Monatsmarktanteile: RTL trotz Verlusten deutlicher Zielgruppensieger, VOX weiterhin vor Sat.1

Das Erste beim jungen Publikum vor ProSieben

Glenn Riedmeier
Glenn Riedmeier – 01.03.2024, 18:30 Uhr

Monatsmarktanteile: RTL trotz Verlusten deutlicher Zielgruppensieger, VOX weiterhin vor Sat.1 – Das Erste beim jungen Publikum vor ProSieben – Bild: RTL

Der zweite Monat des Jahres 2024 ist vorbei. Zeit also, wieder einen Blick darauf zu werfen, wie sich die Marktanteile der großen deutschen TV-Sender in den vergangenen vier Wochen entwickelt haben. Nachdem RTL im Januar wie üblich dank „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!“ im Quotenhimmel schwebte, ging es für den Kölner Sender im Februar erwartungsgemäß wieder ein gutes Stück nach unten. Laut den Daten, die von der AGF Videoforschung in Zusammenarbeit mit der GfK ermittelt wurden, sank der Monatsmarktanteil von RTL in der jungen Zielgruppe von 12,7 Prozent auf 11,1 Prozent. Damit steht der Kölner Sender jedoch trotzdem mit Abstand auf Platz 1 in der Gunst der 14- bis 49-Jährigen und konnte sich im Vergleich zu Februar 2023 gar um 0,9 Prozent steigern. Beim Gesamtpublikum ging es von 9,3 auf 8,7 Prozent zurück. Geholfen haben dem Sender neben den restlichen Dschungelcamp-Folgen Anfang Februar im späteren Monatsverlauf die Übertragung des Super Bowl und der starke „Let’s Dance“-Auftakt.

Erfreuliche Nachrichten gibt es für die Sender aus Unterföhring: ProSieben konnte sich im Februar in der jungen Zielgruppe um einen ganzen Prozentpunkt von 6,4 auf 7,4 Prozent steigern. Zurückzuführen ist dies vor allem auf das starke Abschneiden der neuen Staffeln der Shows „Wer stiehlt mir die Show?“ und „Germany’s Next Topmodel“, die sich beide im Februar zurückmeldeten. Allerdings muss auch festgehalten werden, dass es für ProSieben im Vorjahr im Februar 2023 mit 8,3 Prozent noch deutlich besser lief. Wenig getan hat sich bei ProSieben hingegen mit Blick auf das ältere Publikum: Hier ging es im Vergleich zum Januar nur minimal um 0,1 Prozent auf 2,8 Prozent nach oben.

Schwestersender Sat.1 verlor beim Gesamtpublikum 0,1 Prozent und liegt nun bei 4,2 Prozent. Dafür konnte sich der Bällchensender in der jungen Zielgruppe etwas verbessern und stieg von 5,7 auf 6,0 Prozent. Geholfen haben hier vor allem die verlässlich guten Quoten von „Das 1% Quiz“ und „Das große Promibacken“. Ohne diese beiden Formate hätte es für den Bällchensender deutlich düsterer ausgesehen, da es im restlichen Programm nach wie vor zahlreiche Baustellen und Quotengräber gibt.

Verluste in Kauf nehmen mussten im Februar die Öffentlich-Rechtlichen: Sowohl Das Erste als auch das ZDF haben beim Gesamtpublikum und in der jungen Zielgruppe im Vergleich zum Januar schwächere Zahlen eingefahren: Das Erste fiel von 13,3 auf 12,5 Prozent. Das ZDF verlor ebenfalls 0,8 Prozent und stürzte von 16,1 auf 15,3 Prozent – womit der Mainzer Sender trotzdem in der Gunst des Gesamtpublikums weiterhin mit Abstand vorne liegt. In der jungen Zielgruppe kam Das Erste im Februar noch auf 7,7 Prozent (-1,1 Prozent), das ZDF auf 7,2 Prozent (ebenfalls -1,1 Prozent). Zurückzuführen ist dies unter anderem auf das Fehlen quotenträchtiger Sportübertragungen wie der Handball-EM, die im Januar für ein Plus sorgte.

Bei den Sendern aus der zweiten Reihe lief es am besten für VOX, der sich nach einer Schwächephase im Januar nun wieder von 5,9 auf 6,2 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen steigern konnte – dank Erfolgsformaten wie „Kitchen Impossible“ und „First Dates Hotel“. Beim Gesamtpublikum verbesserte sich der Sender von 4,1 auf 4,3 Prozent. Minimal um 0,1 Prozent steigern konnte sich RTL Zwei und liegt nun bei 4,1 Prozent in der jungen Zielgruppe, während sich Kabel Eins um 0,2 Prozent auf 4,1 Prozent verschlechterte. Beim Gesamtpublikum lag Kabel Eins mit 2,8 Prozent (- 0,1 Prozent) hingegen vor RTL Zwei mit unveränderten 2,3 Prozent.

Quelle: AGF Videoforschung AGF SCOPE 1.5 01.02.2024–29.02.2024 Marktstandard: Bewegtbild Auswertungstyp TV-Zeitintervall nutzungsbezogen Paketnummer: 13056 vom 01.03.2024.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am

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    • (geb. 1976) am

      Amen. Jeder, der das weiter verbreitet, macht sich mit schuldig am age shaming.
  • (geb. 1976) am

    Sat1Pro7K1 shaben selbst das schlechte Abschneiden zu verantworten. Sat1 am Wochenende seit Jahren eine Schande, P7 hat sich zulange an den SitComs in Dauerrotation verlasen und wurde von den Zuschauern verlassen, vielleicht wieder nur 2 Folgen verschiedener Serien, statt, gefühlte 10 Episoden pro Serie, K1 am Fr./Sa. mit Uraltserien zur Primetime ? Jedenfalls schon beim Lesen des WE Programms zeigt sich Desinteresse bzw. absichtliches Gewinnen der anderen Sender.
    • (geb. 1976) am

      Wer sich 10 Folgen einer Serie in Endlosschleife ansehen möchte, hat die zu Hause auf DVD, BR oder über einen Zugang zu einem Streamer. In der Tat war das ein großer Fehler, wiewohl ich es (wenn die Serie stimmte) es noch genossen hatte, als ich noch lineares TV schaute.

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