Leonard Nimoy als Mr. Spock in der „Star Trek“-Originalserie
Bild: CBS Paramount Television
Das Universum trägt Trauer. Leonard Nimoy, der als Halbvulkanier Mr. Spock aus „Star Trek“ eine der legendärsten Figuren der Fernseh- und Filmgeschichte schuf, ist tot. Er verstab im Alter von 83 Jahren in seinem Haus im kalifornischen Bel Air. Laut seiner Ehefrau Susan Bay Nimoy erlag der Schauspieler der Lungenkrankheit COPD. Nimoy hatte sich im vergangenen Jahr erstmals öffentlich zu der Erkrankung geäußert, eine Spätfolge des Rauchens, das er bereits vor drei Jahrzehnten aufgegeben hatte.
Leonard Nimoy wurde am 26. März 1931 in Boston als Sohn ukrainischer Immigranten geboren. Bereits als Junge spielte er dort in diversen Theateraufführungen mit. Nach seinem Armeedienst erhielt er erste Film- und Fernsehrollen in Hollywood, unter anderem in „Dragnet“, „Abenteuer unter Wasser“ oder „The Twilight Zone“. In den 60er Jahren folgten weitere Gastuftritte in Kultserien wie „Die Leute von der Shiloh-Ranch“, „Combat!“ oder „Rauchende Colts“, durch die er eine breitere Öffentlichkeit erreichte.
Auch Gene Roddenberry wurde auf ihn aufmerksam und besetzte ihn 1964 im ersten „Star Trek“-Pilotfilm „The Cage“. Nachdem NBC die Episode abgelehnt hatte, war Nimoy der einzige Darsteller des Original-Ensembles, der auch noch 1965 im zweiten Piloten mitwirkte, dieses Mal dann an der Seite von William Shatner alias Captain Kirk.
„Star Trek“ lief drei Jahre lang auf NBC, galt aber nicht als Erfolgsserie. Vielmehr wechselte Nimoy pragmatisch nach der Absetzung 1969 zu „Kobra, übernehmen Sie“ und verkörperte dort zwei Staffeln lang den Magier Paris. Erst in den 70er Jahren mauserte sich „Star Trek“ durch zahlreiche Wiederholungen im amerikanischen Vorabendprogramm zu einem absoluten Renner und so spielte sich Nimoy erneut als stets um Logik bedachter, aber oft mit sich selbst ringender Mr. Spock in die Herzen zahlloser Fans. Der vulkanische Gruß, den Nimoy in Anlehnung an ein jüdisches Ritual entwickelte, ging ebenso in die Geschichte der Popkultur ein, wie der dazu gehörende Satz „Live long and prosper“.
Nimoy nahm seine berühmteste Rolle nicht nur in sechs „Star Trek“-Kinofilmen zwischen 1979 und 1991 wieder auf, sondern auch in einer Doppelfolge von „Star Trek: The Next Generation“ (1991) und in den beiden jüngsten „Star Trek“-Filmen von Regisseur J.J. Abrams (2009 / 2012). Daneben konnte er als Regisseur von „Star Trek III“ und „Star Trek IV“ auch hinter der Kamera große Erfolge feiern, genau wie mit dem Comedy-Hit „Noch drei Männer, noch ein Baby“.
Leonard Nimoy war bis zuletzt künstlerisch vielseitig und unermüdlich, brachte zahlreiche Bücher mit eigener Poesie und Bildbände seiner Fotografieprojekte heraus. Daneben veröffentlichte er zwei Autobiografien, die erste davon mit dem Titel „I Am Not Spock“ im Jahr 1975, die von Trekkies überraschend kontrovers aufgenommen wurde. Wie als Antwort darauf folgte 1995 der zweite Band mit dem Titel „I am Spock“.
Nimoys bester Freund William Shatner sprach in seiner Rolle als Captain Kirk in „Star Trek II – Der Zorn des Khan“ eine Textzeile, der nun umso stärkere Bedeutung zukommt: „Von allen Seelen, die mir begegnet sind auf meinen Reisen, war seine … die menschlichste.“
Da hatte ich erst letzte Woche meinen TOS-Rerun beendet (inklusive der Kinofilme) und jetzt...
Sehr schade. Spock war auch meine Lieblingsfigur aus "Star Trek". Nimoy mochte ich ohnehin sehr gerne sehen (Die hier bereits erwähnte Columbo-Folge ist übrigens auch für mich ein Highlight).
Da werde ich wohl ein weiteres Mal meine DVDs herauskramen.
Traurig , traurig..... Im letzten Jahr haben Shattner und Nimoy ja noch Werbung für eine Automarke ? gemacht. Man sah ihren beiden Gesichter groß auf dem Plakat ! - Faszinierend .....
Vor einigen Wochen sah ich Nimoy auch wieder in einer Columbo Folge wo er den Mörder gibt, richtig böse und skrupellos . Eine tolle Performance !
Aber als Spock werde ich Ihn auch immer in Erinnerung behalten und lieben !
Sir Hilary schrieb: ------------------------------------------------------- > Traurig , traurig..... Im letzten Jahr haben > Shattner und Nimoy ja noch Werbung für eine > Automarke ? gemacht. Man sah ihren beiden > Gesichter groß auf dem Plakat ! - Faszinierend > .....
Oh Danke Thinkerbelle ! Ich schaue einfach zu wenig Werbung , der Spot ging an mir vorbei .
Admiral Kirk durfte ich ja auch einmal Live erleben . Nimoy wäre ich gerne mal begegnet . Er soll ein sehr feiner un umgänglicher Mensch gewesen sein...
Thomas G;-) schrieb: ------------------------------------------------------- > Im Bezug auf "Leben" kann ich mich da nur seinem > letzen Tweet anschliesen: > > > http://m.bbc.com/news/entertainment-arts-31662024 > > "A life is like a garden. Perfect moments can be > had, but not preserved, except in memory."
und das noch am Montag geschrieben, hatte er eine Vorahnung?
"Von allen Seelen die mir auf unseren Reisen begegnet sind, war seine ... die menschlichste!"
Der Held meiner Kindheit, meiner Jugend und wahrscheinlich meines ganzes Lebens ist heute gestorben. Das ist ganz sicher nicht logisch aber das Leben hat ja auch nicht immer was mit Logik zu tun.
Danke Leonard Nimoy für viele schöne Jahre! Mr.Spock lebt weiter Live long and prosper!
Was soll man dazu sagen? Ich war vor ein paar Tagen erschrocken, als ich las, dass er ins Krankenhaus kam und jetzt ist es passiert. Aber er hatte ein langes und wie ich hoffe glückliches und erfülltes Leben. Vielen Dank für all die schönen Erinnerung Mr. Nimoy.
Als langjährigen Trek-Fan trifft mich diese Nachricht auch sehr, zumal diese ziemlich überraschend kam. Er schien ja zuletzt, bis auf diese Lungenkrankheit, körperlich und vor allem geistig noch fit zu sein.
Sehr traurig, da nächstes Jahr bei Star Trek das (offizielle) 50. Jubiläum ansteht.
Pilch schrieb: ------------------------------------------------------- > Als langjährigen Trek-Fan trifft mich diese > Nachricht auch sehr, zumal diese ziemlich > überraschend kam. Er schien ja zuletzt, bis auf > diese Lungenkrankheit, körperlich und vor allem > geistig noch fit zu sein. > > Sehr traurig, da nächstes Jahr bei Star Trek das > (offizielle) 50. Jubiläum ansteht. > > LLAP
Diese Krankheit beeinträchtigt die Lebensqualität enorm, weil du auf Sauerstoffgeräte angewiesen bist zuletzt. Wahrscheinlich war er das schon seit einiger Zeit. Es gibt vier Stadien bei COPD, und er war die letzten Male ziemlich häufig im Krankenhaus. Er war vemutlich im letzten. Da muss man auch noch nicht sterben, aber mit 83 sieht das alles anders als als mit 65 oder jünger. Mein Vater hatte es auch, die ersten drei Stadien hat er einfach ignoriert (die ersten beiden werden manchmal gar nicht diagnostiziert), aber zuletzt kam auch er alle paar Wochen ins Krankenhaus.