„New Amsterdam“: NBC arbeitet schon an Spin-Off

„Tomorrow“ blickt auf Zukunft der Medizin

Bernd Krannich
Bernd Krannich – 20.03.2024, 08:30 Uhr

„New Amsterdam“ – Bild: NBC
„New Amsterdam“

Gerade erst letztes Jahr hatte NBC seine Krankenhausserie „New Amsterdam“ wegen nicht zufriedenstellender Einschaltquoten auslaufen lassen. Nun arbeitet Serienschöpfer David Schulner für NBC an der Entwicklung eines ungewöhnlichen Spin-Offs – es spielt 30 Jahre in der Zukunft.

Das ist allerdings nur die halbe Wahrheit. Denn ebenso korrekt ist es zu sagen, dass die neue Serie eng an das Serienfinale anschließen würde: Darin wurde nämlich ein gewaltiger Sprung in die Zukunft gemacht. Dabei hatte Dr. Luna Goodwin (dargestellt von Molly Griggs, „Prodigal Son – Der Mörder in Dir“), die – mittlerweile erwachsene – Tochter von Max Goodwin (Ryan Eggold), ihren ersten Tag als Medical Director des New Amsterdam Hospital. Die letzte Szene der Folge spiegelte dabei den Serienpiloten, wobei Luna ausführte, dass sie viel von ihrem Vater gelernt hatte, insbesondere seine Einstellung, dass es ihre Aufgabe als „Chefin“ sei, den Ärzten dabei zu helfen, ihren Patienten zu helfen.

Noch ist das neue Projekt im Drehbuchstadium und zahlreiche Details sind offen. Laut Deadline hat das potentielle Spin-Off den Arbeitstitel „New Amsterdam: Tomorrow“. Unklar ist, ob Griggs nach ihrem Gastauftritt im Finale von „New Amsterdam“ erneut für die Rolle als Luna Goodwin infrage kommt – für die Darstellerin wäre das nämlich auch die erste Lead-Rolle (also die zentrale Hauptrolle in einem Cast). Inhaltlich wäre der Schwerpunkt wohl, zu ergründen, wie sehr der Einsatz von Künstlicher Intelligenz die Medizin verändern wird.

„New Amsterdam“ war 2018 als lose Adaption des Buchs Twelve Patients: Life and Death at Bellevue Hospital gestartet – dabei übernahm das fiktive New Amsterdam Hospital den Platz des realen Bellevue Hospital in New York City, eines der ältesten Krankenhäuser der Stadt. Der aufstrebende Arzt Dr. Maximus „Max“ Goodwin hat hier den Posten als Chef der Mediziner erhalten – da er gerade von einer lebensbeendenden Erkrankung erfahren hat, geht er die neue Arbeit nicht als „Sprosse auf der Karriereleiter“ an, sondern als Berufung. Er beschließt, humanitäre Entscheidungen zu treffen, statt solche, die von der Abrechnungsstelle vorgegeben werden – wie es heutzutage in den meisten (US-)Krankenhäusern getan werden muss.

Nach einem ordentlichen Start gehörte „New Amsterdam“ zu den NBC-Serien, die 2020 kurz vor der Corona-Pandemie eine großzügige Verlängerung über gleich drei Staffeln (Staffel drei, vier und fünf) erhalten hatten (neben „OneChicago“ und „Law & Order: Special Victims Unit“). „New Amsterdam“ ging dann aber in Sachen Einschaltquoten die Luft aus, so dass 2023 das Ende mit einer 13-teiligen Staffel kam. In Deutschland tat sich die Serie bei der RTL-Gruppe schwer – die Deutschlandpremieren wurden online bei RTL+ (bzw. dessen Vorläufer TVNOW) gezeigt, im linearen TV wurde die Serie von VOX über VOXup über Super RTL zurück zu VOXup durchgereicht.

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