Im Zentrum steht die frischgebackene Juristin Lisa Liebling (Luise von Finckh), die zurück in Berlin überraschend die Möglichkeit erhält, in die Kanzlei ihres verstorbenen Großvaters Robert Liebling einzusteigen. Seine letzte Partnerin, Dr. Talia Jahnka (Gabriela Maria Schmeide), zeigt sich anfangs jedoch wenig begeistert, eine Berufsanfängerin als neue Partnerin mit an Bord nehmen zu müssen. Jahnka hatte schließlich die Kanzlei zuletzt auf Erfolg und Profit getrimmt, doch Lisa denkt, wie seinerzeit ihr schlitzohriger Opa, mehr an die kleinen Leute in Kreuzberg als an satte Honorarsätze.
Im dritten Film „Nachbarschaftshilfe“ (Arbeitstitel) staunt Lisa Liebling nicht schlecht, als sie spätabends eine ältere Dame in der Kanzlei überrascht: Erika Hagenbuch, die Witwe des Blumenladenbesitzers aus dem Kiez, gießt ganz ungeniert die Pflanzen. Den Schlüssel zur Kanzlei bekam die 70-Jährige noch von Großvater Liebling. Schnell wird klar, dass Erika seit Kurzem heimlich in die Kanzlei kommt. Denn mit dem Tod ihres Mannes wird ihr bisheriges Leben völlig auf den Kopf gestellt. Sie lebt am Existenzminimum und wird von Kreditschulden erdrückt. Die Seniorin braucht dringend Lisas juristische Unterstützung.
Um das Schlimmste abzuwenden, greift Lisa – ganz im Stil ihres Opas Robert Liebling – zu einem unorthodoxen Coup. Mit Hilfe ihrer Mutter Sarah bringt sie Bewegung in einen Kreditbetrugsfall, bei dem ein Bankberater kleine Ladenbesitzer wie Erika systematisch über den Tisch gezogen hat.
Derweil wird auch Talia, die sonst immer professionelle Distanz wahrt, von einem Gruß aus der Vergangenheit eingeholt: Ihre alte Schulfreundin aus DDR-Zeiten, Sarah „Sally“ Busch, bittet sie um ihre Hilfe. Ein in ihrem Kurs verunglückter Tanzschüler, überzieht Sally mit ruinösen Klagen! Während – nicht ganz zufällig – ein Behörden-Tsunami auf die resolute Tanzschulinhaberin zurollt, muss sich Talia bei dem Freundschaftsdienst einem wunden Punkt ihrer Erfolgsbiografie stellen, der auch ihre Beziehung zu Fred auf die Probe stellt.
Wie gewohnt sorgt RA-Gehilfin Senta mit ihrer ruhigen, pragmatischen Art im Hintergrund dafür, dass der Laden läuft – egal, was im Vordergrund passiert. Während es leise zwischen Lisa und ihrem Kollegen Cem bei hitzig-sympathischen Wortgefechten über seine Zukunft in der Kanzlei knistert.
Die Regie übernimmt diesmal Petra K. Wagner („Tatort“, „Die Eifelpraxis“) nach einer Drehbuchvorlage von Andrej Sorin. Die Idee zur Neuauflage der Kultserie (1986 bis 1998) stammt von Eva Lia Reinegger. „Kanzlei Liebling Kreuzberg“ ist eine Produktion der Odeon Fiction im Auftrag der ARD Degeto für die ARD.
Kommentare zu dieser Newsmeldung
User_389305 am
Gab es denn den zweiten Teil schon? Kann mich nicht erinnern und finde auch keinen Hinweis darauf.
Unser 2000 am
Nein noch nicht, er wurde letztes Jahr nach Ausstrahlung des ersten Teils gedreht aber bisher noch nicht ausgestrahlt.