Klaus Barner („Der Trotzkopf“) ist tot

Schauspieler bleibt auch mit „Die Vorstadtkrokodile“ und „Der schwarze Bumerang“ in Erinnerung

Bernd Krannich
Bernd Krannich – 18.08.2022, 10:57 Uhr

Klaus Barner (1933 – 2022) – Bild: imago images/United Archives
Klaus Barner (1933 – 2022)

Der 1933 geborene deutsche Schauspieler Klaus Barner ist verstorben. Das berichtet die Tagesschau. Demnach ist Barner bereits am 26. Juli im Alter von 89 Jahren nach kurzer, schwerer Krankheit in der Nähe von Tübingen entschlafen.

Barners Karriere begann Mitte der 1950er am Theater, zehn Jahre später kam er auch mit ersten Rollen ins junge Fernsehen. Ein drittes Standbein hatte er als Hörspielsprecher. Laut Tagesschau tat er sich besonders im Umgang mit schwierigen Texten hervor, was ihm in der Branche einen guten Ruf sowie mehrere Dutzend Engagements einbrachte.

In seiner mehr als 50-jährigen beruflichen Laufbahn war Klaus Barner in einer Reihe von Fernsehfilmen, Serien und Miniserien sowie Episodenrollen zu sehen. Größere Aufmerksamkeit konnte der Schauspieler erstmals mit der Verfilmung „Griseldis“ im Jahr 1974 auf sich ziehen, die die Tagesschau als seinen Durchbruch beschreibt.

Bald danach spielte er unter anderem 1977 in der Verfilmung „Die Vorstadtkrokodile“ den Vater des jungen Martin Semmelrogge. Im Adventsvierteiler „Der schwarze Bumerang“ porträtierte Barner 1982 den Protagonisten, den Biochemiker Peter Lester, dessen Familie in Australien in Bedrängnis gerät. Etwas beschaulicher ging es 1983 in der Serie „Der Trotzkopf“ zu, in der Barner den Vater der jungen Protagonistin (Ilse, dargestellt von Anja Schüte) spielte.

Ab Mitte der 1980er häuften sich dann auch Episodenrollen für Barner, er besuchte unter anderem mehrere „Tatort“-Folgen in unterschiedlichen Rollen, „Ein Fall für zwei“, „Die Schwarzwaldklinik“ sowie in verschiedenen Rollen den Krimi-Dauerbrenner „SOKO 5113“ (mittlerweile „SOKO München“).

Nachdem Barner Anfang der 1990er in der Gefängniskomödie „Knastmusik“ als Gefängnisdirektor in mehr als 30 Folgen zu sehen war, nahm Barner „Das Traumschiff“ nach Norwegen und unterstützte die Spielshow „Cluedo – Das Mörderspiel“ in Einspielszenen. Mitte der 90er wurden Parts in den Serien „Die Flughafenklinik“ und „Aus heiterem Himmel“ zu den letzten längeren Engagements vor der Kamera.

Bis 2001 stand Barner noch vor der Kamera, einige weitere Jahre nahm er noch an der Herstellung von Hörspielen teil. Die letzten Jahre hatte er zurückgezogen verbracht.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am via tvforen.de

    Schade. Einer dieser "Köpfe", die eher nicht im ersten Atemzug genannt werden, die man aber gleich erkennt, wenn man sie sieht. Vielen Dank für alles.

    Nicht zu vergessen auch sein Wirken als Sketchpartner von Diether Krebs in "Voll daneben".

    Tja - nun ist er mit den Kollegen dieser schönen Nummer wieder oben vereint:

    https://www.youtube.com/watch?v=fpkGQUqnotg
    • am via tvforen.de

      Er war auch ein toller Komiker! In der Dieter Krebs Show "Voll daneben" gehörte er zum Stammensemble. Viele Jahre hat er mit seinem Spiel die deutsche TV Landschaft mitgeprägt. Höhepunkt war sicher die Hauptrolle in dem Adventsvierteiler. Viel mehr konnte man damals nicht erreichen.



      Gruß
      Sir Hilary

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