ZDF-Chefredakteur Peter Frey hat sich kritisch zu Stefan Raabs Engagement beim kommenden „Kanzlerduell“ geäußert. Gegenüber dem kressreport stellte er die politische Kompetenz des ProSieben-Moderators in Frage. Das Duell sei „keine Showbühne für die Mätzchen von Moderatoren“.
Die Tatsache, dass Stefan Raab in diesem Jahr zur Moderatorenriege zählt, die das „Kanzlerduell“ zwischen Angela Merkel und Peer Steinbrück präsentieren wird, gefällt Frey gar nicht. Im Gespräch mit dem kressreport erläuterte er: „Wir brauchen fürs Duell keinen Unterhaltungsmoderator, um junges Publikum zu erreichen“. Außerdem sollen in dem Duell die Kanzlerkandidaten im Vordergrund stehen, nicht die Moderatoren. Er bezeichnet ProSieben sogar als „Nischensender“, für den das „Kanzlerduell“ nur als Werbeplattform dient.
„Es muss eine solide, seriöse und von politischer Kompetenz geprägte Gesprächsführung herauskommen“, fährt Frey fort. „Nach der Sendung soll Deutschland nicht darüber diskutieren, ob Raab auch Politik kann, sondern wer die oder der bessere im Kanzleramt ist.“
Üben kann Stefan Raab weiterhin in seiner eigenen Polit-Talkshow „Absolute Mehrheit“, in der er am kommenden Sonntag (28.4.) um 22:30 Uhr unter anderem Dirk Niebel (FDP) und Gregor Gysi (DIE LINIKE) begrüßen wird (fernsehserien.de berichtete). Die Themen lauten diesmal: „Gier ist geil! Der Fall Hoeneß und die Folgen“, „Armes Deutschland! Raus aus dem Euro? Und dann?“ sowie „Gleiche Aufstiegschancen für alle? Wie gerecht ist unser Bildungssystem?“.
Wenn ARD und ZDF jeweils 2 kompetente Leute aus ihren Reihen nennen können, dann können sie diese Aufgabe gerne allein erledigen ohne die Privaten. Aber ich fürchte es wird dort keine guten Leute geben und bitte nicht diese Tante die 80 Euro für eine Übernachtung bei Freunden bezahlt und auch nicht diesen Hampelmann mit der Demokratieabgabe. Diese beiden haben ihre Unfähigkeit wohl schon genug unter Beweis gestellt. Da ist Stefan Raab doch ein echter Lichtblick.
Nein, nein, in der ARD und beim ZDF sitzen keine fähigen, ausgebildeten, erfahrenen Politikjournalisten, nein, da hast du völlig Recht ...
Sorry, aber so einen dümmlichen Mist sollte man wahrlich für sich behalten. Aber manch einer braucht wohl doch mehr Entertainment als Information; deswegen sterben ja auch die Zeitungen aus
Hallo jumin, warum für sich behalten wenn es doch stimmt? Ich habe schon lange keinen guten Politikjournalisten mehr gesehen bei ARD und ZDF. Was uns da seit Jahren geboten wird verkommt doch mehr zu einer Lachnummer.
Raab ist da absolut fehl am Platz. Ich mag ihn grundsätzlich bzw. halte ihn für einen der kreativsten TV-Köpfe, aber hier sollte er sich raushalten.
Und natürlich ist Pro7 ein Nischensender. Wie soll man sonst einen Sender nennen, in dem seit Jahren immer nur die gleichen Serien laufen, unterbrochen von Gallileo, TV-Total und Werbung?
Ich war eigentlich gespannt auf Raabs "Absolute Mehrheit", hier müssen aber selbst Raab-Freunde zugeben, dass dies mit einer seriösen Polit-Talkshow überhaupt nichts zu tun hat. Das Thema kann nicht wirklich diskutiert werden, es wird bestenfalls kurz angerissen. Zuviele Themen, man sollte sich auf eines beschränken. Zumindest war das mein Eindruck nach der ersten Sendung, weitere habe ich nicht angeguckt. Ich glaube, ich habe seitdem überhaupt kein Pro7 mehr gesehen.
Riedel am
man hat ja gesehen wie die öffentlich rechtlichen das letzte große putin interview verhauen haben.
da finde ich ein bisschen neuer wind von herrn raab gar nicht mal so schlecht.
Sehe das exakt so wie Herr Frey; nur leider sind unsere Öffentlich-Rechtlichen ja immer wieder gern darauf aus, "ein junges Publikum zu erreichen". Was sie das auch immer kosten möge. Mit dieser Entwicklung schlittern wir meines Erachtens nach langsam aber sicher in die Schiene der US-Politik, die maßgeblich von Medienbrimborium getragen wird, nicht von Inhalten und kompetenten Journalisten