„Manifest“: Showrunner will trotz Absetzung Hoffnung nicht aufgeben

Bericht: Suche nach Finanzierung für einen Abschlussfilm läuft

Bernd Krannich
Bernd Krannich – 29.06.2021, 12:12 Uhr

„Manifest“ – Bild: NBC
„Manifest“

Mit dem Ende der Serie „Manifest“ bei NBC lagen die Hoffnungen auf eine Fortsetzung durch Netflix (fernsehserien.de berichtete). Nachdem auch diese Option sich mittlerweile zerschlagen hat, ist die Serie als solche wohl beendet, da die Verträge mit den Darstellern auslaufen. Trotzdem will der Serienschöpfer Jeff Rake nicht aufgeben und arbeitet nach eigenen Angaben auch weiter daran, den Fans zumindest eine runden Abschluss zu präsentieren: Es könnte eine Woche dauern, einen Monat, ein Jahr – aber wir geben nicht auf, ließ er die Fans über Twitter wissen.

Manifesters!, schreibt Rake, euer Rückhalt ist Ehrfurcht einflößend. Wir arbeiten daran, die Serie zum Abschluss zu bringen. ( …) Redet weiter über die Serie. Wenn es [mit einem Serienabschluss] klappt, dann ausschließlich wegen EUCH #SaveManifest.

Der Mystery-Serie „Manifest“ lag nach früheren Informationen ein sechsjähriger Masterplan für die Handlung zugrunde. Nach drei Staffeln führten geringe Quoten bei NBC aber zur Absetzung der Serie vom Produktionsstudio Warner Bros. TV. Es blieb die Hoffnung darauf, dass Netflix die Serie aufgreifen könnte, da dort bereits US-amerikanische Wiederholungsrechte lagen. Aber mittlerweile rettet Netflix eher selten alte Formate – Netflix setzt generell darauf, seine Originals weltweit zeigen zu können, und bei übernommenen Serien gibt es oft noch alte Rechteinhaber, die da zum Stolperstein werden. Zuletzt etwa bei „Lucifer“, wo in Deutschland und Österreich Prime Video die Premierenrechte hat und Netflix erst nach sechs Monaten die Folgen zeigen kann.

Nachdem „Manifest“ in Serienform zunächst nach Ausschöpfen der naheliegenden Rettungsmöglichkeiten zu Ende ist und eine spätere Neuauflage als Serie fast nie klappt (da zumindest die Darsteller sich andere Jobs suchen müssen), soll laut TVLine der aktuelle Plan sein, die Finanzierung für einen zweistündigen Abschlussfilm zu finden. Ähnliches gelang schließlich bei der – zumindest für die Macher – „überraschend“ abgesetzten Showtime-Serie „Ray Donovan“. Allerdings ist die Frage, ob zwei Stunden Laufzeit wirklich die angedachten drei weiteren Staffeln der Mysteryserie auffangen können.

Die Hauptrollen in „Manifest“ hatten zuletzt Josh Dallas, Melissa Roxburgh, Athena Karkanis, J.R. Ramirez, Luna Blaise, Jack Messina, Parveen Kaur, Matt Long und Holly Taylor.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

    weitere Meldungen