Christian Walker (Sharlto Copley) und Deena Pilgrim (Susan Heyward) in stehen „Powers“ vor ihrem schwersten Fall
Bild: Sony Pictures Television
Das Playstation-Network hat einen Termin für die US-Premiere der zweiten Staffel von „Powers“ verkündet: Am 31. Mai 2016 (kurz nach Mitternacht Westküstenzeit) geht es mit den ersten drei von zehn neuen Folgen los – danach wird eine Folge pro Woche freigeschaltet. Für Abonnenten des Play-Station Network ist die Serie in den Abo-Gebühren enthalten. In den USA konnte man die Folgen alternativ auch kaufen, das war aber nicht aus Deutschland möglich. Hierzulande wurde die erste Staffel der Sony-Serie von Sky gezeigt, ist aber mittlerweile auch als Video käuflich erhältlich.
„Powers“ spielt in einer Welt, in der Menschen mit übernatürlicher Begabung – die Powers – zwar nicht selten, aber auch nicht die Regel sind. Meist manifestieren sich die besonderen Kräfte ohne Vorankündigung während der Pubertät. In der von Comic-Autor Brian Michael Bendis geschaffenen Welt übernehmen die Powers häufig die Rolle von Popstars: Von ihren Kräften alleine können sie sich meist nicht ernähren, so dass sie sich auf die eine oder andere Art vermarkten; viele junge Menschen ohne Hoffnung träumen davon, einst zum Power zu werden oder sonnen sich als Groupies zumindest in deren schönem Schein; das Leben der Powers spiegelt sich in Fernsehsendungen wieder.
Im Zentrum der Serie steht die Powers-Division des LAPD. Federführend ist dort Detektive Christian Walker (Sharlto Copley), früher selbst als Diamond einer der Glücklichen, denen die Welt zu Füßen lag. Mittlerweile hat er aber seine Fähigkeiten eingebüßt. Ihm blieben für die Arbeit noch wohlwollende Kontakte in die Powers-Welt sowie seine Einblicke in ihre Denkweise. Meist regulieren sich die Powers selbst untereinander, die Einheit des LAPD kümmert sich vor allem um die kleineren Fische, deren schwachen Kräfte sich austricksen lassen. An Walkers Seite ist die neue Kollegin Deena Pilgrim (Susan Heyward). Ihr Vater ist ein vielgeachteter Polizist im Ruhestand. Doch seine Tochter weiß, dass er nicht immer ehrlich war und zweifelt an seinem Charakter.
Die erste Staffel endete mit einem Paukenschlag: eine der bekanntesten Powers wurde ermordet aufgefunden, Retro Girl (Michelle Forbes). Sie und Walker waren gerade dabei, eine Fortsetzung ihrer früheren Beziehung anzutesten. Der Mord erschüttert den status quo ungemein. Einerseits war Retro Girl sehr beliebt, eine (meist) strahlende Heldin. Andererseits war sie seit Jahren als überaus stark etabliert und als rechtschaffen angesehen: Ohne sie steht es schlecht um die Kontrolle von Powers durch andere Powers. Zumal nach menschlichem Ermessen ja nur ein sehr mächtiger, moralloser Power sie ermordet haben kann.
So kommt es zu zahlreichen Entwicklungen. Es bricht öffentliche Unruhe aus. Die Powers-Division wird etwa dem FBI unterstellt. Enrico Colantoni („Veronica Mars“, „Person of Interest“) spielt Senator Brown, einen Anführer der Anti-Powers-Bewegung. Allerdings hat auch er eine Vorgeschichte als Power. Michael Madsen wird als SuperShock auftreten, der einst als perfekte Inkarnation eines Power galt, was er einer Mischung aus Fähigkeiten und Charisma verdankte. Doch schon vor 40 Jahren hatte er sich aus der Öffentlichkeit zurückgezogen (Powers sind in der Regel enorm langlebig).