ProSieben-Sparkurs: Wöchentliche „red.“-Ausgaben werden eingestellt

Redaktion des Sat.1-Magazins „akte.“ wird verkleinert

Glenn Riedmeier
Glenn Riedmeier – 20.07.2023, 17:20 Uhr

Die „red.“-Moderatorinnen Annemarie Carpendale, Rebecca Mir und Viviane Geppert (v. l.) – Bild: ProSieben/Benjamin Kis
Die „red.“-Moderatorinnen Annemarie Carpendale, Rebecca Mir und Viviane Geppert (v. l.)

Anfang der Woche gab die ProSiebenSat.1 Media SE bekannt, dass sich das Unternehmen im Rahmen einer strategischen Umorganisation und Neuausrichtung von 400 Vollzeit-Mitarbeitern trennen wird (fernsehserien.de berichtete). Der angekündigte Stellenabbau betrifft das Entertainment-Segment – und wird sich schon bald auch im Programm bemerkbar machen.

Das Unternehmen will „Spielraum für Investitionen“ schaffen, doch dies geht nur, wenn an anderer Stelle gespart wird. Wie DWDL berichtet, ist von den Sparmaßnahmen unter anderem das Boulevardmagazin „red.“ betroffen. Das 2008 gestartete Format gehört mittlerweile zu den langlebigsten Eigenproduktionen von ProSieben und ist am späten Donnerstagabend beheimatet. Von diesen wöchentlichen Ausgaben, die unter anderem von Annemarie Carpendale, Viviane Geppert und Rebecca Mir moderiert werden, trennt sich der Sender jedoch nach dem kommenden Jahreswechsel. Die entsprechende TV-Redaktion wird dann aufgelöst.

Völlig aus dem Programm verschwinden soll die Marke „red.“ allerdings nicht, betont das Unternehmen gegenüber DWDL. In welcher Form die Sendung zu sehen sein wird, ist unklar. Denkbar ist allerdings, dass „red.“-Sonderausgaben als Verlängerung populärer Shows wie „Germany’s Next Topmodel“ oder „The Masked Singer“ weiterhin erhalten bleiben – so wie es in den vergangenen Jahren der Fall war. Auch das Oscar-Rahmenprogramm von ProSieben wird seit einigen Jahren unter der Dachmarke „red.“ gesendet.

Veränderungen wird es auch in Sat.1 geben. Dort gehört „akte.“ noch deutlich länger zu den bekannten Sendermarken – schon seit 1995 ist das Format in den unterschiedlichsten Varianten und von wechselnden Produktionsfirmen Teil des Bällchensenders. Erst vor wenigen Wochen kehrte die „akte.“ nach einer halbjährigen Bildschirm-Abstinzenz zurück ins Sat.1-Programm. Allerdings soll die Redaktion der Sendung verkleinert werden. Dennoch plant der Sender auch 2024 mit „akte.“ und „akte. Spezial“ – in welcher Schlagzahl bleibt allerdings abzuwarten.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am via tvforen.de

    Oh nein! Da kann man mal wieder sehen, wie wichtig ARD und ZDF sind: Die sichern mit "Brisant" und "Hallo Deutschland" (aka "Die schönsten Autounfälle und Hausbrände von gestern und die geilsten Verbrechen von vorgestern") die Grundversorgung.
    • (geb. 1979) am

      Spielraum für Investitionen ? diese ganze Sendergruppe ist nur noch ein schlechter Witz... wie kann man 2 Sender die echt mal toll waren so gegen die Wand fahren ?

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