50 Jahre „Aktenzeichen XY …ungelöst“

Großer Rückblick auf die Erfolgsgeschichte des ZDF-Fahndungsklassikers

Ralf Döbele
Ralf Döbele – 20.10.2017, 10:00 Uhr

Der Soldatenmord in Lebach (l.) bewegte die „XY“-Zuschauer ebenso wie der Vermisstenfall Christoph K. aus der Schweiz (r.).YouTube/​Screenshot


Im Januar 1969 schockiert der vierfache Soldatenmord von Lebach die Bevölkerung. Der Überfall auf das Munitionsdepot der Bundeswehr sollte den Tätern als Grundlage für Erpressungen im großen Stil dienen. In einem selbst für „XY“-Verhältnisse sehr drastischen Filmfall wird das Verbrechen vier Monate später nachgestellt. In dem Film fällt auch einer der Falschnamen der Täter: „Dr. Sardo“. Nach der „Aktenzeichen“-Sendung kommt der entscheidende Hinweis ausgerechnet von einer Wahrsagerin, die allerdings nicht von übernatürlichen Visionen berichtet. Vielmehr hatte sie den ominösen Dr. Sardo erkannt.

Bei der Klärung des Schicksals eines jungen Schweizers ist die Internationalität von „XY“ der Schlüssel zum Erfolg. Christoph K. brach im Juni 1972 mit seinem roten DKW zu einer Frankreichreise auf, von der er nicht mehr zurückkehrte. Lediglich eine Postkarte erreichte die Familie, in der auch von einem „Tramper und Häftling“ die Rede war, den er im Auto mitgenommen habe. Mehrere „XY“-Sendungen sind nötig, bis der Unbekannte mit Hilfe der Zuschauer identifiziert und festgenommen werden kann. Durch seine Angaben finden die Ermittler schließlich jenen Ort in Südfrankreich, wo Christoph K. getötet und begraben worden war.

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