Quoten: „DSDS“-Quoten von Wendler-Skandal unbeeindruckt

ZDF-Krimi „Ein starkes Team“ holt die meisten Zuschauer ab

Bernd Krannich
Bernd Krannich – 10.01.2021, 11:20 Uhr

Zwei fehlen, einer wird aber nicht vermisst: Die „DSDS“-Juroren Maite Kelly und Dieter Bohlen – Bild: TVNOW / Stefan Gregorowius
Zwei fehlen, einer wird aber nicht vermisst: Die „DSDS“-Juroren Maite Kelly und Dieter Bohlen

Die Frage, ob der konsequente Wendler-Rauswurf aus der aktuellen „Deutschland sucht den Superstar“-Staffel dem Quoten-Erfolg des Formats nun schaden oder (wegen der Neugierde auf die Umsetzung) helfen würde, endet mit einem entschiedenen: weder noch.

Am Samstag lief die zweite Folge der aktuellen Staffel von „DSDS“, gleichzeitig die erste Ausgabe, in der RTL den zur Persona non grata gewordenen Sänger Michael Wendler nach einer Ankündigung am Mittwoch (fernsehserien.de berichtete) aus dem schon länger abgedrehten Material entfernt hatte – teils geschnitten, teils verblurrt, nie erwähnt. Für die Quoten bedeutete das aber letztendlich weder einen Ausreißer nach oben noch nach unten.

Am Dienstag war „DSDS“ gegen die starke Show-Konkurrenz von ProSieben auf 1,38 Millionen Zielgruppen-Zuschauer und für RTL sehr gute 16,0 Prozent Marktanteil gekommen – das war aber gleichzeitig ein neues Allzeittief für den Auftakt der Castingshow. Die Gesamtreichweite belief sich auf 3,25 Millionen (10,7 Prozent). Am Samstag wurden nun 18,1 Prozent Marktanteil bei der umworbenen Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen ausgewiesen – knapp zwei Prozentpunkte weniger als die erste Samstags-Show vor einem Jahr, die mit einem Marktanteil von 20,1 bei den Jungen durchs Ziel ging. Insgesamt schalteten am Samstag 3,60 Millionen Zuschauer die in die Jahre gekommene Castingshow ein.

Im weiteren Verlauf des Abends konnte die Kuppel-Show „Take Me Out“ mit ihrem ersten Boys Boys Boys-Special bei RTL ab 22:40 Uhr starke 18,3 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen erzielen. Gutes Omen für die nächste Ausgabe, die nach einer Programmänderung allerdings erst am 30. Januar ansteht.

Im Ersten holte eine neue XXL-Ausgabe von „Wer weiß denn sowas?“ 15,8 Prozent der jungen Zuschauer ab, während man mit durchschnittlich 5,94 Millionen Zuschauern insgesamt bei der Drei-Stunden-Ausgabe den Show-Wettkampf für sich entschied.

Allerdings unterlag man bei den Gesamtzuschauern gleichzeitig gegenüber der öffentlich-rechtlichen Konkurrenz des ZDF, wo eine neue Episode des Krimis „Ein starkes Team“ für sehr erfreuliche Werte für die Mainzer sorgte: Durchschnittlich 8,34 Millionen Zuschauer wurden bis 21:45 Uhr gemessen. Auch bei den jüngeren Zusehern konnte der Krimi gut mitmischen und bewegte 9,2 Prozent in der Altersklasse zwischen 14 und 49 Jahren zum Einschalten.

Wo es „Gewinner“ gibt, gibt es auch Verlierer: Zu denen gehört Sat.1, das am Samstag auf das fast 20 Jahre alte Fantasy-Epos „Der Herr der Ringe: Die Gefährten“ gesetzt hat und damit lediglich 7,5 Prozent der jungen Zuschauer abholen konnte. Wie Schwester ProSieben schielt der Sender mit seinen Spielfilmen eher auf den Sprung über die 10-Prozent Hürde. An der scheiterte auch ProSieben mit Sport in der Primetime: Der Sender hatte ab 18:40 Uhr in „ran“ American Football aus den USA gezeigt, wo die NFL-Saison am Samstag in die heiße Phase der Play-Offs gegangen ist. Zwischen dem Beginn der Primetime und Mitternacht konnte man konstant mehr als 730.000 junge Zuschauer halten: Damit fuhr ProSieben am Samstag durchschnittlich 8,5 Prozent Marktanteil bei den Umworbenen ein, um Mitternacht übersprang man dann dank der treuen Football-Fans die 10-Prozent-Hürde.

Deutlicher auf die Nase fiel VOX mit der Ausstrahlung des Sci-Fi-Films „Die 5. Welle“, die bei den umworbenen Zuschauern nur 4,5 Prozent erreichte, womit man aber immerhin RTL Zwei und die Musik-Komödie „School of Rock“ überbot, für die 4,3 Prozent in der Zielgruppe zu Buche standen. Bei Kabel Eins liefen am Samstag Wiederholungen der US-Krimis „Hawaii Five-0“ und „Lucifer“, die auf die üblichen Werte um 3,4 Prozent Marktanteil bei den Jungen kamen.

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