Quoten: Starker Einstand für „Caren Miosga“, Zusammenspiel zwischen Dschungelcamp und NFL funktioniert nicht

„Tatort“ gewinnt haushoch die Primetime

Glenn Riedmeier
Glenn Riedmeier – 22.01.2024, 10:55 Uhr

Caren Miosga im Studio ihrer ARD-Talksendung – Bild: NDR/Philipp Rathmer
Caren Miosga im Studio ihrer ARD-Talksendung

Gestern feierte die ehemalige „Tagesschau“-Sprecherin Caren Miosga ihren Einstand als Talkmoderatorin am Sonntagabend. Die Premiere konnte nicht nur inhaltlich, sondern auch quotentechnisch punkten: 4,40 Millionen Zuschauer sahen um 21:45 Uhr die erste Ausgabe von „Caren Miosga“ im Ersten – damit holte sie auf Anhieb eine höhere Reichweite als sämtliche Folgen ihrer Vorgängerin „Anne Will“ im Vorjahr. Der Marktanteil lag bei starken 18,4 Prozent – und selbst in der jungen Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen wurden zweistellige 11,1 Prozent erzielt.

Die meistgesehene Sendung des Tages lief unmittelbar davor: Der „Tatort: Zerrissen“ bewies mit 8,39 Millionen Zuschauern seine Stärke und holte um 20:15 Uhr Marktanteile von 28,0 Prozent insgesamt und 22,3 Prozent in der jungen Zielgruppe. Die 20-Uhr-„Tagesschau“ wurde davor bereits von überdurchschnittlich vielen Menschen gesehen: 7,89 Millionen Zuschauer bei 27,4 Prozent informierten sich in der Nachrichtensendung. Bei den 14- bis 49-Jährigen wurden gar 28,8 Prozent erreicht.

Bei RTL wiederum konnte sich das Dschungelcamp im Vergleich zu Samstag wieder steigern. Die verkürzte dritte Folge von „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!“ sahen ab 20:15 Uhr 4,10 Millionen Menschen bei insgesamt 13,3 Prozent. In der jungen Zielgruppe setzte sich die 40-minütige Ausgabe mit 1,87 Millionen 14- bis 49-Jährigen und 25,5 Prozent die Quotenkrone auf. Verkürzt war die Folge deshalb, weil RTL im Anschluss ab 21 Uhr wie üblich am Sonntagabend die NFL übertragen hat – und das Zusammenspiel mit dem Dschungelcamp hat letztendlich nicht funktioniert. Die Reichweite stürzte beim ersten Quarter der Partie zwischen den Detroit Lions und den Tampa Bay Buccaneers auf 1,35 Millionen herab – die Marktanteile brachen auf 4,6 Prozent insgesamt und 12,6 Prozent in der Zielgruppe ein. Wie üblich konnte „NFL Live“ im Verlauf des Abends dann aber wieder Boden gutmachen. Während die Reichweite auf bis 940.000 Zuschauer sank, zog der Zielgruppen-Marktanteil gegen 23:30 Uhr auf 21,5 Prozent an.

Das ZDF brachte mit dem Herzkino-Film „Ein Sommer im Schwarzwald“ ein Kontrastprogramm, das von 5,06 Millionen Zuschauern angenommen wurde. Starke 16,9 Prozent Marktanteil wurden eingefahren – beim jungen Publikum spielte der Film mit 6,7 Prozent nur eine unbedeutende Rolle. Für „Inspector Barnaby“ blieben ab 22:15 Uhr noch 3,07 Millionen Zuschauer bei 17,8 Prozent dran. Sat.1 setzte zur besten Sendezeit auf die Komödie „Selbst ist die Braut“, für die sich immerhin 1,38 Millionen Zuschauer entschieden haben und die 8,7 Prozent in der jungen Zielgruppe einfuhr – was deutlich über dem aktuellen Senderschnitt war. Schwestersender ProSieben erreichte mit „Rogue One: A Star Wars Story“ 1,30 Millionen Zuschauer, musste sich bei den 14- bis 49-Jährigen aber mit 6,4 Prozent begnügen.

Von den Sendern der zweiten Reihe lief es für VOX noch am besten: Ein „Hot oder Schrott – Promi-Spezial“ holte 5,7 Prozent Marktanteil in der jungen Zielgruppe, insgesamt waren 720.000 Zuschauer dabei. Die „Trucker Babes“ bei Kabel Eins sahen 900.000 Menschen, bei den 14- bis 49-Jährigen standen solide 4,9 Prozent auf der Uhr. RTL Zwei strahlte den Actionthriller „96 Hours“ aus und kam damit auf 4,8 Prozent und eine Gesamtreichweite von 810.000 Zuschauern.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • (geb. 1992) am

    Also ich konnte den neuen Talk gestern nicht lange anschauen.


    Wieso hat der Merz da so eine Bühne bekommen ?
    • (geb. 1996) am

      Verstehe nicht, warum RTL nicht einfach ein Format, entweder Dschungelcamp oder NFL einfach auf NITRO verschoben hat. Es tat dem Dschungelcamp nicht gut, alles in 40 Minuten Sendezeit (faktisch waren es eher 33 Minuten) zu quetschen. Die gestrige Dschungelprüfung war dann nur noch mehr als nur passend. Und das Ende war dann noch das Sahnehäubchen auf der Torte. Verkündung des Teilnehmers in der Dschungelprüfung (Sinngemäß): Guten Morgen, Du musst in die Dschungelprüfung, Tschüss. Warscheinlich war sogar die Senderegie von der Schnelligkeit überrascht, da die Hintergrundmusik (also dieses Gepfeife) noch nichtmal eingeblendet worden war nur um diese dann abruppt wieder zu beenden. RTL sollte sich dringend überlegen nächsten Sonntag eine der beiden Sendungen an NITRO oder einen anderen RTL-Sender abzugeben. Ansonsten befürchte ich nichts gutes nächsten Sonntag. Wurde im Dezember bei der NFL ja auch getan nur um Spielfilme zu zeigen.
      • (geb. 1984) am

        Dschungel hat eine ganz andere Qualität das nicht auf RTL zu zeigen. Die Playoffs bei NITRO wären hingegen ein Quotenflop mit deutlich weniger Zuschauer

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