„The Purge – Die Säuberung“ findet deutsche Pay-TV-Heimat

Ausstrahlung im Juni auf Universal TV

Bernd Krannich
Bernd Krannich – 06.04.2020, 11:15 Uhr

„The Purge“ – Bild: USA Network
„The Purge“

„The Purge – Die Säuberung“ hat eine Heimat im linearen deutschen Fernsehen gefunden: Universal TV. Der Pay-TV-Sender wird die Auftaktstaffel der Serie ab dem 2. Juni immer dienstags in Doppelfolgen ab 21:00 Uhr ausstrahlen und hat auch die zweite Staffel angekündigt. Die Deutschlandpremiere des Anthologieformats hatte bereits Prime Video besorgt.

Die „The Purge“-Serie spielt im fiktionalen Universum, das sich aus dem Horror-Film „The Purge“ von 2013 entspannt hat. In dem hat eine radikale Regierung in einer nahen Zukunft die Kontrolle in den USA übernommen und gegen das Verbrechen und wirtschaftliche Probleme eine jährliche Purge-Nacht eingeführt: In einer Nacht pro Jahr herrscht Ausnahmezustand, sind für zwölf Stunden nahezu alle Gesetze außer Kraft gesetzt (mal vom Einsatz von Kriegswaffen abgesehen).

Dieses „reinigende Gewitter“ mit der Möglichkeit zur Ermordung unliebsamer Personen und der Erlaubnis, Rache zu nehmen oder gewalttätige Anwandlungen auszuleben, hat im Rest des Jahres positive Folgen: Deutlich weniger Verbrechen und der jährliche Massenmord an „Sozialfällen“ entlastet die öffentlichen Kassen. Unbescholtene Bürger versuchen in einer Purge-Nacht, sich zu verstecken. Die anderen können ungestraft Frust, Wut oder sadistische Tendenzen ausleben – und in Erwartung der nächsten Purge-Nacht spart man sich Verbrechen im Rest des Jahres auf.

Die Serie ist dabei – ähnlich wie die zuvor entstandene Filmreihe – ein Anthologieformat, das mit wechselnden Protagonisten verschiedene Szenarien in dieser Welt durchspielt. Die Auftaktstaffel beschäftigt sich mit der hereinbrechenden Purge-Nacht in einer kleineren Stadt, in der die Schicksale der einander zuvor unbekannten Protagonisten schließlich verknüpft werden. Staffel zwei beginnt mit dem Ende einer Purge-Nacht und erzählt von dort, was diverse Personengrüppchen bis zur nächsten Nacht unternehmen, wie die Erfahrungen die Vorbereitungen auf die nächste Ausgabe beeinflussen.

Gabriel Chavarria („East Los High“) verkörpert den US-Marine Miguel. Nachdem er von seiner kleinen Schwester Penelope (Jessica Garza, „Six“) einen geheimnisvollen Brief erhält, kehrt er in der Purge-Nacht in seine Heimatstadt zurück. Um seine Familie zu beschützen ist er bereit, all der sinnlosen Gewalt alleine gegenüberzutreten. Penelope gehört einer Sekte an, die sich ganz der Purge-Nacht verschrieben hat und sich in dieser „opfern“ will. Als Penelope aber die grausame Realität der Säuberung zu spüren bekommt, beginnt sie an ihrem Glauben zu zweifeln.

Colin Woodell ist als Rick dabei. Nachdem er sich sein Leben lang aus bescheidenen Anfängen mit reiner Willensanstrengung durchgeboxt hat, beginnt er nun langsam im sozialen Status voranzukommen und mehr als nur ein Minimum zu verdienen. Doch um einen großen Sprung in Sachen „Amerikanischer Traum“ machen zu können, muss er nun jemandem in der Purge-Nacht einen gewalttätigen Gefallen tun – allerdings wirft das Probleme mit seiner Ehefrau auf, die nicht bereit zu sein scheint, dem Vorankommen ihre Moral zu opfern.

Lili Simmons („Banshee“) verkörpert Lila, eine junge Frau aus reichem Hause und der politischen Elite, die aber im Gegensatz zu Rick keine Lust hat, sich den elitären Kreisen unterzuordnen, die zu den Anhängern der ‚Purge‘ gehören. Lila tritt selbstbewusst auf, doch ihre Verletzlichkeit kommt an die Oberfläche, als sie vor Sonnenaufgang mit einer offenen Rechnung konfrontiert wird.

Lee Tergesen („Oz – Hölle hinter Gittern“, „The Americans“) spielt Joe, ein scheinbar recht gewöhnlicher Kerl. Doch in der Purge-Nacht fährt er maskiert und bewaffnet durch die Stadt und greift bei Gewalttaten auf Seiten der Opfer ein. Stets im Gepäck: das Motivations-Tonband seines Life Coaches.

Amanda Warren („The Leftovers“, „Three Billboards Outside Ebbing, Missouri“) spielt die im Finanzbusiness angestellte, hart arbeitende Jane. Der Chef ihrer Firma hat für die Purge-Nacht Überstunden angeordnet – den Märkten in Übersee sind die Purge-Nacht egal -, so dass alle sich nicht wie üblich zu Hause verbarrikadieren können und stattdessen in Lebensgefahr sind. Ganz besonders Jane.

Hannah Emily Anderson („Shoot The Messenger“) verkörpert Jenna, die gegen die ‚Purge‘-Nächte eintritt und sich für wohltätige Zwecke engagiert. Sie ist es gewohnt, sich in den Gewaltnächten einzuschließen. Als Jenna sich jedoch erstmals in so einer Nacht vor die Tür wagt, konfrontiert sie die Gewalt mit Wahrheiten über sich selbst und ihre Ehe.

Wiederkehrende Rollen haben Fiona Dourif („Dirk Gentlys Holistische Detektei“) als charismatische Sektenführerin Tavis und William Baldwin als Don Ryker: Er ist Gesellschafter und Chef der Firma, für die Jane arbeitet und führt selbstsicher seine Mitarbeiter. Es hat zwar den Anschein, dass er Jane unterstützt, aber vielleicht steht er ihrer Karriere auch im Weg. Zudem hat er ein Geheimnis, das mit einer vorherigen Purge-Nacht in Zusammenhang steht.

Produziert wird die Serie von Blumhouse Television und Universal Cable Productions.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am

    Und ich finde, dass bis auf den ersten Film, der mäßig unterhaltsam, aber am Ende trotzdem doof ist, alles, was danach kam, getrost in die Tonne getreten werden kann. Inklusive dieser Serie, die einfach nur Müll ist.

    Mein Mitbewohner hat es trotzdem geschafft, die erste Staffel ganz durchzuhalten, danach aber gesagt, dass er auf weitere Staffeln getrost verzichten kann.
    • am

      Ich finde die Serie super. Habe sie bei Amazon Prime Video gesehen.

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