Ronja (Kerstin Linden) liebt die ungezähmte und magische Wildnis.
Bild: Viaplay Group Sweden
Abenteuerlich wie Astrid Lindgrens Geschichte von Ronja Räubertochter ist auch die Geschichte einer neuen Realserie zu dem Stoff mit dem schwedischen Titel „Ronja Rövardotter“: Sie wurde für den nordischen Streaminganbieter Viaplay entwickelt, wird ihre Weltpremiere aber wohl in verschiedenen Ländern im Netflix-Angebot haben (darunter USA, Skandinavien, Ländern aus „Mittel- und Osteuropa“, Spanien, Frankreich und Niederlande). In Deutschland ist sie aber wohl nicht beim Streaming-Primus zu sehen – ARD Degeto war einer der Geldgeber der Produktion, daher dürfte die ARD die Deutschlandpremiere besorgen.
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Die Geschichte folgt der jungen und wilden Ronja (Kerstin Linden), Tochter des Räuberhauptmanns Mattis (Christopher Wagelin) und seiner Frau Lovis (Krista Kosonen), die mit der Räuberbande in einer alten Burg in den schwedischen Wäldern leben. Das Mädchen liebt es, durch die Wälder zu streifen und die magischen Wesen und Kreaturen des Waldes zu erkunden.
Eines Tages ziehen in die durch einen tiefen Spalt zweigeteilte Mattisburg die Borkaräuber ein – sehr zum Groll von Mattis. Während sich die beiden Erzfeinde und Konkurrenten gegenseitig bekriegen, freundet sich Ronja mit dem gleichaltrigen Birk (Jack Bergenholtz Henriksson) an, dem Sohn des Räuberhauptmanns Borka (Sverrir Gudnason). Als der Konflikt der beiden Väter eskaliert, beschließen die Kinder, ihr Zuhause zu verlassen und ziehen gemeinsam in eine verlassene Bärenhöhle im Wald.
Produziert würde das neue Format von Bonnie Skoog Feeney, Mattias Arehn und Sara Askelöf von Filmlance im Auftrag von NENT (Mutterfirma von Viaplay). Für die Regie sollte Lisa James-Larsson („Victoria“) verantwortlich zeichnen. Die Adaption sollte nach damaligen Informationen mit zwölf Folgen in zwei Staffeln erfolgen – was eine Ausweitung der Geschichte mit sich brächte.
Damals hatte Viaplay noch ehrgeizige, internationale Expansionspläne, von der skandinavischen Heimat über das Vereinigte Königreich und die USA bis nach Europa mit Deutschland. Allerdings mussten die Pläne letztes Jahr begraben werden, da die Expansion und auch die hohe Anzahl an Serieneigenproduktionen nicht zu finanzieren war. Die Expansion wurde aufgegeben, aus UK hat man sich mittlerweile wieder zurückgezogen. Und anscheinend hat man auch „Ronja Rövardotter“ verkauft, das Rosenfeldt vor Jahresfrist in einem Interview mit Deadline als bisher ambitioniertestes Projekt bezeichnet hatte, auch wenn kein Budget bekannt geworden ist.
Die neue Ronja: Ronja (Kerstin Linden) Viaplay Group Sweden
Die Veröffentlichung von „Ronja Rövardotter“ wurde nun erstmalig durch Netflix in den USA angekündigt. Sechs Folgen sollen als erster Block am 28. März erscheinen, ein weiterer Block im weiteren Jahresverlauf 2024.
Eine erste Verfilmung erfolgte im Jahr 1984 als Kinofilm, der auch als Miniserie im Fernsehen gezeigt wurde. Im Jahr 2014 erschien eine japanische Animeserie als „Ronja Räubertochter“.
Kommentare zu dieser Newsmeldung
Dante_Vale (geb. 1984) am
Schön wäre es jetzt nur, wenn es auch in der ARD-Mediathek drin wäre. Weiß jemand wann die Serie in der Mediathek online geht
Sunnygirl2013 (geb. 1975) am
Jetzt auf jeden Fall! 😏 Sind aber schon fast 9 Monate seit deiner Frage vergangen…
User 798614 (geb. 1972) am
Wenn man einen VPN benutzt sollte man es auch in D sehen können. Hat seinerzeit auch mit Babylon Berlin funktioniert.
User 8104 am
Wozu diesen Aufwand, wenn man es problemlos in der ARD-Mediathek schauen kann?!
Meiner Meinung nach hat sich hier die Neuverfilmung denke ich gelohnt. Einige der Ikonischen Szenen der alten Verfilmung hat man zitiert, aber andrerseits dadurch dass es 12*~45 Minuten werden, nicht nur 6*~30 Minuten (der Miniserie damals) hat man erstens auch einige Dinge und Details mehr aus den Buch aufgreifen können, und zweitens hat man mit dem korrupten Landvogt und der "Kopfgeldjägerin" auch noch einen neuen interessanten Handlungsstrang dazugedichtet. ( Und die Wilddruden sind definitiv furchteinflössender als in der alten Fassung. )
Im Bezug auf "Sehgewohnheiten" haben sie es auf jeden Fall geschafft, meinen eher 80er Jahre Abenteuer-Serien Geschmack auch noch voll zu treffen. Also aus meiner Sicht definitiv nicht zu "modernisiert" das Ganze.
Darmok auf dem Ozean am
Dabei wäre das im Prinzip so unglaublich einfach! Man beginnt mit einem Schriftzug: "Inspiriert von (Autor/Werk)", nimmt die Grundidee, baut die Welt ausfürhlicher aus, versetzt sie vielleicht so gar ganz einfach in ein komplett fiktives Umfeld und schon hätte man eine Neuschöpfung die ehrlich damit umgeht, woher sie kommt. So wie sies jetzt machen, fügen sie der Geschichte halt bis auf den mutmaßlichen Zeitgeistschwarn wahrscheinlich nichts neues hinzu. Kann Mensch machen, is aber auf kreativer Ebene doch schon ziemlich erbärmlich und ausgelutscht. Gut, OK, kann ich jetzt natürlich noch nicht beurteilen, aber es is wohl kaum damit zu rechnen, dass wir hier jetzt plötzlich aus dem nichts heraus einen kreativen Befreiungsschlag aus der Adaptionshölle erleben werden. Sollte ich mich irren, bin ich der allererste, der laut Hurra schreit!!
User 65112 am
Dass ein deutscher Fernsehsender an einem Projekt beteiligt ist, ist leider keine Garantie dafür, dass die Serie dann auch in Deuschland zu sehen ist. So geschehen etwa bei "Leonardo" mir Aidan Turner. Hier war das ZDF beteiligt, sehen konnten wir das Ergebnis in Deutschland aber leider immer noch nicht ...
Der Trailer gefällt mir recht gut. Auch wenn der mittlerweile 40 Jahre alte Film ein Klassiker ist, der Trailer fängt den Geist des Buches für mein Empfinden gut ein. Ich gehöre zwar nicht zur Zielgruppe, aber diese neue Fassung werde ich mir sicherlich ansehen.
Auf Facebook tobt man übrigens schon seit Wochen, nachdem der erste Teaser rauskam. Mit der üblichen Häme über die zu erwartende Wokeness und dem ganzen Blabla. Dass Ronja war eine Pionierin der Wokeness war, wird da gerne übersehen. Und für diejenigen, die schreien, dass ihre Kindheitserinnerungen dadurch zerstört werden - ich bin sicher, dass der Urfilm immer noch auf der DVD im Regal ist (ich kann da natürlich nur für mein Exemplar sprechen), wenn der neue ausgestrahlt wird.
Ich schaue auch mal rein. Wer schreibt, dass seine Kindheitserinnerungen (schönes Wort, gewissen Leuten sollte man die Benutzung zeitweise untersagen) dadurch zerstört werden, hat sie nicht mehr alle. Man muss es ja nicht gucken und selbst wenn man es gesehen hat und nicht mochte, sind ja nicht die Erinnerungen gelöscht.
Das ist Sorgenerfinderei hoch drei, ein absolutes Luxusproblem von Leuten, die noch nie irgendeine Sorge hatten und vielleicht neidisch auf Menschen mit Sorgen sind (mimimi, die dürfen Sorgen haben, ich will auch).
Sie können sich gerne zu Mister Meise hinterm Pony gesellen, der sich benachteiligt fühlt, weil die Vornamen seiner Geschwister alle mit dem gleichen Buchstaben beginnen und seiner mit einem anderen. Er gehöre nicht dazu. Manche Probleme darf niemand ernstnehmen.
Noch eine Verfilmung von "Ronja Räubertochter", schon wieder eine Verfilmung von "Willy Wonka".... ...lauter kann man nicht verkünden, daß man keine eigenen Ideen hat.
James Finlaysons Assistent schrieb: ------------------------------------------------------- > Noch eine Verfilmung von "Ronja Räubertochter", > schon wieder eine Verfilmung von "Willy > Wonka".... > ...lauter kann man nicht verkünden, daß man > keine eigenen Ideen hat.
Jein. Man muss bedenken, dass ein Film/eine Serie aus den 80ern einfach nicht mehr den heutigen Sehgewohnheiten entspricht. Gerade bei solchen Klassikern ergibt eine Neuauflage dann schon Sinn, um der jetzigen Generation von Kindern den Stoff nahezubringen.