The CW bestellt „Kung Fu“ und „The Republic of Sarah“ als Serien

Bestellung auch ohne Pilot-Dreh

Bernd Krannich
Bernd Krannich – 13.05.2020, 08:00 Uhr

Olivia Liang als Alyssa Chang in einer Gastrolle bei „Legacies“ – Bild: The CW
Olivia Liang als Alyssa Chang in einer Gastrolle bei „Legacies“

Der US-Sender The CW wird nach Branchenberichten am Donnerstag über sein kommendes Programm für die Season 2020/​21 informieren, also die Zeit zwischen Ende September 2020 und Ende Mai 2021. Nachdem The CW schon für die meisten seiner bisherigen Serien Verlängerungen verkündet (fernsehserien.de berichtete) und auch schon zwei Serienbestellungen mit „Walker“ und „Superman & Lois“ frühzeitig getätigt hatte, wurden nun zwei weitere Serienbestellungen abgegeben: Eine für eine Variation der 1970er-Serie „Kung Fu“ und eine für „The Republic Of Sarah“.

Offen bleibt weiterhin ob der „Arrow“-Ableger „Birds of Prey“ eine Serienbestellung erhält, der mit einer Episode in der finalen „Arrow“-Staffel angetestet worden war. Auch ein Spin-Off zu „The 100“ wurde als Teil der siebten Staffel gedreht und wartet auf eine Entscheidung. Laut Deadline hat sich The CW dazu entschieden, zwei vor der Corona-Krise bestellten und wegen der allgemeinen Produktionsunterbrechung nicht gedrehten Serienpiloten für das nächste Jahr im Spiel zu halten („rolled“) – das geschieht gelegentlich, wenn äußere Umstände dazwischenkommen, kurzfristig nicht die passenden Hauptdarsteller gefunden werden konnten oder ein Sender noch Nachbesserungen am Drehbuch wünscht. Bei den Projekten handelt es sich um einen weiteren Anlauf einer Serienadaption des Films „The Lost Boys“ und „Maverick“ – eine Serie über die Tochter eines diktatorisch regierenden US-Präsidenten, die zwischen ihrer Familie und der „richtigen“ Seite entscheiden muss (fernsehserien.de berichtete).

Kung Fu

In der Neuauflage „Kung Fu“ befindet sich die junge chinesisch-amerikanische Studentin Nicky Chen (Olivia Liang) in einer Lebenskrise und wirft das College hin. So begibt sie sich auf eine Reise und findet sich zwischenzeitlich in einem abgelegenen Shaolin-Kloster in China wieder, wo sie als „Studentin“ einkehrt, Geist und Körper schult. Nach dem Mord an ihrem Lehrmeister durch eine machthungrige Studentin (Gwendoline Yeo als Zhilan) kehrt Nicky in die Staaten zurück und muss feststellen, dass ihre Heimatstadt von Kriminalität und Korruption überrannt wird. Die von ihr erlernten Kampfkunst-Techniken und Werte der Shaolin setzt sie fortan für ihren eigenen Kampf um Gerechtigkeit ein. Außerdem sucht sie nach der Mörderin ihres Mentors, die es nun auch auf sie abgesehen hat.

Gavin Stenhouse porträtiert den stellvertretenden Staatsanwalt Evan Hartley, der gleichzeitig noch emotional an seiner Ex-Freundin aus College-Zeiten hängt – Nicky. Den anderen Eckpunkt in Nickys Liebesleben spielt Eddie Liu als Henry Chu, ein Lehrer in Kampfsportarten und Kenner chinesischer Kunstgeschichte.

Tzi Ma und Kheng Hua Tan porträtierten Nickys Eltern, Jin und Mei-Li Chen. Beide betreiben ein Restaurant, hüten aber auch zerstörerische Geheimnisse. Jon Prasida hat die Rolle als Nickys jüngerer Bruder Ryan erhalten, der mittlerweile Medizin studiert und sich erst langsam an die Rückkehr der ihm entfremdeten Schwester gewöhnt. Shannon Dang spielt die älteste der drei Chen-Geschwister, Althea. Sie wird als bombastische Persönlichkeit beschrieben, die nach ihrer Verlobung gerade dabei ist, eine gewaltige „klassisch-chinesische“ Hochzeit auf die Beine zu stellen.

Hinter „Kung Fu“ stehen als Produzenten Martin Gero („Blindspot“) und Greg Berlanti – der damit zehn laufende Serien bei The CW hat.

The Republic of Sarah

Für die Serie handelt es sich um den zweiten Anlauf, nachdem im Vorjahr ein Serienpilot mit Sarah Drew in der Titelrolle bei The CWs „großer Halbschwester“ CBS gescheitert war.

Als ihre kleine Heimatstadt Greylock in New Hampshire durch das Wirken einer gierigen Minengesellschaft mit der Zerstörung bedroht wird, wird Lehrerin Sarah Cooper (Stella Baker) aktiv: Sie findet ein altes Gesetz, das es der Stadt ermöglicht, ihre Unabhängigkeit von den USA zu erklären (und damit auch der Minengesellschaft Einhalt zu gebieten). Allerdings ist die Stadt nicht darauf vorbereitet, eine eigene Nation zu sein – am wenigsten die zum Staatsoberhaupt gewordene Sarah.

Die Serie soll von der Stimmung her in die Richtung von „Ausgerechnet Alaska“ gehen.

Luke Mitchell („Blindspot“) hat als Sarahs Bruder Danny die männliche Hauptrolle. Nachdem seine Kindheit wegen der Mutter traumatisch war, kehrt Danny nun nach Jahren als Anwalt der Minengesellschaft in seine Heimatstadt zurück, um durch gesetzliche Mittel deren Zerstörung durch eine Mine in die Wege zu leiten. Dabei hat er für die Stadt wegen seiner Erlebnisse dort anfangs durchaus negative Gefühle.

Nia Holloway porträtiert Sarahs Mitbewohnerin und gute Freundin Amy, genannt AJ – die unterstützt die Freundin in ihren Bemühungen, obwohl sie nie um einen sarkastischen Kommentar verlegen ist. Auf der anderen Seite steht Hope Lauren als Sarahs beste Freundin Corinne, die eine sehr gutmütige Natur hat, aber zur Verteidigung ihrer Liebe auch die Krallen ausfahren kann. Corinne war in jüngeren Jahren mit Danny liiert. Zwar ist sie mittlerweile verheiratet und Mutter, aber Dannys Rückkehr lässt in ihr doch immer wieder die Frage aufkommen Was wäre, wenn …?

Ian Duff spielt Grover, den das Leben nahezu zerstört hat. Geplagt von schlimmen Erfahrungen arbeitet der sympathische junge Mann im örtlichen Diner und wird von vielen Bewohnern geschätzt – auch von Sarah. Grover ist sich Sarahs besonderem Interesse an ihm bewusst, schreckt aber wegen seines bisherigen Lebens davor zurück, es offen zu erwidern.

Landry Bender porträtiert als Bella eine Schülerin von Sarah, die Tochter des Bürgermeisters. Entsprechend ist sie die Queen B der Schule. Nachdem ihr Freund sie sexuell bedrängt hat, überdenkt Bella aktuell ihr Leben – und findet Gefallen am schüchternen Tyler, der von Forrest Goodluck gespielt wird. Tyler hatte eine sehr schwere Jugend, ist eigentlich eben schüchtern, kann aber über sich hinauswachsen, um gegen Ungerechtigkeiten zu kämpfen. Izabella Alvarez spielt Schülerin Maya. Die wuchs bei der Mutter in L.A. auf – nachdem diese ins Gefängnis kam, wurde Maya zur ihrem fremden Vater nach Greylock geschickt und fand nur durch ihre Lehrerin Sarah Anschluss.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

    weitere Meldungen