Statt Franchise-Erweiterung: Neue Rettungshelfer-Serie nach nur einer Staffel eingestellt

Rettungsschwimmer-Format von „Emergency Room“-Schöpfer

Bernd Krannich
Bernd Krannich – 08.05.2025, 05:30 Uhr

Der Cast von „Rescue: HI-Surf“ – Bild: FOX
Der Cast von „Rescue: HI-Surf“

Im Vorfeld seiner Upfronts-Präsentation am kommenden Montag hat der US-amerikanische Sender FOX die Absetzung seiner Serie „Rescue: HI-Surf“ nach einer Staffel beschlossen. Für die hochtrabenden Pläne des Senders ist das mal wieder ein Rückschlag.

Die Serie handelt von einer Gruppe von Rettungsschwimmern am Strand der Nordküste von O’ahu – dank des hohen Wellengangs einer der berühmtesten und gefährlichsten Strände der Welt. Das stellt ohnehin hohe Ansprüche an die Lebensretter, dazu kommt, dass sich aufgrund des Rufs einerseits viele Surfer angezogen fühlen und darunter auch solche sind, die ihre eigenen Fähigkeiten überschätzen.

Das Drehbuch zu „Rescue: HI-Surf“ stammt von Matt Kester, der auch als Showrunner fungierte. Der Erfolgsproduzent John Wells („Emergency Room“, „Shameless“, „Animal Kingdom“) inszenierte die ersten beiden Folgen. Gerade war auch bekannt geworden, dass die Serie ihre Deutschlandpremiere ab dem 12. Juni beim Pay-TV-Sender Warner TV Serie haben wird.

Der Cast besteht aus Robbie Magasiva („Wentworth“), Arielle Kebbel („9-1-1 Notruf L.A.“), Adam Demos („Sex/​Life“) , Kekoa Kekumano („The White Lotus“), Alex Aiono („Pretty Little Liars: Original Sin“) und Zoe Cipres („Roswell: New Mexico“).

Die Serie entstand als Zusammenarbeit von FOX Entertainment mit Warner Bros. TV.

Gescheiterte Franchise-Ambitionen

Wie aktuell alle neuen Serien bei FOX wurde auch „Rescue: HI-Surf“ ohne Serienpilot, sondern auf Basis mehrerer ausgearbeiteter Drehbücher bestellt.

Als es schließlich an die Wahl eines Namens für das Projekt ging, zeigte FOX seine Ambitionen, indem man ihn mit „Rescue:“ beginnen ließ und damit zeigte, dass man auf ein ganzes Franchise an Serien hoffte – das dann in die Fußstapfen von „9-1-1 Notruf L.A.“ hätte treten können, von dem sich FOX aus Kostengründen nach und nach getrennt hatte. Zudem haben aktuell ABC eben mit den „9-1-1“-Serien und NBC mit dem „One Chicago“-Franchise („Chicago Fire“, „Chicago P.D.“, „Chicago Med“) starke Rettungshelfer-Franchises, die auch durch die Lizenzierung ins Ausland gutes Geld einfahren.

Doch „Rescue: HI-Surf“ konnte die Erwartungen nicht erfüllen. FOX Entertainment hatte große Teile des Unternehmens an Disney verkauft (darunter Film- und Fernsehstudio) und arbeitet seit einigen Jahren daran, hier Neuaufbau zu betreiben. Dabei war die erste, mit viel Hoffnung angegangene Eigenproduktion „Monarch“ bereits fehlgeschlagen – bei der Serie erhoffte man sich auch Zusatzeinnahmen durch den Verkauf von Musik aus der Serie. Daneben wartet FOX mit seinen eigenen Animationsserien wie „Krapopolis“ und „Grimsburg“ darauf, Erfolge wie „Die Simpsons“ und „Family Guy“ abzulösen (die aktuell teuer beim verkauften Schwesterstudio eingekauft werden müssen). Und nun muss man also die Franchise-Hoffnungen für „Rescue:“ begraben.

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