Im Rahmen der New York Upfronts hat als letzter Sender The CW sein Herbstprogramm verkündet. Dabei verlässt man sich stark auf Programmzukäufe aus dem Ausland (vor allem Kanada) und hat aktuell nur noch zwei Eigenproduktionen im Angebot. Über das Schicksal von drei bisherigen Serien aus dem The-CW-Programm ist weiterhin nicht entschieden – was aber in den aktuellen Zeiten der Upfronts während des Autorenstreiks nicht ungewöhnlich ist.
Der 2006 von CBS und Warner ins Leben gerufene Sender The CW steht mit der Season 2023/24 vor einem Neuanfang. Wegen generellen Entwicklungen in den Medien wollten sich Warner (mittlerweile Warner Bros. Discovery) und CBS (mittlerweile Teil von Paramount Global) aus dem Sender zurückziehen. Schließlich wurde The CW weitgehend an die Nexstar Media Group „verkauft“, die auch diverse Lokalsender besitzt, die The-CW-Programm zeigen (Nexstar hält nun 75 Prozent; die alten Mutterfirmen halten weiterhin zunächst je 12,5 Prozent). Das führte in der auslaufenden Season 2022/23 zu einem Übergangsprogramm, bei dem viele alte Serien zum Abschluss gebracht wurden – ab Herbst haben nun die neue Herren das Sagen (mit einem neuen Management), wobei sich das Programm eben weitgehend auf lineare US-Zuschauer konzentriert. Der – eher symbolische – Kaufpreis für den Sender betrug einen US-Dollar, damit gingen auch finanzielle Verpflichtungen („Schulden“) auf die neuen Besitzer über. Ebenfalls bereits damals war vereinbart worden, dass die Serie „All American“ auch in der Season 2023/24 laufen würde (Warner Bros. verdient weiterhin gut an der Lizenzierung der Serie an Netflix).
Das neue The-CW-Programm
Im Herbst will The CW mit folgendem Programmschema antreten. Genaue Startdaten werden zu einem späteren Zeitpunkt bestätigt.
20:00 Uhr „I am“ (Reihe von biografischen Dokumentationen in Spielfilmlänge, die seit 2012 produziert wird und nun von The CW eingekauft wurde).
Für die Midseason
Für die Midseason hat The CW bisher an Eigenproduktionen lediglich „Walker“ (Staffel 4 mit 13 Folgen) sowie das Reality-Format „FGirl Island“ (The CW hatte eine bereits produzierte zweite Staffel von „FBoy Island“ zusammen mit den Wiederholungsrechten zur ersten Staffel eingekauft und dann selbst das „weibliche“ Gegenstück bestellt).
Neue fiktionale Eigenproduktionen hatte The CW nicht beauftragt.
Darüber hinaus hat der Sender weitere Serien im Ausland eingekauft (Staffel zwei von „Family Law“, Staffel 2 der australischen Serie „Bump“, „Barons“ aus Australien; die drei kanadischen Comedyserien „Son of a Critch“, „Run the Burbs“ und „Children Ruin Everything“ haben je drei produzierte Staffeln im Archiv).