50 Jahre „Aktenzeichen XY …ungelöst“

Großer Rückblick auf die Erfolgsgeschichte des ZDF-Fahndungsklassikers

Ralf Döbele
Ralf Döbele – 20.10.2017, 10:00 Uhr

Eduard Zimmermann neben der von Ursula Herrmanns Mörder angefertigen Kiste (l.) und bei Rudi Cerne im Studio während der 350. Sendung (r.).YouTube/​Screenshot


Zur 100. Sendung im Oktober 1977 stellt Eduard Zimmermann den neu von ihm ins Leben gerufenen, gemeinnützigen Verein Weißer Ring vor. der Verbrechensopfern fortan mit Rat, Tat und finanzieller Hilfe zur Seite stehen würde. Bis heute hat der Weiße Ring bundesweit um die 50.000 Mitglieder und über 3.000 ehrenamtliche Helfer.

Im Oktober 1982 muss sich Zimmermann mit dem für ihn schlimmsten Fall seiner „XY“-Laufbahn beschäftigen. Die zehnjährige Ursula Herrmann wurde im September 1981 in Eiching am Ammersee entführt und in eine Kiste im Wald gesperrt. Dort erstickte das Mädchen qualvoll. Zimmermann bekam die Polizeifotos vom Tatort auf den Tisch. Sie zeigten das tote Opfer, wie es flehend und mit offenen Augen in die Kamera schaute – ein Bild, das ihn über Jahrzehnte hinweg verfolgen sollte.

Zur 350. Folge im November 2002 kehrt der Fernsehfahnder dann noch einmal vor die „XY“-Kameras zurück, um den Fall gemeinsam mit Rudi Cerne erneut vorzustellen. Doch erst sieben Monate nach Zimmermanns Tod, im März 2010, wird schließlich ein Tatverdächtiger zu lebenslanger Haft verurteilt. Die Zweifel, ob in dem Indizienverfahren tatsächlich der Richtige verurteilt wurde, halten bis heute an.

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