„Whiskey Cavalier“: ABC bestellt keine zweite Staffel der Agentendramedy

Produzent Warner sucht neue Heimat für abgesetzte Serie

Bernd Krannich
Bernd Krannich – 12.05.2019, 21:15 Uhr

„Whiskey Cavalier“ – Bild: ABC
„Whiskey Cavalier“

Der US-Sender ABC hat beschlossen, keine zweite Staffel der Agentenserie „Whiskey Cavalier“ zu bestellen. Die Serie konnte in den Einschaltquoten zu wenig reißen. Da das Format mit den zugkräftigen Hauptdarstellern und internationalen Schauplätzen aber für das Produktionsstudio Warner Bros. TV international gut läuft, sucht man dort nach einem neuen Abnehmer. Blöd für Sat.1: Dort zeigt man ab Dienstag die deutsche Free-TV-Premiere (fernsehserien.de berichtete). Im Doppelpack mit dem ebenfalls in den USA nun abgesetzten „Lethal Weapon“ (fernsehserien.de berichtete), das zur Staffel einen Reboot durchmacht. (Die Deutschlandpremiere von „Whiskey Cavalier“ beginnt am Montagabend beim Pay-TV-Sender Sat.1 Emotions).

Im Kern ist „Whiskey Cavalier“ eine eine sogenannte Buddy-Cop-Serie, in der sehr unterschiedliche Protagonisten miteinander arbeiten müssen, sich annerven, aber auch irgendwie gut ergänzen – nur hier halt mit Geheimagenten und internationalen Schauplätzen.

Im Serienauftakt werden der einfühlsame, optimistische, aber gerade unter einer Trennung leidende FBI Agent Will Chase (Scott Foley) aka Whiskey Cavalier und die kaltblütig-effiziente CIA-Agentin Frankie Trowbridge (Lauren Cohan) aka Fiery Tribun unabhängig voneinander und ohne voneinander zu wissen auf die Jagd nach einem abtrünnigen NSA-Analysten geschickt. Der hatte eine Datenbank mit CIA-Spionen mitgehen lassen und versucht, diese in Europa an den Mann zu bringen.

Nach Ende der chaotisch verlaufenen Mission kommen die Geheimdienst-Verantwortlichen zu der Überzeugung, dass es sinnvoll ist, aus den beiden Agenten und ihren Unterstützungsteams eine Einheit zu schmieden – wobei Will und Frankie sich weiterhin in ihrer Vorgehensweise sehr unterscheiden.

Produziert hat die Serie Bill Lawrence, der bei „Scrubs“ und zuletzt auch der Serienadaption „Rush Hour“ gezeigt hatte, dass er ein Händchen für die Ausgestaltung gegensätzlicher Figuren hat.

ABC hatte „Whiskey Cavalier“ die Chance gegeben, sich nach der Oscar-Übertragung einem größeren Publikum vorzustellen und auch sonst die Werbetrommel gerührt. Letztendlich kamen aber bei der recht teuren Serie – mit Dreharbeiten eben teilweise dezentral in Europa und viel Action – zu wenige Zuschauer zusammen. Zwar haben ABC und Warner lange Zeit um einen Kompromiss verhandelt, aber letztendlich kamen keine für beide Seiten tragbaren Zahlen heraus.

Und vielleicht hat ja auch die Bestellung der Serie „Emergence“ eine Rolle gespielt (fernsehserien.de berichtete): NBC hatte den Serienpiloten für sich entwickelt, aber durchfallen lassen – ABC stand bereit, das Projekt von ABC Studios zu kaufen und eine Serienbestellung abzugeben. Das könnte den Spielraum im Programmbudget und im Sendeschema aufgesogen haben.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am

    Ich schaue heute Abend mal rein um 23.00 Uhr.
    • (geb. 1967) am

      Ich hoffe auch, dass Lauren Cohen weiterhin bei der Serie dabei sein kann mit einem eben neuen Abnehmer!
      • am

        Also ich war schon nach den Piloten raus. Ich fand es hanebüchen grottig.
        • am

          Hoffentlich findet WB eine neue Heimat!

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