Der Filmschaffende Robert Michael Morris ist im Alter von 77 Jahren verstorben. Größere Bekanntheit erlangte er spät in seiner Karriere mit zwei Fernsehhauptrollen: Einersteis stand er in der HBO-Serie „The Comeback“ an der Seite von Lisa Kudrow, andererseits in der Comedy-Serie „Running Wilde“ an der Seite von Keri Russell und Will Arnett. Eine Todesursache wurde nicht bekannt.
Robert Michael Morris wurde im amerikanischen Bundesstaat Kentucky geboren und genoss eine College-Ausbildung in englischer Literatur und Kunst, machte später seinen Master als Theater-Autor. Zunächst stand er auf der Theater-Bühne und tourte auch in klassischen Stücken durch die USA.
Schließlich fuhr er mehrgleisig: Er arbeitete an verschiedenen Orten als Lehrer an Highschool und College, schrieb im Verlauf seines Lebens mehr als 90 Theaterstücke unterschiedlichster Couleur und Länge (die teilweise auch aufgeführt wurden und Anerkennung fanden), im Sommer stand er auf der Bühne und nebenbei hatte er zahlreiche Aushilfsjobs für den Lebensunterhalt.
Im Jahr 2005 luden Lisa Kudrow und der frühere „Sex and the City“-Schöpfer Michael Patrick King (ein ehemaliger Student von Morris) ihn zu einem Vorsprechen für eine Rolle in der HBO-Serie „The Comback“ ein: Die des Mickey Deane, des schwulen Hairstylisten und Vertrauten der von Kudrow gespielten Protagonistin, Valerie. Die ist ein ehemaliger Serienstar, und versucht verzweifelt, ihrer Karriere einen zweiten Wind zu verpassen. Morris übernahm diese Hauptrolle und kehrte auch 2014 im Revival zurück.
2010 kam Morris zu einer weiteren Serienhautrolle in der Comedy „Running Wilde“, die damals die Rückkehr von Keri Russell ins Fernsehen bedeutete. Will Arnett spielt in der Serie den verzogenen Firmenerben Steven Wilde, der die ernsthafte und gerade von einer Forschungsreise aus dem Regenwald zurückgekehrte Emmy Kadubic (Russell) umwirbt, in die er seit Schultagen verliebt ist. Morris spielte Wildes väterlichen Buttler Mr. Lunt. Die Comedy brachte es auf 13 Folgen.
Michael Patrick King würdigte: „Für Robert Michael Morris zu schreiben war inspirierend, ebenso wie seine Präsenz. Seine Kreativität wurde nur von der Freude und Dankbarkeit in den Schatten gestellt, die er für jeden Tag verspürte, an dem er als Künstler wirken durfte.“
