin. Die Grazerinnen engagieren sich gegen das Wettrüsten und nehmen auch an den großen Friedensdemonstrationen in Wien aktiv teil. Parallel dazu werden Österreichischen Banken und Firmen zu westlichen Pionieren im Osthandel. Die politische Neutralität Österreichs macht es zur Drehscheibe des Geschäfts mit dem Osten. Herbert Stepic ist damals einer dieser Geschäftsmänner, die sich ohne Berührungsängste in den kommunistischen Nachbarmärkten bewegen – Geschäftsbeziehungen, die auch nach dem Ende der Sowjetunion bestehen bleiben und dem heimischen Bankensektor bis heute zugutekommen. Folge 7 der vierten Staffel von „Österreich – die ganze Geschichte“ beleuchtet Österreichs besondere Lage zwischen den politischen Blöcken gegen Ende des Eisernen Vorhangs: Die Angst vor dem Atomkrieg, die Terrorgefahr, aber auch wirtschaftliche Erfolge und das Engagement im Friedensaktivismus. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Sa. 03.01.2026 ORF III
  • Staffel 4, Folge 8
    Mariella Gittler.
    2. März 1986. In Wien erscheint das Nachrichtenmagazin „Profil“ mit dem Titel „Waldheim und die SA“. Der Aufdeckerjournalist Hubertus Czernin präsentiert in seinem Artikel brisante Enthüllungen: Kurt Waldheim, Bundespräsidentschaftskandidat und als ehemaliger UN-Generalsekretär einer der bekanntesten lebenden Österreicher, war Mitglied in gleich zwei NS-Organisationen. Der Verdacht erschüttert die politische Landschaft in Österreich: War der Favorit für die Präsidentenwahl en Nazi? War er am Ende gar an Kriegsverbrechen beteiligt? Czernins Arbeit bringt eine Lawine ins Rollen, die vieles an die Oberfläche bringt, was in der Zweiten Republik zu lange verschüttet war. Der Fall spaltet das Land: Auf der einen Seite stehen jene Kräfte, für die Waldheim nicht zuletzt durch sein Leugnen jeglicher Verantwortung politisch untragbar geworden ist. Auf der anderen Seite sind diejenigen, die sich mit Kurt Waldheim solidarisieren, darunter auch der Verleger und Diplomat Fritz Molden. Molden war in der Zeit des Zweiten Weltkriegs als antifaschistischer Widerstandskämpfer aktiv und hat sich in der Zweiten Republik große Verdienste um den freien Zeitungsjournalismus errungen. Er ist von Waldheims Unschuld überzeugt und geht auf eine Art Rehablitationsreise: mit seinem Diplomatenpass reist er um die Welt und versucht, Waldheims guten Ruf wieder herzustellen. Die gespaltenen Meinungen zu Waldheim offenbaren letztlich auch einen Generationskonflikt zwischen der Kriegsgeneration und dem jüngeren Österreich. Die Folge 8 der vierten Staffel von „Österreich – die ganze Geschichte“, arbeitet den Fall Waldheim und seine weitreichenden Folgen in all seiner Uneindeutigkeit und Komplexität auf. Als zentrale Figuren dienen der Widerstandskämpfer Fritz Molden und der Mann, der den Stein ins Rollen gebracht hat: Journalist Hubertus Czernin. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere Sa. 03.01.2026 ORF III
  • Staffel 4, Folge 9
    Lichtermeer 1993 – Demonstration gegen Fremdenfeindlichkeit.
    1989 fällt der Eiserne Vorhang und macht vormals dichte Grenzen durchlässig. Migration und Asyl beherrschen bald danach die öffentlichen Debatten. Ist Österreich ein Transitland oder bleiben flüchtende Menschen dauerhaft hier? Und wie mit ihnen umgehen? Schon vor 1989 suchen Menschen in Österreich Schutz: 1956 flüchten Menschen aus Ungarn und 1981 aus Polen. Viele davon bleiben. Im Zuge des schrecklichen „Bruderkriegs“ in Jugoslawien kommt es ab 1991 zu einer weiteren Einwanderungswelle. Österreich bietet vielen Schutz, gleichzeitig steigt aber der Unmut in der Bevölkerung. Auch Sarah Tantula macht sich im April 1992 aus Sarajevo mit ihrem Mann auf den Weg, um im sicheren Hafen Österreich nach einer besseren Zukunft zu suchen. Im Land angekommen merkt sie bald, dass sie nicht überall willkommen ist. Im ländlichen Oberösterreich ist sie mit großen menschlichen und bürokratischen Hürden konfrontiert. Angeheizt von den neuen politischen Realitäten erstarkt eine alte politische Kraft zu neuer Größe – die FPÖ. Ein paar Jahre zuvor hat Walter Meischberger als politischer Neuling Jörg Haider kennengelernt und sich der „Buberlpartie“ rund um den charismatischen Politiker angeschlossen. Er arbeitet nun auch am „Österreich zuerst“-Volksbegehren mit, das wegen seiner restriktiven Forderungen gegen Ausländer auch am oft als sogenannten „Anti-Ausländer-Volksbegehren“ bezeichnet wird. Der FPÖ gelingt in dieser Zeit, nicht zuletzt aufgrund der Politisierung dieses Themas, ein kometenhafter Aufstieg. Folge 9 der vierten Staffel von „Österreich – die ganze Geschichte“ beleuchtet die Verwerfungen, die die Themen Zuwanderung, Flucht, Rechtspopulismus und Zivilgesellschaft in den frühen 1990er Jahren in Österreich hervorgerufen haben. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere So. 04.01.2026 ORF III
  • Staffel 4, Folge 10
    Das Ende des Eisernen Vorhangs – Alois Mock schneidet den „Eisernen Vorhang“ durch.
    Jahrzehntelang ist für Österreich ein Eintritt in die europäische Gemeinschaft schwer vorstellbar. Die 1955 beschlossene „immerwährende Neutralität“ scheint damit nicht vereinbar zu sein. Und doch wird es Realität: Am 1. Jänner 1995 tritt Österreich der Europäischen Union bei. Der Kalte Krieg ist vorbei, der Eiserne Vorhang gefallen – das politische Umfeld ein grundlegend verändertes. Doch der Weg nach Brüssel ist steinig. Es gilt noch viele Hürden zu überwinden, bis österreichische Vertreter in Brüssel Platz nehmen können. Bereits im weltpolitischen Wendejahr 1989 hat die große Koalition unter Bundeskanzler Franz Vranitzky das Beitrittsansuchen gestellt. Es folgen Jahre der Diplomatie, des Abwägens, des Werbens. Auch im Inland ist der Widerstand groß, und das parteiübergreifend. Insbesondere die traditionell europafreundliche FPÖ legt unter ihrem Vorsitzenden Jörg Haider eine Hundertachtzig-Grad-Wende hin und lehnt einen Beitrag strikt ab – ebenso die Grünen sind dagegen. „Austria goes Europe“ – die zehnte Folge der vierten Staffel von „Österreich – die ganze Geschichte“ beleuchtet die politischen Weichenstellungen dieser Jahre anhand zweier gegensätzlicher Persönlichkeiten: Alois Mock, ÖVP-Außenminister und glühender Verfechter des EU-Beitritts kämpft bis zu den Marathonverhandlungen 1994 für einen Vertragsabschluss. Auf der anderen Seite profiliert sich Maria Vogt, engagierte Biobäuerin und lautstarke Stimme der ökologischen Landwirtschaft als vehemente EU-Gegnerin. 1994 spricht sich bei einer Volksabstimmung die Mehrheit der Österreicherinnen und Österreicher für den EU-Beitritt aus. Das große Ziel ist geschafft! Die letzte Folge der preisgekrönten ORFIII-Geschichtsreihe schließt den Bogen der 1000-jährigen Geschichte unseres Landes. Und resümiert zum Schluss aus internationaler Perspektive Österreichs heutige Rolle in Europa und der Welt. (Text: ORF)
    Original-TV-Premiere So. 04.01.2026 ORF III

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