Die 8 wichtigsten Serien im Januar

Von „Vigil“ bis „Leon“, von „Chucky“ bis „Fraggle Rock“

Bernd Krannich
Bernd Krannich – 30.12.2021, 17:30 Uhr

Gehen im Januar 2022 in Deutschland an den Start: „Chucky“, „Vigil – Tod auf hoher See“ und „Leon – Glaub nicht alles, was du siehst“ – Bild: Universal Content Productions LLC. All Rights Reserved./BBC/RTL; Oliver Ziebe
Gehen im Januar 2022 in Deutschland an den Start: „Chucky“, „Vigil – Tod auf hoher See“ und „Leon – Glaub nicht alles, was du siehst“

Mit einer Übersicht herausragender neuer Serien im Januar 2022 versucht die fernsehserien.de-Redaktion, ein bisschen Ordnung ins Chaos der unterschiedlichen Sender im Free- und Pay-TV sowie der Streaminganbieter zu bringen.

Zunächst sei auf die lineare Ausstrahlung zweier Prestige-Serien im Januar verwiesen, die bereits im Dezember in die Mediatheken ihrer Sender gekommen sind. Zum einen ist das „Schneller als die Angst“, das am 1. Januar im Ersten startet (mit weiteren Doppelfolgen am 2. und 9. Januar 2022; seit 31. Dezember in der Mediathek), zum anderen das deutsch-deutsche Geschichtsdrama „Der Palast“, das am 3., 4. und 5. Januar 2022 jeweils um 20:15 Uhr im ZDF ausgestrahlt wird (und schon seit dem 27. Dezember in der ZDFmediathek verfügbar ist).

Daneben seien drei sehr kurze, internationale Miniserien hervorgehoben. Einerseits „A Very British Scandal“, ein Dreiteiler um einen (historischen) Rosenkrieg im Hochadel und den begleiten Medienskandal Anfang der 1960er Jahre (mit Claire Foy und Paul Bettany) – die Serie wird am 1. Januar bei MagentaTV veröffentlicht. Am 3. Januar bringt RTL+ den Sechsteiler „Angela Black“ nach Deutschland, in dem es um das Thema häusliche Gewalt geht. Schuld, Verantwortung und Sühne werden im Dreiteiler „Time“ (27. Januar bei MagentaTV) beleuchtet, in dem Sean Bean und Stephen Graham einen reumütigen Strafgefangenen und dessen Wärter spielen, deren Lebenssituationen auf den Seiten „Unrecht“ und „Gerechtigkeit“ durch äußere Umstände durcheinandergewirbelt werden.

United States of Al

Die neue Serie des „Big Bang Theory“-Schöpfers Chuck Lorre

Das Thema der „Ortskräfte“ aus Afghanistan, die ihr Leben mit der Unterstützung internationaler Truppen im Kampf gegen Terroristen und damit die Taliban in ihrem Heimatland riskiert hatten, hat im vergangenen Sommer traurige Aktualität erhalten. In den USA wurde es bereits ein Dreivierteljahr zuvor in der Comedyserie „United States of Al“ aufgegriffen.

Titelcharakter Al heißt mit bürgerlichem Namen Awalmir Karimi (Adhir Kalyan) und hatte die US-Truppen in seiner afghanischen Heimat als Übersetzer unterstützt. Dabei hatte er eine enge Freundschaft mit dem jungen Marine Riley Dugan (Parker Young) geschlossen, wurde etwa zum Paten von dessen Tochter. Nach Rileys Dienstende hatte dieser erhebliche Anstrengungen unternommen, um für Al die Einreisegenehmigung in die USA zu erringen, die die US-Regierung den sie unterstützenden Ortskräften eigentlich auch zugesichert hatte. Nun ist Al endlich in den Vereinigten Staaten und beginnt sein neues Leben.

Dabei steht Al zwischen seinen traditionellen Wertvorstellungen, mit denen er bisweilen auf die unterschiedlichsten Arten „aneckt“, und seiner leichtlebigen „Gastfamilie“: Riley hat nach der Rückkehr mit massiven Anpassungsschwierigkeiten zu kämpfen, hat seine Ehe ruiniert, lebt und säuft in den Tag hinein und wohnt wieder im Haus seines Vater Art (Dean Norris). Dort lebt auch Rileys Schwester Lizzie, die mit einem Marine verlobt war, der im Einsatz gefallen war.

ProSieben beginnt die Ausstrahlung von „United States of Al“ am 3. Januar um 20:15 Uhr mit einer Doppelfolge. In den USA läuft bereits die zweite Staffel der Serie von „The Big Bang Theory“- und „Young Sheldon“-Schöpfer Chuck Lorre.

Vigil – Tod auf hoher See

Mord auf Atom-U-Boot führt zu Sicherheitskrise

Ein Todesfall an Bord des U-Boots HMS Vigil bringt eine ungewöhnliche Zusammenarbeit der Polizei und des Militärs hervor: Detective Chief Inspector Amy Silva (Suranne Jones) soll den Fall im militärischen Umfeld untersuchen – und im Wesentlichen dabei den Anschein eines „tödlichen Unfalls“ (ein Besatzungsmitglied war nach offizieller Meinung an einer „versehentlichen Drogen-Überdosis“ gestorben) mit einem offiziellen Stempel versehen.

Das Besondere? Die Vigil ist eines von nur drei U-Booten des Vereinigten Königreiches, die alleine mit ihren Atomwaffen und einem rotierenden Einsatzplan die nukleare Abschreckung für das Land sicherstellen. Aus Gründen der Landesverteidigung ist es unerlässlich, dass die HMS Vigil auf See bleibt. So wird Silva – nach einem früheren Trauma in engen Räumen sehr gestresst – per Hubschrauber auf das U-Boot abgeseilt. Als der vermeintliche „tödliche Unfall“ sich in den Augen von Silva als Mord darstellt, wird die Lage kompliziert. Einerseits muss der Mörder definitiv immer noch an Bord sein, während man bei den Streitkräften einen Mord für unmöglich hält: Die nukleare Abschreckung Britanniens kann sich keine schlechten Schlagzeilen leisten, denn das teure Programm steht vor der langfristigen Entscheidung über den Bau einer nächsten Generation an Schiffen. Auch ist Silva auf die Unterstützung ihrer Kollegin DS Kirsten Longacre (Rose Leslie) angewiesen, die an Land Hintergründe ermittelt – zudem ist Longacre auch Silvas Ex-Lebensgefährtin (Es ist kompliziert!). Bald wird klar, dass der Fall größere innen- und außenpolitische Dimensionen haben dürfte.

Der sechsteilige britische Thriller „Vigil – Tod auf hoher See“ kommt am 6. Januar 2022 in die arte Mediathek und wird ab dem 13. Januar um 21:00 Uhr im linearen arte-Programm ausgestrahlt.

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