Quoten: „Usedom-Krimi“ pulverisiert Konkurrenz, toller Auftakt für Bundeswehr-Doku

Europa League punktet erst später, ProSieben ohne „Love is King“ im Aufwind

Dennis Braun
Dennis Braun – 28.10.2022, 09:50 Uhr

„Der Usedom-Krimi“: (v. l.) Max Hopp, Katrin Sass und Grzegorz Muskala – Bild: NDR/Maor Waisburd
„Der Usedom-Krimi“: (v. l.) Max Hopp, Katrin Sass und Grzegorz Muskala

In der vergangenen Woche hatte „Der Usedom-Krimi“ im Ersten mit 7,45 Millionen Zuschauern einen neuen Allzeitrekord aufgestellt. Und auch die vorerst letzte neue Folge pulverisierte am gestrigen Donnerstag die Konkurrenz: 7,15 Millionen waren diesmal dabei und sorgten für einen herausragenden Marktanteil von 27,2 Prozent. Ebenso erfolgreich war das Team um Ex-Staatsanwältin Karin Lossow (Katrin Sass) bei den 14- bis 49-Jährigen, wo man mit sehr guten 9,9 Prozent bei 560.000 nur knapp die Zweistelligkeit verpasste. Auch „Monitor“ lag im Anschluss mit insgesamt 3,12 Millionen (13,7 Prozent) noch gut im Rennen, ehe es für die „Tagesthemen“ auf 2,06 Millionen (10,7 Prozent) zurückging.

Das ZDF konnte zunächst nicht ansatzweise mithalten, brachte es mit einem neuen Film der Dramareihe „Marie fängt Feuer“ aber immerhin auf 3,22 Millionen Gesamtzuseher und halbwegs solide 12,2 Prozent. Beim jungen Publikum kam „Das zweite Ich“ jedoch nicht über 6,2 Prozent hinaus. Besser lief es hier für das nachfolgende „heute journal“, das sich auf 7,8 Prozent steigerte und auch insgesamt leicht auf 3,30 Millionen (14,4 Prozent) zulegte. „Maybrit Illner“ talkte um 22:15 Uhr vor 2,16 Millionen (12,4 Prozent), die aufgrund einer Erkrankung von Markus Lanz gezeigte Wiederholung seiner Doku „Amerika ungeschminkt“ wollten schließlich lediglich 1,09 Millionen (11,4 Prozent) sehen. Dafür reichte es bei den Jüngeren zu diesem Zeitpunkt noch für überdurchschnittliche 8,0 Prozent.

RTL zeigte zu Beginn des Abends ein 15-minütiges „RTL Aktuell Spezial“ zum Thema „Alles wird teurer – Wie komme ich aus der Kostenfalle?“ und informierte damit 2,08 Millionen Zuschauer ab drei Jahren, während in der Zielgruppe gute 12,8 Prozent zustande kamen. Die Vorberichterstattung der Europa-League-Partie SC Freiburg gegen Olympiakos Piräus blieb ab 20:30 Uhr bei 7,2 Prozent hängen, die erste Halbzeit war danach angesichts 8,9 Prozent ebenfalls nicht allzu sehr gefragt. Besser sah es für die zweiten 45 Minuten aus, die 12,7 Prozent verzeichneten – insgesamt stieg die Reichweite von zunächst 2,27 Millionen auf 3,04 Millionen Fußballfans. Nach Abpfiff holten Highlights und Zusammenfassungen der anderen Spiele noch erfreuliche 13,5 Prozent.

Für ProSieben hat sich die Entscheidung, die quotenschwache Datingshow „Love is King“ ins Nachtprogramm zu verbannen, absolut ausgezahlt. Zwar ging sie auch dort mit katastrophalen 1,9 Prozent unter, zur Primetime machte die Komödie „Wir sind die Millers“ den Sender aus Unterföhring aber froh: Sehr gute 10,9 Prozent standen bei den Werberelevanten zu Buche, insgesamt wurden 940.000 Zuschauer gezählt. Bei Kabel Eins feierte die neue Reportage-Reihe „Unsere Bundeswehr: Missionen, Menschen, Emotionen“ einen starken Auftakt: Auf 7,1 Prozent brachte es die erste Folge, 770.000 Zuschauer ab drei Jahren hatten eingeschaltet. Vom tollen Vorlauf profitierte auch das „k1 Magazin“, das anschließend kaum schwächere 6,5 Prozent erzielte.

Zum Start in den Abend lag man auf Augenhöhe mit dem großen Bruder Sat.1, wo sich „Doc Caro – Einsatz mit Herz“ nach dem Durchhänger in der Vorwoche auf ordentliche 7,2 Prozent bei den Jüngeren berappelte und insgesamt 1,12 Millionen anzog. „akte.“ fiel später mit 5,5 Prozent aber sogar hinter Kabel Eins zurück. Blass blieb derweil RTL Zwei mit der Doku-Soap „Mensch Retter“, die sich mit 3,7 Prozent begnügen musste. Zufriedener sein kann VOX, das Science-Fiction-Drama „Mortal Engines – Krieg der Städte“ schaffte dort immerhin 6,9 Prozent.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am

    Eigentlich mag ich spannende Serien. Aber wenn ich versuche, mir deutsche Krimikost in ARD und ZDF anzuschauen, fange ich an, mich nach spätestens 20 Minuten zu langweilen. Es ist mir ein Rätsel, warum diese Provinzkrimis so viele Zuschauer anziehen. Wie burchi schon schrieb, dröge und lahmarschig inszeniert. Wieso haben diese Serien Millionen Zuschauer? Fragt man im Kollegen- und Bekanntenkreis, sagt keiner, dass er diese Serien schaut.
    • am via tvforen.de

      Bezogen auf Usedom-Krimi:
      Die Geschichte war ja ok, aber wenn man die Fälle nicht immer so lahmarschig und dröge inszenieren würde, könnte man glatt eine halbe Stunde einsparen.
      • am via tvforen.de

        burchi schrieb:
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        > Bezogen auf Usedom-Krimi:
        > Die Geschichte war ja ok, aber wenn man die Fälle
        > nicht immer so lahmarschig und dröge inszenieren
        > würde, könnte man glatt eine halbe Stunde
        > einsparen.


        Aber dann ist es ja kein Donnerstagskrimi in Spielfilmlänge mehr. :-)
        Ich sehe das eigentlich ganz gerne, aber es ist ja ein häufiger Personalwechsel zu verzeichnen, erst Lossows Tochter samt Familie, vor zwei Wochen die Dänin wegen ihrer Affäre mit dem Verdächtigen (wobei das am Ende der Folge nicht mehr ausdrücklich gesagt wurde), und jetzt der Staatsanwalt. Ich prognostiziere, dass es mit Lossows Schwiegernichte als Staatsanwältin noch ordentlich Ärger geben wird für alle Beteiligten. :-D

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