„Lethal Weapon“: Seann William Scott für neue Hauptrolle verpflichtet, dritte Staffel bestellt

Clayne Crawford wird endgültig ersetzt

Bernd Krannich
Bernd Krannich – 13.05.2018, 21:46 Uhr

Seann William Scott bei der Late-Night-Show „Conan“ – Bild: TBS (2010)
Seann William Scott bei der Late-Night-Show „Conan“

Die Wirren um „Lethal Weapon“ habe ein vorläufiges Ende gefunden: Nachdem es am Set der Serie in der zweiten Staffel zu Problemen mit Hauptdarsteller Clayne Crawford gekommen war, wurde nun Seann William Scott als neuer Hauptdarsteller engagiert. Das hat den Weg frei gemacht dafür, dass FOX am Sonntag eine dritte Staffel der Serie bestellt hat.

Wie Entertainment Weekly berichtet, wird Scott eine neue Figur spielen, also insbesondere nicht in die Rolle von Martin Riggs schlüpfen, die Crawford in den ersten beiden Staffeln gespielt hatte. Die neue Figur von Scott wird dann der neue Partner von Damon Wayans’ Roger Murtaugh. Laut THR könnte es sich dabei um einen zuvor nicht aufgetretenen Bruder von Riggs handeln.

FOX will am Montag bei seinen Upfronts sein neues Herbstprogramm vorstellen. Dabei war die Personalie Crawford ein wichtiger Stolperstein bei den Entscheidungen um die Serien, die Warner Bros. TV für den Sender herstellt: „Lucifer“ wurde schließlich am Wochenende abgesetzt, „Lethal Weapon“ nun verlängert und zu „Gotham“ ist weiterhin keine Entscheidung gefallen – wie EW kommentiert, ist „keine Entscheidung ein gutes Omen“, weil augenscheinlich weiter verhandelt wird.

Der Neuverpflichtung vorausgegangen waren mehrfache Probleme mit Clayne Crawford bei den Dreharbeiten zu „Lethal Weapon“. Details sind spärlich. Crawford selbst hat zuvor von zwei Umständen berichtet, in denen er vom Produktionsstudio hinter der Serie, Warner Bros. TV, abgemahnt wurde (fernsehserien.de berichtete). Insbesondere zum Co-Star Wayans war wohl die Arbeitsbeziehung nachhaltig zerstört. Entertainment Weekly berichtet nun unter Berufung auf ungenannte Quellen, dass sich nach Ansicht von Warner das toxische Verhalten von Crawford trotz der disziplinarischen Strafen nicht geändert habe und dass einige Crew-Mitglieder der Serie ihre Jobs aufgrund des Verhaltens des Darstellers gekündigt hätten. Von Warner sei daher die Initiative ausgegangen, das Beschäftigungsverhältnis mit Crawford zu beenden – selbst wenn das bedeuten würde, dass FOX die Serie einstellt und Warner Millioneninvestitionen abschreiben müsste.

Wie immer bei solchen „Selbst-Darstellungen“ sind diese Aussagen mit Vorsicht zu genießen. Nach Bekanntwerden der Entlassung erhielt Crawford in Windeseile Zuspruch zahlreicher Kollegen in den sozialen Netzwerken, die über positive Arbeitserfahrungen mit ihm berichten, darunter von Hilarie Burton (Zusammenarbeit bei „Lethal Weapon“) und seinem „Serienvater“ Bruce McKinnon bei „Rectify“.

Warner stand auch hinter der Serie „One Tree Hill“ (fernsehserien.de berichtete) und „The Flash“ (fernsehserien.de berichtete), beides Serien, wo die jeweiligen Showrunner nach jüngeren Erkenntnissen für eine toxische Arbeitsatmosphäre gesorgt hatten. Das Produktionsstudio hat sicherlich Anlass, mit einer Zero Tolerance-Politik nach außen ein Zeichen zu setzen.

Seann William Scott hatte seinen Karrierehöhepunkt vor 20 Jahren mit Filmen wie „American Pie“, „Final Destination“, „Evolution“ und „Ey Mann – Wo is’ mein Auto!!?“. Für ihn ist es die erste Serienhauptrolle.

Tweets von Burton und Bruce McKinnon



Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am

    "Seann William Scott" - echt jetzt..... der Typ ist mir bisher eher als extrem nervig(en Rollen) in Erinnerung. Aber da es ohnehin nicht zu ändern ist, muss man sich das mal anschaun. Schlimm genug isses trotzdem.
    • am

      Das war auch mein erster Gedanke! Der Typ geht gar nicht.
  • am

    Ohne Clayne Crawford wird die Handlung total anders werden.
    Hauptsächlich wegen ihm schaue ich die Serie.
    Wenn er nicht mehr mitspielt, werde ich sie nicht mehr einschalten.
    Man sollte gar keine neuen US Serien mehr anschauen. Entweder werden die Darsteller ausgetauscht oder die Serien werden kurzfristig beendet.
    • am

      Vielleicht schaffen sie es ja mit einem neuen Cast mehr zu echter Comedy und weg von dem ständigen "Soap" Kram zu schaffen der die zweite Staffel durchzogen hat. Ich mochte zwar die generelle Atmosphäre zwischen "Riggs" und den anderen ständigen Darstellern wie Murtaughs Familie oder den anderen Polizisten, aber so sympathisch Molly auch rüberkam, ihr Handlungsfaden war der zähste Teil der Folgen und hat übermässig viel Platz eingenommen für eine Copserie.

      Ironischerweise war die Mischung in der letzten ausgestrahlten Folge endlich mal wieder ausgewogener und hat Lust auf mehr gemacht, nach ca fünfzehn eher durchwachsenen Folgen aus 22 ist das aber nur wenig Trost. Auch die zunehmend düsterer werdenden Bezüge auf Riggs Vater waren irgendwie fehl am Platz in einer serie die zum Großteil den Eindruck leichter Comedy erwecken wollte... da dann einen Psychopathischen Nazi Schurken zum Antagonisten zu machen war eine gewagte Entscheidung. Zwischen den spaßigen Szenen und den Vater-und-Sohn Szenen war es fast schon eine shizophrene Spaltung der Serienidentität. Darum: ich bin gespannt wie es sich mit dem neuem Darsteller entwickeln wird
      • am

        Clayne Crawford ist gerade das, was die Serie ausmacht. Ohne ihn werde ich mir die Serie nicht mehr anschauen. Sehr schade.
        • (geb. 1966) am

          Ja, so unterschiedlich sind die Geschmäcker.

          Ich habe die Serie eigentlich immer wegen dem treudoofen, einen Hauch von Comedy verbreitenden Murtaugh (Wayans) geguckt, und empfand »Riggs« stets als nervigen Hampelmann. Im Real Life würde ich einen so unzuverlässigen Arbeitskollegen wie »Riggs« nicht an meiner Seite haben wollen.

          Wenn die Serie mit einem neuen Murtaugh-Sidekick weitergeführt wird ist das für mich in Ordnung.
          • am

            OHA, ob das gut geht ???!!!
            • (geb. 1963) am

              Ohne Clayne Crawford ist die Serie eigentlich nichts. Sage jetzt schon voraus, dass die 3. Staffel wahrscheinlich wohl auch die letzte sein wird - und dass Seann William Scott ihn n i e ersetzen kann und wird.
              Vergleiche das immer so ein bischen mit der "Wetten, dass...?"-Showreihe. Da konnte Markus Lantz als Nachfolger von Thomas Gottschalk n i e gerecht werden.
              Ist leider nun mals so...
              • am

                Ist das ihr ernst??
                Die ziehen das wirklich durch?
                Warum werfen Sie die Serie nicht gleich in die Tonne, den genau das tun sie mit ihrer miesen entscheiden.
                Eins war Lethal Weapon meine Lieblings Serie, doch jetzt.
                Ich gucke es nur noch wegen Clayne...
                Lethal Weapon ist danach für mich gestorben.
                • am

                  So ein Scheiß. Für mich ist Lethal Weapon damit gestorben.
                  • am

                    Man hätte auch noch Wayans,die Diva rausschmeißen sollen.
                    Nicht das er im Staffelauftakt wieder beleidigte Leberwurst spielt und keine Treppen laufen möchte etc.

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