„Die 100.000 Mark Show“ mit Ulla Kock am Brink und „Der Preis ist heiß“ mit Harry Wijnvoord
Bild: RTL/Stefan Gregorowius
Vor rund zwei Jahren brach im deutschen Fernsehen ein regelrechtes Retrofieber aus. Begonnen mit der Rückkehr von „Wetten, dass..?“, „TV total“ und „Geh aufs Ganze!“ kam es nachfolgend zu einer ganzen Latte an weiteren früheren Formaten aus den 1990ern und 2000ern, die innerhalb kürzester Zeit wieder aufgelegt wurden. So schnell wie sie zurückkehrten, sind einige allerdings auch schon wieder verschwunden – etwa die glücklosen Reboot-Versuche von „7 Tage, 7 Köpfe“ oder „Frei Schnauze“ bei RTL. Nun steht fest: Der Kölner Sender hat gegenüber DWDL bestätigt, auch kein Interesse mehr daran zu haben, die Neuauflagen der Gameshow-Klassiker „Der Preis ist heiß“ und „Die 100.000 Mark Show“ fortzusetzen.
Aktuell planen wir nicht mit den beiden Formaten, sondern konzentrieren uns auf andere Showfarben, teilte ein Sendersprecher dem Medienmagazin relativ nüchtern mit. Während die Entscheidung, bestimmte Retroformate aufgrund enttäuschender Einschaltquoten nicht fortzusetzen, in anderen Fällen durchaus nachvollziehbar ist, wäre sowohl bei „Der Preis ist heiß“ und „Die 100.000 Mark Show“ eine Fortführung durchaus denkbar gewesen. Auch inhaltlich gehörten beide Formate trotz Überlänge zu den gelungeneren Neuauflagen.
Am 4. Mai 2022 feierte „Der Preis ist heiß“ mit Original-Moderator Harry Wijnvoord ein fulminantes Comeback als zweistündige Primetime-Version am Mittwochabend: 2,84 Millionen Menschen sahen die erste neue Ausgabe. In der werberelevanten Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen wurden starke 17,1 Prozent Marktanteil erreicht. Die zweite Folge brachte es einen Monat später noch auf 2,26 Millionen Zuschauer sowie 13,5 Prozent, was immer noch deutlich über dem Senderschnitt lag, weshalb eine zweite Staffel bestellt wurde. Vier Folgen liefen im diesjährigen Sommerprogramm und holten immer noch mehr als zehn Prozent in der jungen Zielgruppe.
Mit großen Hoffnungen brachte RTL im vergangenen Herbst auch sein früheres Kultformat „Die 100.000 Mark Show“ aus den 1990er Jahren zurück – ebenfalls mit der Original-Moderatorin Ulla Kock am Brink. Aus unerfindlichen Gründen und auch gegen den Wunsch der Moderatorin platzierte der Sender das Comeback jedoch am umkämpften Sonntagabend, wo sich die erste Folge im September 2022 dennoch mit 12,0 Prozent in der jungen Zielgruppe und einer Reichweite von 1,66 Millionen Zuschauern ordentlich schlug. Die zweite Ausgabe im Oktober fiel dann allerdings gegen übermächtige Konkurrenz (u. a. gegen den Kölner „Tatort“) auf einstellige 8,3 Prozent und 1,31 Millionen Zuschauer. Wohl auch aus diesem Grund ließ der Sender die weiteren zwei bereits produzierten Folgen lange in der Schublade. Erst im Juli 2023 wurden diese ausgestrahlt – nun am Samstagabend, auf dem die Show größtenteils in den 1990er Jahren lief. Dort waren dann auch wieder jeweils 12,1 Prozent in der jungen Zielgruppe drin, womit man über dem Senderschnitt lag.
Kommentare zu dieser Newsmeldung
TeleKiecker am
Warum bringt RTL beide Sendungen nicht jeweils Samstag und Sonntag für eine Stunde zur Kaffeezeit? Besser als dieser Dokusoap-Mist wäre das auf alle Fälle.
Nina 68 am
Gottseidank!!!
chris40 am
sehr schade, wir hatten uns wirklich auf neue Folgen von der Preis ist heiß gefreut, das war wirklich gute unbeschwerte Unterhaltung!!!!
SvenDuis am
Einfach nur dumm. Rtl ist doch selber schuld. Wenn man die ShowS an falschen Tagen platziert, ist doch klar, dass das dann so ist. Den Pumuckl haben Sie super umgesetzt aber hier hauen sie voll ins Korn und bestrafen uns. Ich wollte, dass es weitergeht, mal auf die Moderatoren hören. Die haben mehr Ahnung und sind älter wie ihr RTL. Ich bin auf jeden Fall sauer auf euch.
Die 100.000 show und der Preis ist heiß sind super Sendungen im Gegensatz zu irgendwelchen komischen anderen Sendungen, die kein Mensch interessiert
User 1101200 am
Schade, vorallem die 100.000 Mark Show war gut neu aufgelegt mit einer schlicht phänomenalen Ulla Kock am Brink.
User 1072388 am
Ulla und Harry sagten ja selbst: die Folgen sind zu lang!