Mit diesen Überraschungen endete „Star Wars Rebels“

Jüngste Animationsserie ist in den USA zu Ende gegangen

Bernd Krannich
Bernd Krannich – 14.03.2018, 17:30 Uhr

Das Schicksal von Ahsoka Tano war nach dem überhasteten Abschluss von „Star Wars: The Clone Wars“ offen geblieben.
Lose Enden aus den Clone Wars

Da „Star Wars Rebels“ wie „Star Wars: The Clone Wars“ vom gleichen Kreativ-Team um Dave Filoni entwickelt wurde und wegen des Verkaufs von Lucasfilm an Disney jene Serie ohne runden Abschluss endete, wurden einige der dortigen losen Enden hier aufgegriffen. Einige ehemalige Klon-Soldaten um Captain Rex schlossen sich der Rebellion an. Anakin Skywalkers ehemaliger Padawan Ahsoka Tano tauchte auf und erwies sich als eine Art Einsatzagent der noch lose verbundenen Rebellenzellen. Ahsoka war in „The Clone Wars“ eingeführt worden. Die Figur war schon immer von Spekulationen umgeben gewesen, da sie ja nie in den Filmen auftauchte. Während der Serie „The Clone Wars“ war sie als Folge einer Intrige in Ungnade gefallen und hatte nach ihrer Rehabilitation dem Jedi-Orden schließlich den Rücken gekehrt.

Ebenfalls wieder mit dabei war auch Darth Maul, der seinen „Film-Tod“ in „Episode I – Die dunkle Bedrohung“ überlebt hatte und bereits in „The Clone Wars“ eine bedeutende Rolle gespielt hatte, letztendlich aber vom Imperator selbst in seine Schranken gewiesen worden und dessen Schicksal unbekannt war. Er tauchte in „Rebels“ erneut auf und hatte ein sogenanntes Holocron dabei, einen persönlichen Wissensspeicher eines Sith. Auch Jedis sammeln ihre Erfahrungen in solchen Speichern. Darth Maul überredete Ezra dazu, gemeinsam ein Sith- und ein Jedi-Holocron zu verbinden. Maul versprach sich Wissenszuwachs – und vermutlich auch die Chance, Ezra auf die dunkle Seite zu ziehen. Denn Maul war auf Rache für seinen Fall aus – wie sich später herausstellte, richtete sich seine Wut auf Obi Wan, nicht den Imperator. Maul brachte die Crew der Ghost zum ehemaligen Sith-Planeten Malacor, wo die Holocrons ihren Inhalt preisgeben sollten. Es kam dabei zu einer Katastrophe, als auch Darth Vader auftauchte. Ahsoka blieb zurück, da sie in ein Duell mit Darth Vader verstrickt war. Maul gelang es, das Versteck von Obi Wan auszumachen – der Sith starb später auf Tatooine nach einem kurzen Kampf gegen den Jedi.

Vorspiel zum Krieg der Sterne
Die Rebellion konnte nach und nach neue Getreue einsammeln und sich im wahrsten Sinn „organisieren“: Bale Organa, seine Adoptivtochter Leia und Mon Mothma sowie der junge Wedge Antilles gesellten sich hinzu. Doch es kommt auch zu Meinungsverschiedenheiten, wie der Kampf gegen das Imperium geführt werden soll: mehr direkt oder mehr versteckt. Und wie soll man dessen Kriegsverbrechen begegnen, was später am Beispiel von Lothal zum Streit führt. Mon Mothma will konservativ und langfristig vorgehen, die Rebellion aufbauen, statt die Ressourcen in aussichtslosen Missionen zu verlieren. Auch Saw Guerrera aus den „Clone Wars“ und „Rogue One“ tritt auf und fordert ein enthemmtes Vorgehen gegen jeden, der sich bisher nicht dem Imperium widersetzt hat – Terrorismus gegen jeden, der nicht im Widerstand ist.

Prinzessin Leia Organa von Alderan unterstützt die Rebellion.

Alter Feind im neuen Gewand
In Staffel drei tauchte als neuer Gegenspieler Admiral Thrawn auf, ein hochrangiges Mitglied der imperialen Flotte. Das blauhäutige Mitglied der nicht zum Imperium gehörenden Rasse Chiss ist eine der Figuren, deren frühere Geschichten im „Star Wars“-Universum im Zuge des Aufkaufs durch Disney offiziell verworfen wurden – bindend („kanonisch“) für neue „Star Wars“-Geschichten sind seither nur die Filme, die TV-Serien und alles, was nach der Disney-Übernahme veröffentlicht wurde.

So erhielt auch Thrawn, der in nach 1991 veröffentlichten Romanen und Comics ein schillernder Gegenspieler der Rebellen und der neuen Republik gewesen war, eine neue Geschichte. Bei „Rebels“ soll er nun die Widerstandszelle um Hera ausschalten. Das tut er durch geschicktes Studium des Gegners, der persönlichen Geschichten der Beteiligten und durch ein durchaus geduldiges Vorgehen. Thrawn ist daneben ein geschickter militärischer Stratege und kluger Denker, der etwa im Laufe der dritten Staffel einen Spion in seinen Reihen enttarnen kann. Am Ende der dritten Staffel war es Thrawn gelungen, das Versteck der Zelle um Hera ausfindig zu machen und anzugreifen – nur durch unvorhersehbare Ereignisse und Inkompetenz bei Thrawns Untergebenen konnten Teile dieser Zelle fliehen – nach Yavin IV, der Planet, der in „Star Wars“ ins Visier des Todessterns gerät und von wo sich auch „Rogue One“ auf die finale Mission begibt.

Thrawn hat daneben eigene, weitergehende Pläne: Er will auf Lothal eine Fabrik für einen neuartigen Tie-Fighter aufbauen, die es eher mit den Fightern der Rebellen aufnehmen könnte. Die bisherigen Tie-Fighter sind billige Massenwaren, ohne Überlichtantrieb oder Schutzschild. Zuschauer erfahren, dass das Projekt von Thrawn mit dem Bau des Todessterns um Ressourcen konkurrieren muss.

zurückweiter

weitere Meldungen