Quoten: Münster-„Tatort“ und „Wer stiehlt mir die Show?“ siegen haushoch

„Die Saat“ endet zufriedenstellend, NFL tut sich bei RTL schwer

Glenn Riedmeier
Glenn Riedmeier – 11.12.2023, 11:09 Uhr

„Tatort“: Kommissar Frank Thiel (Axel Prahl, l.) und Prof. Karl-Friedrich Boerne (Jan Josef Liefers, M.) mit dem Mann, der in den Dschungel fiel – Bild: WDR/Taimas Ahangari
„Tatort“: Kommissar Frank Thiel (Axel Prahl, l.) und Prof. Karl-Friedrich Boerne (Jan Josef Liefers, M.) mit dem Mann, der in den Dschungel fiel

Am gestrigen Sonntagabend war es wieder so weit: Thiel und Boerne alias Axel Prahl und Jan Josef Liefers ermittelten in einem neuen „Tatort“ aus Münster – und räumten erwartungsgemäß ab: 11,11 Millionen Zuschauer sorgten für satte 37,4 Prozent Gesamtmarktaneil und den haushohen Tagessieg. Auch in der jungen Zielgruppe setzte sich die neue Episode „Der Mann, der in den Dschungel fiel“ an die Spitze der Quotencharts. 1,81 Millionen 14- bis 49-Jährige bescherten der ARD tolle 24,9 Prozent. Zur Wahrheit gehört allerdings auch, dass die beiden vorherigen Münster-„Tatorte“ im November 2022 und im März 2023 sogar Reichweiten von mehr als 13 Millionen Zuschauern holten. Nichtsdestotrotz sind Prahl und Liefers weiterhin die erfolgreichsten „Tatort“-Ermittler.

Recht clever nutzte Das Erste den Audience Flow und strahlte unmittelbar im Anschluss an den „Tatort“ ab 21:45 Uhr die beiden finalen Folgen der Thriller-Miniserie „Die Saat – Tödliche Macht“ mit Heino Ferch und Ingrid Bolsø Berdal aus. Nach dem bereits erfolgreichen Start am Samstagabend sahen die Episoden 5 und 6 nun 3,51 und 2,74 Millionen Menschen. Mit 15,0 und 15,1 Prozent Marktanteil kann die ARD zufrieden sein, wenngleich das junge Publikum kaum vertreten war: nur 3,7 und 2,6 Prozent sprangen in dieser Altersklasse heraus.

Dieses war vor allem auf ProSieben zu finden, wo die aktuelle Staffel von „Wer stiehlt mir die Show?“ ein weiteres Mal ihre Stärke bewies. Mit 22,5 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen lag die Spielshow von und mit Joko Winterscheidt nicht nur knapp hinter dem „Tatort“, sondern stellte sogar einen neuen Staffel-Bestwert auf. Allerdings stellte sich ein weiteres Mal heraus, dass die Sendung vor allem junge Zuschauer anzieht, während das ältere Publikum nur wenig vertreten ist, was sich an der überschaubaren Gesamtreichweite ablesen lässt: Von den insgesamt 1,93 Millionen Zuschauern waren 1,33 Millionen zwischen 14 und 49 Jahre alt.

Das ZDF setzte auf ein Kontrastprogramm und strahlte eine Wiederholung des „Inga Lindström“-Films „Das Haus der 1000 Sterne“ aus, für die sich 3,35 Millionen Zuschauer entschieden haben. Mit 11,5 Prozent Marktanteil gegen den übermächtigen „Tatort“ kann der Mainzer Sender zufrieden sein. Beim jungen Publikum sprangen wenig überraschend hingegen nur 4,6 Prozent heraus.

Schwer tat sich dagegen ein weiteres Mal RTL mit der NFL, zumindest zur Primetime. Ab 20:35 Uhr kam das dritte Viertel der Partie zwischen den Detroit Lions und den Chicago Bears lediglich auf enttäuschende 5,5 Prozent Marktanteil, das letzte Viertel sogar ur auf 5,3 Prozent. Nach oben ging es zu späterer Stunde, als das Spiel zwischen den Kansas City Chiefs und den Buffalo Bills lief. Von 7,5 Prozent ging es nach 23 Uhr auf zweistellige 10,4 und später sogar auf über 15 Prozent.

Auf gewohntem Niveau kam Kabel Eins mit „Willkommen bei den Reimanns“ durchs Ziel. 900.000 Zuschauer schalteten die neue Folge der Doku-Soap ein. In der jungen Zielgruppe musste sich der Sender mit 4,6 Prozent begnügen. Die übrigen Sender setzten vorwiegend auf Konservenware. Sat.1 strahlte den Abenteuer-Komödienklassiker „Fluch der Karibik II“ aus, für den sich 960.000 Zuschauer entschieden haben. In der jungen Zielgruppe kamen solide 7,5 Prozent zustande.

VOX wiederholte die Weihnachts-Edition von „Kitchen Impossible“ aus dem Jahr 2018 und kam damit auf 920.000 Zuschauer sowie 6,8 Prozent. Bei RTL Zwei war zeitgleich die DC-Comicverfilmung „Green Lantern“ zu sehen. Mit 680.000 Zuschauern und 3,8 Prozent beim jungen Publikum hatte der Grünwalder Sender das Nachsehen.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am

    Zitat: ondina_Habe nach einer Stunde abgeschaltet, war für mich der absolute Tiefpunkt aus Münster.
    Es war zumindest der schwächste, sinnbefreiteste Beitrag, der jemals aus Münster kam - geradezu UNWÜRDIG. Das Drehbuch hätte man abfackeln, in den Schredder werfen oder als Klopapierersatz verwenden sollen. LETZTERES hätte sogar doppelt Sinn gemacht. Gibt's da nicht einen Tierbedarf-Werbespot, wo das Papier-Schreddermaterial in der Katzentoilette landet und nur ein Blick auf die Katze schon verrät: NEIN BITTE NICHT - Genau so erging es vielen Münsteranerfans letzten Sonntag... 
    Bei Denjenigen, die's toll fanden, möchte man gar nicht wissen, was da ansonsten so in der Glotze läuft...
    Bei diesem Voting ging es um das beliebteste Ermittlerduo, ansonsten hätte Münster schlechte Karten gehabt, wenn es um die letzten Ausgaben gegangen wäre - fast allesamt für die Tonne. Magic Mum, Propheteus, Ein Freund, ein guter Freund -  Schwachsinn, wo andere Tatorts natürlich nicht mithalten können/wollen.
    • am

      Mich hat der Tatort unterhalten.
      Ist ja auch eine Krimi Komödie.
      • am

        Wer stiehlt mir die Show war wieder gut. Du hast einen Promi, der sich bei der Moderation voll reinhängt. Gute, kreative Spiele. Weitere Promis, die da mitmachen. Alles in allem einfach sehr gut.
        • am via tvforen.de

          Ob Thiel und Boerne mit ihrem Tatort noch mal diese Quote (11,11 Millionen Zuschauer) erreichen wage ich zu bezweifeln. Habe nach einer Stunde abgeschaltet, war für mich der absolute Tiefpunkt aus Münster.
          • am via tvforen.de

            ondina schrieb:
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            > Ob Thiel und Boerne mit ihrem Tatort noch mal
            > diese Quote (11,11 Millionen Zuschauer) erreichen
            > wage ich zu bezweifeln. Habe nach einer Stunde
            > abgeschaltet, war für mich der absolute Tiefpunkt
            > aus Münster.


            Werden sie, keine Sorge... Die Kritik gibts nach jeder Münster-Folge. Und trotzdem schalten alle wieder. Ist wie mit Gottschalk. Die Einen gucken um sich zu in Ihrer Kontra-Haltung zu bestätigen, die Anderen mögen es einfach. Dem Rest isset egal, weil ist halt Tatort.

            Am Ende stimmt die Quote. Nicht schön, ist aber so... Ich mag Thiel / Boerne. Früher war ich auch mal Köln-Gucker, aber die haben für mich nachgelassen. Dann besser mit etwas Augenzwinkern Münster.

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