Die 8 wichtigsten Serien im November

Von „Frier und Fünfzig“ bis „Robin Hood“, von „Die Nibelungen“ bis „Herr der Ringe“

Bernd Krannich
Bernd Krannich – 31.10.2025, 16:00 Uhr

Die Nibelungen – Kampf der Königreiche

Deutsche Sage als Streaming-Serie

Der burgundische Waffenmeister Hagen (Gijs Naber) hält das von Krisen erschütterte Königreich mit unerschütterlicher Disziplin und strenger Pflichterfüllung zusammen. Auch nach dem Tod von König Dankrat, als dessen wankelmütiger Sohn Gunter (Dominic Marcus Singer) die Nachfolge antreten muss.

Dabei verbirgt Hagen seine Zuneigung zur Königstochter Kriemhild (Lilja van der Zwaag) und verdrängt die Schatten seiner Vergangenheit – die ihn als Kind, mit Narben übersät, nach Burgund gespült hatten. Als der legendäre Drachentöter Siegfried von Xanten (Jannis Niewöhner) in der burgundischen Hauptstadt Worms erscheint und mit seinem unberechenbaren Wesen die bestehenden Machtverhältnisse ins Wanken bringt, gerät Hagen zunehmend in innere Konflikte.

Der junge König, der nach dem plötzlichen Tod seines Vaters noch unerfahren ist, sieht in Siegfried eine Hoffnung für das Reich, dem in der Zeit der Völkerwanderung durch vor den Hunnen fliehende Flüchtlingsströme Probleme und Kampf bevorstehen. So bittet er den anscheinend unverletzbaren Siegfried, ihm bei der Brautwerbung um die Walküre Brunhild (Rosalinde Mynster) beizustehen. Als sich Kriemhild ausgerechnet in Hagens Rivalen Siegfried verliebt, steht der Waffenmeister vor einer schweren Entscheidung zwischen persönlichem Gefühl und Loyalität zur Krone.

Die historische-phantastische Miniserie „Die Nibelungen – Kampf der Königreiche“ wird bei RTL+ am 6. November mit allen sechs Folgen veröffentlicht.

Pluribus

„Breaking Bad“-Schöpfer kehrt zur Science-Fiction zurück

Bevor Vince Gilligan sich mit den beiden Serien „Breaking Bad“ und „Better Call Saul“ selbst ein Denkmal gesetzt hat, war er lange Jahre einer der zentralen Produzenten bei „Akte X“. In seiner neuen Serie „Pluribus – Glück ist ansteckend“ kehrt er nun in den Bereich furchteinflößender Geschehnisse zurück und stellt in bester Science-Fiction-Manier eine Was wäre, wenn …?-Frage.

Was wäre, wenn die ganze Welt auf zunächst unerklärliche Weise von „Glück“ angesteckt würde und die Menschen dadurch zu einer gleichförmigen Gesellschaft würden? Und wenn dann nur eine Person – Carol (Rhea Seehorn) – dagegen immun wäre, „normal“ bliebe und dadurch zum „unglücklichsten Menschen der Welt“ würde?

Und wenn der Rest der Menschheit versuchen würde, Carol mit leichtem, aber beständigen Druck in ihre Gemeinschaft zu holen – sehr zum Unmut von Carol, die sich wohl lieber wünscht, dass ihre „Andersartigkeit“ den Weg für alle anderen zurück zur alten Normalität führen würde?

„Pluribus – Glück ist ansteckend“ wird bei Apple TV ab dem 7. November weltweit veröffentlicht.

Watson

Wenn ein Mediziner mit dem Ermittler-Virus infiziert wird

Dr. John Watson (Morris Chestnut) ist ein US-amerikanischer Arzt, der sich dem britischen Ermittler Sherlock Holmes in dessen Heimatland angeschlossen hatte. Holmes war dann in einer Auseinandersetzung mit seinem Erzfeind Moriarty in der Schweiz „über den Reichenbachfall gegangen“ – zusammen mit Moriarty. Watson sprang den beiden hinterher, in der Hoffnung, Holmes retten zu können. Am Ende wurde nur Watson lebend, aber schwer verletzt geborgen. Auf den überlebenden Arzt wartete eine Überraschung: Holmes hatte ihm ein beträchtliches Vermögen vermacht, damit Watson die Möglichkeit erhalten würde, in den Beruf als Mediziner zurückzukehren. Genauer gesagt: eine eigene kleine Klinik zu eröffnen.

Einige Monate nach dem Sturz, der bei Watson noch gesundheitliche Probleme hinterlassen hat, ist es so weit. Er hat unter dem Dach seines „alten“ Krankenhauses eine Spezialklinik gestartet. Das geht mit dem Problem einher, dass Watson sich auch mit seiner entfremdeten Ehefrau Mary Morstan (Rochelle Aytes) auseinandersetzen muss, die im Krankenhaus seine Vorgesetzte ist – Watson hatte sie für seine Abenteuer mit Holmes zurückgelassen, was aber eher ein Symptom der Eheprobleme war als ihre Ursache.

Aus England mitgebracht hat Watson Shinwell Johnson (Ritchie Coster), einen früheren Kriminellen und Handlanger von Holmes, der nun als administrative Hilfe in Watsons Klinik arbeitet – und gelegentlich als Handlanger bei Watsons geheimeren Aktivitäten.

Vier Ärzte arbeiten unter Watson – der insgeheim als Genetiker von der Fragestellung fasziniert ist, wie viel unserer Existenz von unseren Genen bestimmt wird und was von den Lebenserfahrungen („Nurture vs. Nature“). Zu den vier Ärzten gehören die menschlich sehr gegensätzlichen, eineiigen Zwillinge Stephens und Adam Croft (Peter Mark Kendall in einer Doppelrolle), dazu gesellen sich die in China geborene und von US-amerikanischen Eltern adoptierte Sasha Lubbock (Inga Schlingmann) sowie die mysteriöse Ingrid Derian (Eve Harlow).

Watson geht jede Behandlung wie einen Kriminalfall an, den er auflösen will.

Insgeheim ist John Watson ein Mann vieler Geheimnisse. Einerseits vertuscht er, dass er die vier Assistenten auch engagiert hat, um sie zu studieren. Daneben scheut er auch nicht davor zurück, bei der Behandlung der Patienten in deren Privatleben zu stöbern wie ein Detective. Und schließlich verschleiert Watson seine gesundheitlichen Probleme vor dem Großteil seines Umfeldes: Er ist weiterhin nach dem Sturz geistig nicht voll auf der Höhe, schreibt sich selbst Rezepte für harte Medikamente und lässt diese von Shinwell einlösen.

Die aktuelle US-Serie „Watson“ wird bei Sky One ab dem 9. November ausgestrahlt.

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