50 Jahre „Aktenzeichen XY …ungelöst“

Großer Rückblick auf die Erfolgsgeschichte des ZDF-Fahndungsklassikers

Ralf Döbele
Ralf Döbele – 20.10.2017, 10:00 Uhr

ZDF

Es fällt mir schwer zu glauben, dass eine ganze Generation aus Angst vor XY unter die Bettdecke gekrochen sein soll. Fakt ist, dass eine ganze Generation die Sendung gesehen hat. So groß kann die Angst also nicht gewesen sein. – Eduard Zimmermann

Auf den Tag genau vor 50 Jahren begann im ZDF ein großes Stück Fernsehgeschichte. Am 20. Oktober 1967 wurde um 20:00 Uhr die erste Ausgabe von „Aktenzeichen XY …ungelöst“ ausgestrahlt – ein Soforterfolg beim Publikum und für die Polizei mit ersten Fahndungserfolgen. Doch Eduard Zimmermanns Versuch, „den Bildschirm zur Verbrechensbekämpfung einzusetzen“, war in den ersten Jahrzehnten keinesfalls unumstritten.

Von einem „muffigen Grusical für Spießer“ sprach Heinrich Böll, vor „Menschenjagd“ warnte Der Spiegel und die „Ummünzung von Kriminalität zur Unterhaltung“ witterte die Neue Zürcher Zeitung. Im Laufe seiner Geschichte wurde von Beobachtern auch immer wieder die Absetzung von „XY“ prophezeit, bereits unter Zimmermann und zuletzt wieder beim Ausstieg der Kooperationspartner vom österreichischen und Schweizer Fernsehen.

Stattdessen gedeiht „Aktenzeichen XY“ seit der Verlängerung auf 90 Minuten am Mittwochabend und erlebt mit regelmäßig zwischen fünf und sechs Millionen Zuschauern einen zweiten Frühling, der nun durch das Jubiläum gekrönt wird. fernsehserien.de wirft zum Geburtstag einen Blick zurück auf 50 Jahre Fernsehfahndung, auf das Lebenswerk von Eduard Zimmermann, das Rudi Cerne seit 2002 fortsetzt und auf besonders spektakuläre Fälle aus mittlerweile 523 Folgen „Aktenzeichen XY …ungelöst“.

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